Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Bearbeitungsmethode und Ablauf im Rahmen der Arbeit
2 Konzeptionelle Grundlagen
2.1 Definition Projekt
2.2 Definition Projektmanagement
2.3 Definition Managementtechniken
3 Funktionen von Managementtechniken in der Projektplanung
3.1 Aufgabenstrukturierung
3.2 Projektablauf und Terminierung
3.2.1 Balkendiagramme
3.2.2 Netzplantechnik
3.3 Ressourcenplanung
4 Zusammenfassung und kritische Reflexion
5 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Aufbau Projektstrukturplan, eigene Darstellung in Anlehnung an Pfetzing / Rohde (19933 ), S.221
Abbildung 2: Grundlage Vorgangsknotennetz, eigene Darstellung in Anlehnung an Schmidt (SQF201), S.53
1 Einleitung
Laut einer Studie der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. wird in Deutschland derzeit1 über ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes durch Projekte erwirtschaftet. Diese Ziffer zeigt deutlich, wie bedeutend die Arbeit in Form von Projekten in Unternehmen heutzutage ist. Der Trend zu immer mehr Projektarbeit lässt sich auch erkennen, wenn man diese Ziffer des Jahres 2013 (34,7 Prozent) mit der des Jahres 2009 vergleicht: hier war der Anteil der Projektarbeit noch um 20 Pro- zent geringer.2 Aus diesem Grund wird ein effizientes Projektmanagement immer bedeutender für den Erfolg des Unternehmens und es wird immer wichtiger, sich mit diesem Bereich auseinanderzusetzen.
Ein Thema, das deshalb in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren auch immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, sind Managementtechniken für das Projektmana- gement. Denn um Projekte erfolgreich zu organisieren und durchzuführen, sind strukturierte Methoden zur Unterstützung des Projektmanagements unerlässlich.
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
Managementtechniken sind ein komplexes Thema, das viele unterschiedliche Aspek- te aufweist, die es alle zu beachten gilt. Besonders im Projektmanagement gibt es verschiedene Instrumente, die zur Unterstützung effizienter Projektarbeit anwendbar sind. Um die Planung und Abwicklung von Projekten in den verschiedenen Phasen optimieren zu können, ist es notwendig unterschiedliche Techniken zur Unterstüt- zung dieser Bereiche zu ermitteln. Aus diesem Grund wurden mit der immer weite- ren Entwicklung der Wissenschaft im Gebiet des Projektmanagements mehr und mehr Techniken entwickelt, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Dementspre- chend sollen im Rahmen der Arbeit diese Funktionen hinsichtlich vier Bereiche der Projektplanung vorgestellt werden. Des Weiteren soll auf dieser Grundlage erarbeitet werden, wie mit diesen Methoden eine effiziente Projektplanung ermöglicht wird.
Die zentrale Zielsetzung besteht darin, aufzuzeigen wie mit Hilfe von Management- techniken eine effizientere Planung von Projekten realisiert werden kann. Da jedoch die Vielfalt der unterstützten Aufgaben hinsichtlich des Projektmanagements zu groß ist, um sie alle im Rahmen dieser Arbeit zu behandeln, beschränkt sich die Untersu- chung auf vier konkrete Aspekte. Zu diesem Zweck sollen zunächst verschiedene Instrumente zur Unterstützung von Aufgaben im Projektmanagement identifiziert und ihre Funktionen in Hinblick auf die Aufgabenstrukturierung, den Projektablauf, die Terminierung und die Ressourcenplanung von Projekten dargestellt werden. Als Resultat der Arbeit soll klar gezeigt werden, wie mit Hilfe der vorgestellten Techni- ken eine möglichst effiziente Projektplanung ermöglicht werden kann.
1.2 Bearbeitungsmethode und Ablauf im Rahmen der Arbeit
Für das Verständnis der Arbeit ist es notwendig, zu Beginn einige konzeptionelle Grundlagen vorzustellen. Hierbei werden Begrifflichkeiten, die für die weitere Erar- beitung des Themas von Bedeutung sind, definiert und erläutert. Im weiteren Verlauf folgen dann Funktionen von Managementtechniken, aufgeteilt nach der Art der un- terstützten Aufgabe. Dementsprechend wird nacheinander auf die vier behandelten Aufgaben der Projektplanung und die Möglichkeiten der Unterstützung durch Mana- gementtechniken eingegangen. Im Zuge der einzelnen Abschnitte erfolgt auch die Erläuterung des Effizienz-Aspektes bei der Anwendung der vorgestellten Techniken.
