Die vorliegende Seminararbeit setzt sich mit dem Identitätskonflikt von Migrant*innennachfahren1 auseinander. Grundannahme ist, dass in Gesellschaften2 mit sichtbarer Einwanderungskultur aufgrund wahrnehmbarer ethnischer Pluralität Konflikte bezüglich einer einzelnen Identitätszuordnung herrschen. Um jene Konflikte besser nachvollziehen zu können, soll die Stigmaforschung von Erving Goffman berücksichtigt werden.
„Woher kommst du? […] Nein, woher kommst du wirklich meine ich?“ Nicht nur Nachfahren von Gastarbeitenden als Beispiel der deutschen Einwanderungsgesellschaft erfahren immer wieder die kritische Auseinandersetzung ihrer eigenen Identität von Mehrheitsgesellschaften. In Relation mit Goffmans „Stigma“ wird der Lesende Zeuge von realen Konflikträumen von Migrant*innennachfahren und erfährt eine Sensibilisierung unter anderem im Inklusionsprozess von Geflüchteten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Goffmans Verständnis von Stigma
- 2.2. Charakteristika aus der Perspektive des Stigmatisierten
- 2.3. Goffmans Verständnis von persönlicher Identität
- 2.4. Blickfeld „In-group-Ausrichtungen“
- 2.5. Untersuchung qualitativer Elemente von Migrant*innennachfahren
- 2.6. Konflikträume von Migrant*innennachfahren
- 2.7. Die Nähe zwischen Stigma und Identitätskonflikt
- 3. Fazit
- 4. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert den Identitätskonflikt von Migrant*innennachfahren in Gesellschaften mit sichtbarer Einwanderungskultur. Durch die Einbeziehung von Erving Goffmans Stigmaforschung wird untersucht, wie aktuell Stigmatisierungen in Einwanderungsgesellschaften sind. Die Arbeit zielt darauf ab, die Konflikte bezüglich einer einzelnen Identitätszuordnung zu beleuchten und Sensibilisierung für Inklusionsprozesse von Geflüchteten zu fördern.
- Identitätskonflikt von Migrant*innennachfahren in Gesellschaften mit Einwanderungskultur
- Goffmans Stigmaforschung und ihre Relevanz für die Analyse von Identitätskonflikten
- Aktualität von Stigmatisierungen in Einwanderungsgesellschaften
- Inklusionsprozesse von Geflüchteten im Kontext von Stigma
- Die Rolle von „In-group-Ausrichtungen“ im Identitätskonflikt von Migrant*innennachfahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik des Identitätskonflikts von Migrant*innennachfahren ein und erläutert den Fokus der Arbeit auf Goffmans Stigmaforschung. Der Hauptteil befasst sich mit Goffmans Verständnis von Stigma, den Charakteristika aus der Perspektive des Stigmatisierten und dem Einfluss von „In-group-Ausrichtungen“ auf den Identitätskonflikt von Migrant*innennachfahren. Es werden Konflikte und die Nähe zwischen Stigma und Identitätskonflikt untersucht.
Schlüsselwörter
Stigma, Identitätskonflikt, Migrant*innennachfahren, Einwanderungskultur, Inklusion, Goffman, „In-group-Ausrichtungen“, Geflüchtete, ethnische Pluralität, Stereotypisierung.
- Quote paper
- Rohat Akcakaya (Author), 2017, Ein Diskurs zum Konflikt einer einzelnen Identitätszugehörigkeit von MigrantInnennachfahren anhand Goffmans Stigma, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354800