Die Wahlrechte der EU-Verordnung zur IAS-Anwendung und ihre Umsetzungsmöglichkeiten in Deutschland stellen ein aktuelles Thema dar, das Fachkreise und Interessierte der Rechnungslegung seit einem Jahr intensiv beschäftigt.
Ausgangspunkt ist die Verordnung der EU, die im Sommer 2002 verabschiedet worden ist, die sog. IAS-Verordnung. Die IAS-Verordnung sieht vor, dass die IFRS, die auch die bisherigen IAS umfassen, zwingend ab Januar 2005 im Konzernabschluss der kapitalmarktorientierten Unternehmen anzuwenden sind. Damit ist ab dem Jahr 2005 die Anwendung der IAS/IFRS Vorschrift für den Konzernabschluss und von kapitalmarktorientierten Unternehmen zwingend anzuwenden. Der Maßnahmenkatalog der Bundesregierung vom 25.02.2003 sieht unter anderem ein Unternehmenswahlrecht zur Anwendung der IFRS für Konzernabschlüsse nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen vor.
Übergangsregelungen bis zum Jahr 2007 bestehen zum einen für deutsche Unternehmen, die auch an der New Yorker Börse gelistet sind und für Zwecke einer Börsennotierung die US-GAAP anwenden, und zum a nderen für Unter-nehmen, die keine Aktien, sondern Schuldverschreibungen an die Börse gebracht haben.
In der EU bestand von allen Seiten ein großes Interesse daran, dass - jedenfalls am Kapitalmarkt - einheitliche Regeln geschaffen werden sollten. Es sollte eine „einheitliche Sprache“ gesprochen werden. Wertpapiere können heute in Frankfurt gekauft werden, aber ebenso in London, in Paris oder auch New York oder Tokio. Auf diese Weise wächst das Bedürfnis des Marktes an allen Handelsorten nach einheitlichen Regeln. Zu den einheitlichen Regeln zählt auch eine Bilanz nach einheitlichen Bilanzierungsregeln. Eine identische Sprache ist erforderlich, damit überall auf vergleichbarer Informationsgrundlage Wertpapiere gekauft und verkauft werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriff und Bedeutung der Kapitalflussrechnung
- Aussagefähigkeit der Kapitalflussrechnung
- Darstellung und Ermittlung der Kapitalflussrechnung
- Cashflow
- Begriff
- Ermittlung des Cashflow
- Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – die direkte und indirekte Darstellung
- Cashflow aus Investitionstätigkeit
- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
- Der Finanzmittelfonds
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der Kapitalflussrechnung im Rahmen der deutschen und internationalen Rechnungslegung. Sie analysiert die Funktionsweise, Struktur und Gestaltungsmöglichkeiten der Kapitalflussrechnung sowie Unterschiede zwischen HGB und IFRS.
- Begriff und Bedeutung der Kapitalflussrechnung
- Rechtsgrundlagen und Aufstellungspflicht der Kapitalflussrechnung
- Cashflow-Ermittlung und -Darstellung
- Zusammenhang zwischen Kapitalflussrechnung und Finanzmittelfonds
- Relevanz der Kapitalflussrechnung für die Unternehmensanalyse und -bewertung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung bietet einen Überblick über die Relevanz der Kapitalflussrechnung im Kontext der aktuellen Rechnungslegungslandschaft, insbesondere die Auswirkungen der EU-Verordnung zur IAS-Anwendung. Sie beleuchtet die Notwendigkeit einer einheitlichen Rechnungslegungssprache im internationalen Kontext und die wachsende Bedeutung der Kapitalflussrechnung für die Unternehmensanalyse.
- Begriff und Bedeutung der Kapitalflussrechnung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Kapitalflussrechnung und erläutert ihre Bedeutung für die Analyse der finanzwirtschaftlichen Wertbewegungen eines Unternehmens. Es stellt verschiedene Ansätze zur Definition der Kapitalflussrechnung vor und betont ihre Rolle als Ergänzung zur Bilanz und Erfolgsrechnung.
- Rechtsgrundlagen und Aufstellungspflicht der Kapitalflussrechnung: Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen der Kapitalflussrechnung in Deutschland. Es analysiert die Einflüsse des KonTraG und des BilReG auf die Aufstellungspflicht der Kapitalflussrechnung für verschiedene Unternehmenstypen. Darüber hinaus werden die Regelungen zum Wahlrecht zwischen HGB und IFRS erläutert.
- Cashflow: Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Arten des Cashflows (aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit). Es erläutert die Methoden zur Ermittlung des Cashflows und stellt die direkte und indirekte Darstellung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber.
- Der Finanzmittelfonds: Dieses Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Kapitalflussrechnung und dem Finanzmittelfonds. Es erklärt die Rolle des Finanzmittelfonds als zentrales Element der Finanzmittelplanung und -steuerung.
Schlüsselwörter
Kapitalflussrechnung, IFRS, HGB, Cashflow, Finanzmittelfonds, Rechnungslegung, Unternehmensanalyse, Finanzmanagement, Bilanz, Erfolgsrechnung, EU-Verordnung, KonTraG, BilReG, Internationale Rechnungslegung, Deutsche Rechnungslegung.
- Arbeit zitieren
- Barbara Eden (Autor:in), 2004, Die Kapitalflussrechnung. Ein Vergleich zwischen den Regelungen nach IFRS und den Vorschriften des HGB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35558