Zunächst wird in Kapitel 2 der Arbeit mit den erforderlichen theoretischen Grundla- gen für die Arbeit begonnen, hier werden verschiedene Definitionen erläutert, die im Laufe der Arbeit relevant werden. Das darauffolgende Kapitel 3 beschäftigt sich dann mit den unterschiedlichen Funktionen von Managementtechniken. Im Rahmen dieses Kapitels werden die unterschiedlichen Managementtechniken in ihrer Funkti- on für das Projektmanagement identifiziert. Gegliedert ist das Kapitel in die vier ver- schiedenen Bereiche, die betrachtet werden. Ebenfalls in den einzelnen Punkten von Kapitel 3 der Arbeit erfolgt eine konkrete Darstellung, wie diese zur effizienteren Planung von Projekten eingesetzt werden können. Abschließend erfolgen noch eine Zusammenfassung und kritische Reflexion der im Rahmen der Arbeit erarbeiteten Ergebnisse und ein Ausblick auf eventuelle weitere Betrachtungen.
2 Konzeptionelle Grundlagen
Um eine theoretische Basis für die Beschäftigung mit den Managementtechniken und ihren Funktionen im Rahmen der Projektarbeit zu schaffen, sollen zunächst einige Begriffe erläutert und definiert werden, die für die gesamte Arbeit von Bedeutung sind. Es soll festgelegt werden, was im Rahmen dieser Arbeit unter Projekten im Allgemeinen und Projektmanagement und den zugehörigen Managementtechniken im Speziellen verstanden wird, da sich Auffassung und Eingrenzung der Begriffe in den wissenschaftlichen Abhandlungen zum Thema teilweise unterscheiden.
2.1 Definition Projekt
Bei der Definition des Begriffs „Projekt“ stimmen die Beschreibungen der wesentlichen Charakteristiken in der Fachliteratur weitestgehend überein. Teilweise werden noch zusätzliche Merkmale genannt oder engere Definitionen verwendet.
In der DIN 69901 wird ein Projekt definiert als „Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z.B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen; Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben; projektspezifische Organisation“.3
Das Merkmal der Einmaligkeit und der zeitlichen Begrenzung wird in jedem Fall als relevant erachtet. Für die vorliegende Arbeit sollen die Kriterien, die Schwarze (201010 ) für ein Projekt vorschlägt, als Definition zugrunde gelegt werden. Er betont vor allem die zeitliche, räumliche und sachliche Begrenzung einer Aufgabe, spricht jedoch auch die Komplexität und die Notwendigkeit einer bestimmten Zielsetzung an. Wichtig erscheint auch, dass jedes Projekt immer individuell ist.4 Wittlage (19933 ) merkt außerdem an, dass sich Projekte auch in Punkten unterscheiden, bei- spielsweise hinsichtlich ihres Umfangs, Schwierigkeitsgrades und Bedeutung für das Unternehmen.5
Das Kriterium der Komplexität ist nicht allen Definitionen der Fachliteratur gemein, jedoch wird es für diese Arbeit als relevant erachtet, da meist nur Projekte, die auch dieses Merkmal enthalten, Managementtechniken zur Unterstützung verschiedener Funktionen benötigen. Aufbauend auf diese Definition eines Projektes soll im Fol- genden erläutert werden, was unter „Projektmanagement“ verstanden werden soll.
2.2 Definition Projektmanagement
Sind die Definitionen des Begriffs „Projekt“ noch recht homogen, so unterscheiden sie sich weit mehr, wenn es darum geht, „Projektmanagement“ zu definieren. Beson- ders hinsichtlich des Umfangs des Begriffsinhaltes gibt es große Unterschiede.
Wird eine sehr enge Definition herangezogen, so versteht man unter Projektmana- gement lediglich die Institution, die das Projekt plant, steuert und überwacht.6 Für diese Arbeit soll jedoch eine weite, umfangreichere Beschreibung von Projektmana- gement herangezogen werden. Unter diesem Begriff sollen demnach alle Vorkehrun- gen zur Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten verstanden werden, die dazu dienen, Projekte ziel- und anforderungsgerecht sowie wirtschaftlich zu realisie- ren.7 Damit wird das Projektmanagement als Instrument für die Durchführung von Projekten betrachtet, mit allen notwendigen Aufgaben, Konzepten und Verfahren. Als letzter wichtiger Begriff für die theoretische Grundlage der vorliegenden Arbeit soll noch dargelegt werden, was Managementtechniken sind.
2.3 Definition Managementtechniken
Der Versuch, in der Fachliteratur eine einheitliche und allgemein anerkannte Defini- tion von Managementtechniken zu finden erweist sich als sehr schwierig. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in unterschiedlichen Werken teilweise unterschiedliche Begriffe synonym verwendet werden.
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1 Stand 2013.
2 Vgl. GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.: „Projektarbeit erbringt ein Drittel der deutschen Wirtschaftskraft“, URL: http://www.gpm- ipma.de/ueber_uns/aktuelles_blog/detail/article/vermessung-studie.html, Stand: 01.02.2016.
3 DIN 69901 des Deutschen Instituts für Normung e.V.
4 Vgl. Schwarze (201010 ), S.13.
5 Vgl. Wittlage (19933 ), S.287.
6 Vgl. Wittlage (19933 ), S.288.
7 Vgl. Schwarze (201010 ), S.14-16.