Ob und inwiefern gibt es einen Zusammenhang zwischen der Gestaltung einer Werbeanzeige und der des Titels oder des dazu gehörigen Genres, in dem die Anzeige geschaltet wird? Wird eine Werbeanzeige individuell an den Printtitel, in dem sie erscheint, angepasst oder werden Werbeanzeigen an das Genre eines Printtitels angepasst?
Die Arbeit geht dieser Frage nach und untersucht darüber hinaus, wie mögliche Unterschiede in der Gestaltung von Anzeigen begründet werden können.
Der erste Teil analysiert die Begriffe des Titels. U.a. wird der Zusammenhang von Schrift und Sprache analysiert und erläutert, ob Schrift zuerst gesehen oder gelesen wird. Davon ausgehend werden die Gestaltungsmöglichkeiten und Wirkungsebenen der Typografie untersucht.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der qualitativen Analyse des Schriftbilds ausgewählter Werbeanzeigen im SPIEGEL. Die Anzeigen wurden anhand schriftbildlicher Gemeinsamkeiten gruppiert, wodurch eine Typologisierung hinsichtlich des Produktcharakters und der Zielgruppe sowie des dafür eingesetzten Schriftbilds erfolgt.
Auf dieser Grundlage wird in Kapitel acht eine mogliche Antwort auf die Ausgangsfrage gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand und Methodik
- 3. Schriftbildlichkeit
- 3.1 Definition und Funktionsweise von Schrift
- 3.2 Konstitutive Attribute und Folgen
- 3.3 Schriftbildlichkeit als modifiziertes Zeichenmodell
- 3.4 Typografie
- 4. Werbeanzeige als Instrument der Werbung
- 4.1 Zielgruppe
- 4.2 Sprachliche Instrumente eines Werbekommunikats
- 4.3 Werbeanzeige als Massenkommunikation
- 4.4 Publizistik
- 5. Printmedium
- 5.1 DER SPIEGEL als Werbeträger
- 5.2 Struktur
- 5.3 Layout eines Nachrichtenmagazins am Beispiel des SPIEGEL
- 6. Zwischenergebnis
- 7. Analyse
- 7.1 Sympathischer Produktcharakter
- 7.1.1 Techniker Krankenkasse
- 7.1.2 DiBaDu
- 7.1.3 Freistaat Thüringen
- 7.2 Sachlicher Produktcharakter
- 7.2.1 Frankfurter Allgemeine Zeitung
- 7.2.2 Telekom
- 7.2.3 Deutsche Bank
- 7.3 Gehobener Produktcharakter
- 7.3.1 Dornbracht
- 7.3.2 Samsung
- 7.3.3 Miele
- 7.3.4 Rado
- 7.4 Kraftvoller Produktcharakter
- 7.4.1 BMW
- 7.4.2 Audi
- 7.4.3 Volkswagen
- 7.1 Sympathischer Produktcharakter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Gestaltung von Werbeanzeigen und dem jeweiligen Printmedium, in dem sie erscheinen. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wird eine Werbeanzeige individuell an den Printtitel angepasst, oder richtet sich die Gestaltung nach dem Genre des Printtitels und der dazugehörigen Zielgruppe?
- Die Schriftbildlichkeit von Werbeanzeigen in Printmedien.
- Die Typografie als Gestaltungsinstrument in der Werbung.
- Die Zielgruppenansprache durch Schriftgestaltung.
- Die Analyse des Layouts von Nachrichtenmagazinen.
- Der Vergleich von Werbeanzeigen verschiedener Produktcharaktere.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Schriftbildlichkeit in Werbeanzeigen ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Individualisierung von Anzeigen im Kontext des jeweiligen Printtitels oder Genres. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: die theoretische Auseinandersetzung mit Schrift, Schriftbildlichkeit und Werbung sowie die qualitative Analyse von Werbeanzeigen im SPIEGEL.
2. Forschungsstand und Methodik: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand zur Schriftbildlichkeit und Typografie, wobei die Lücke bezüglich der Analyse von Werbeanzeigen im Kontext ihres jeweiligen Printmediums hervorgehoben wird. Es wird die Methodik der Arbeit vorgestellt, die auf der Analyse ausgewählter Werbeanzeigen aus einer Ausgabe des SPIEGEL beruht, unter Berücksichtigung von bestehenden Analysemodellen.
3. Schriftbildlichkeit: Kapitel drei definiert den Begriff der Schriftbildlichkeit und untersucht die Funktionsweise von Schrift als Kommunikationsmittel. Es wird das Saussure'sche Zeichenmodell diskutiert und erweitert, um die visuelle Gestaltung von Schrift und ihre Bedeutung für die Kommunikation zu berücksichtigen. Die Typografie wird als semiotische Ressource eingeführt.
4. Werbeanzeige als Instrument der Werbung: Dieses Kapitel erläutert die Werbeanzeige als Instrument der Werbung und beleuchtet deren Zielgruppenorientierung sowie die Rolle der Sprache und des Schriftbildes in der Werbekommunikation. Massenkommunikation und Publizistik werden im Kontext von Werbeanzeigen diskutiert.
5. Printmedium: Kapitel fünf befasst sich mit dem Begriff des Printmediums und charakterisiert Nachrichtenmagazine. DER SPIEGEL wird als Beispiel für ein Nachrichtenmagazin und Werbeträger analysiert, seine Struktur und sein Layout werden detailliert beschrieben.
7. Analyse: Kapitel sieben präsentiert eine qualitative Analyse ausgewählter Werbeanzeigen im SPIEGEL, kategorisiert nach Produktcharakter (sympathisch, sachlich, gehoben, kraftvoll) und Zielgruppe. Die Analyse untersucht die Schriftbildgestaltung, ihre Wirkung und ihren Zusammenhang mit dem redaktionellen Kontext.
Schlüsselwörter
Schriftbildlichkeit, Typografie, Werbeanzeigen, Printmedien, DER SPIEGEL, Zielgruppenanalyse, Produktcharakter, Massenkommunikation, Layout, Analysemethoden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Werbeanzeigen im SPIEGEL
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen der Gestaltung von Werbeanzeigen und dem jeweiligen Printmedium, in dem sie erscheinen. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wird eine Werbeanzeige individuell an den Printtitel angepasst, oder richtet sich die Gestaltung nach dem Genre des Printtitels und der dazugehörigen Zielgruppe?
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Schriftbildlichkeit von Werbeanzeigen in Printmedien, die Typografie als Gestaltungsinstrument, die Zielgruppenansprache durch Schriftgestaltung, die Analyse des Layouts von Nachrichtenmagazinen und den Vergleich von Werbeanzeigen verschiedener Produktcharaktere. Sie untersucht insbesondere Werbeanzeigen im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Analyse ausgewählter Werbeanzeigen aus einer Ausgabe des SPIEGEL. Sie berücksichtigt bestehende Analysemodelle und untersucht die Schriftbildgestaltung, ihre Wirkung und ihren Zusammenhang mit dem redaktionellen Kontext.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine theoretische Auseinandersetzung mit Schrift, Schriftbildlichkeit und Werbung sowie eine qualitative Analyse von Werbeanzeigen im SPIEGEL. Sie umfasst Kapitel zur Einleitung, zum Forschungsstand und der Methodik, zur Schriftbildlichkeit, zur Werbeanzeige als Instrument der Werbung, zum Printmedium (am Beispiel des SPIEGEL), einem Zwischenergebnis und einer umfassenden Analyse von Werbeanzeigen nach verschiedenen Produktcharakteren (sympathisch, sachlich, gehoben, kraftvoll).
Welche konkreten Beispiele werden analysiert?
Die Analyse umfasst Werbeanzeigen verschiedener Unternehmen, kategorisiert nach ihrem Produktcharakter: Sympathisch (Techniker Krankenkasse, DiBaDu, Freistaat Thüringen), Sachlich (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Telekom, Deutsche Bank), Gehoben (Dornbracht, Samsung, Miele, Rado) und Kraftvoll (BMW, Audi, Volkswagen).
Welche Rolle spielt DER SPIEGEL in dieser Arbeit?
DER SPIEGEL dient als Fallbeispiel für ein Nachrichtenmagazin und Werbeträger. Die Arbeit analysiert die Struktur und das Layout des Magazins und untersucht, wie Werbeanzeigen in diesem Kontext gestaltet sind und wie sie zur Gesamterscheinung beitragen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Schriftbildlichkeit, Typografie, Werbeanzeigen, Printmedien, DER SPIEGEL, Zielgruppenanalyse, Produktcharakter, Massenkommunikation, Layout und Analysemethoden.
Was ist das zentrale Ergebnis der Arbeit (in Kurzform)?
Die Arbeit untersucht, ob und wie die Gestaltung von Werbeanzeigen an das jeweilige Printmedium und dessen Genre sowie die Zielgruppe angepasst ist. Die Analyse der Werbeanzeigen im SPIEGEL liefert Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Schriftbildgestaltung, Produktcharakter und redaktionellem Kontext.
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- Aaron Linnerth (Author), 2016, Schriftbildlichkeit von Werbeanzeigen in Printmedien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355404