Das Zusammenwachsen von europäischen Staaten, das bereits seit den 50er Jahren vonstattengeht und mittlerweile zu einer EU-Gemeinschaft von 28 Ländern mit einer halben Milliarde Menschen führte, wird nicht nur von wirtschaftlichen, sondern auch von interkulturellen Zielsetzungen geleitet. Beide führenden gesamteuropäischen Organisationen – die Europäische Union und der Europäische Rat, dem 47 europäische Staaten angehören – betrachten es als ihre Hauptaufgabe, die Nationen des europäischen Kontinents, die verschiedene Sprachen sprechen, verschiedene Kulturen aufweisen und auf unterschiedliche historische Erfahrungen zurückblicken, einander näher zu bringen.
Bereits 1958 wurde in dem sogenannten Vertrag von Rom (EWG-Vertrag) die Grundlage für die Regelung der Sprachenfrage in der EU geschaffen. Der erste angenommene Rechtsakt des Ministerrats der EWG war die Verordnung Nr. 1 zur Regelung der Sprachenfrage für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (Gerhards 2010: 128). Sie hat damals zwar die Handhabung der Amtssprachen (von ursprünglichen vier auf die heutigen 24 angewachsen) innerhalb der Wirtschaftsgemeinschaft bestimmt, aber dass im Zuge der Erweiterung und der Beitritte von weiteren Staaten die Sprachenfrage in der EU eine so wichtige Rolle erhalten würde, war zur Zeit der Römischen Verträge nicht abzusehen. [...]
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- 1. Gegenstand der Arbeit
- 1.1. Gegenstand der Arbeit
- 1.2. Struktur der Arbeit
- 2. Notwendigkeit der Qualitätssicherung
- 2.1. Definition und Erklärung einiger zusammenhängender Begriffe
- 2.1.1. Professionalisierung
- 2.1.2. Qualität
- 2.1.3. Evaluation
- 2.1.4. Kompetenz
- 2.1.5. Qualitätssicherung
- 2.1.6. Bildungsstandards
- 2.1.7 Lebenslanges Lernen
- 2.1. Definition und Erklärung einiger zusammenhängender Begriffe
- 3. Maßnahmen zur Professionalisierung im Fremdsprachenunterricht und zur Qualitätssicherung
- 3.1. Maßnahmen der gesamteuropäischen Organisationen – der Europäischen Union und des Europäischen Rates
- 3.1.1. Europäisches Profil für die Aus- und Weiterbildung von Sprachenlehrkräften
- 3.1.2. Das Europäische Portfolio für Sprachlehrende in Ausbildung (EPOSA)
- 3.1.3. QualiTraining
- 3.1.4. TrainEd
- 3.1.5. Andere EU-Projekte
- 3.2. Andere internationale Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Fremdsprachenunterrichts
- 3.2.1. OECD
- 3.2.2. ISO 29990
- 3.2.3. EAQUALS
- 3.2.4. ALTE
- 3.2.5. Deutsch-Ungarische Expertenkommissionen 2005-2007
- 3.3. Qualitätssicherung des Fremdsprachenunterrichts in Deutschland
- 3.3.1. IQ
- 3.3.2. DIN-Normen
- 3.1. Maßnahmen der gesamteuropäischen Organisationen – der Europäischen Union und des Europäischen Rates
- 4. EPR - Europäisches Profilraster für Sprachlehrende
- 4.1. Das Ziel des EPRS
- 4.2. Die Präsentation
- 4.3. Die Struktur
- 4.4. Das EPR und das EAQUALS-Raster im Vergleich
- 4.5. Die Evaluierung
- 5. Datenerhebung
- 5.1. Erhebungsmethoden
- 5.1.1. Hypothese 1 - Praktische Umsetzung (Outcome)
- Hypothese 2 - Messbare Zielergebnisse (Impact)
- Ermittelte Daten - Outcome
- Ausbildungsträger (Universitäten/Hochschulen)
- Sprachinstitute
- 5.2. Ermittelte Daten – Impact
- 5.1. Erhebungsmethoden
- 6. Gesamtanalyse
- 6.1. Outcome
- 6.1.1. Ausbildungsträger (Universitäten/Hochschulen)
- 6.1.2. Sprachinstitute
- 6.1.3. Lehrer
- 6.2. Impact
- 6.1. Outcome
- 7. Diskussion
- 7.1. Outcome
- 7.1.1. Ausbildungsträger (Universitäten/Hochschulen)
- 7.1.2. Sprachinstitute
- 7.1.3. Lehrer
- 7.2. Impact
- 7.1. Outcome
- 8. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Effizienz von EU-Maßnahmen zur Professionalisierung im Fremdsprachenunterricht. Sie untersucht, wie diese Maßnahmen in Theorie und Praxis umgesetzt werden und welchen Einfluss sie auf die Qualität des Fremdsprachenunterrichts haben.
- Professionalisierung von Sprachlehrkräften
- Qualitätssicherung im Fremdsprachenunterricht
- EU-Maßnahmen zur Förderung von Mehrsprachigkeit
- Evaluierung der Effizienz von EU-Programmen
- Zusammenhang zwischen Professionalisierung und Sprachkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Mehrsprachigkeit und die Ziele der EU in Bezug auf die Förderung von Sprachkenntnissen. Sie stellt den Zusammenhang zwischen Sprachkompetenz und gesellschaftlicher Integration sowie der Bedeutung von Sprachkenntnissen für die Wirtschaft und globale Expansion heraus.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Notwendigkeit der Qualitätssicherung im Fremdsprachenunterricht und definiert wichtige Begriffe wie Professionalisierung, Qualität, Evaluation, Kompetenz und Bildungsstandards. Es wird die Bedeutung des lebenslangen Lernens im Kontext der Qualitätssicherung hervorgehoben.
Kapitel 3 analysiert Maßnahmen zur Professionalisierung im Fremdsprachenunterricht und zur Qualitätssicherung. Es stellt die Maßnahmen der Europäischen Union und des Europäischen Rates sowie internationale Initiativen zur Qualitätssicherung vor. Des Weiteren wird die Qualitätssicherung des Fremdsprachenunterrichts in Deutschland betrachtet.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Europäischen Profilraster für Sprachlehrende (EPR) und erläutert dessen Ziel, Struktur und Präsentation. Es erfolgt ein Vergleich mit dem EAQUALS-Raster.
Kapitel 5 beschreibt die Datenerhebungsmethodik und die ermittelten Daten. Es werden die Hypothesen zur praktischen Umsetzung und den messbaren Zielergebnissen vorgestellt. Die erhobenen Daten werden in Bezug auf Ausbildungsträger, Sprachinstitute und Lehrer analysiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit widmet sich den Themen Professionalisierung, Qualitätssicherung, Fremdsprachenunterricht, EU-Maßnahmen, Mehrsprachigkeit, Evaluation, Bildungsstandards, Sprachkompetenz, Lebenslanges Lernen, EPR (Europäisches Profilraster für Sprachlehrende), EAQUALS, OECD, ISO 29990.
- Quote paper
- Eva Jansa (Author), 2014, Effizienz der EU-Maßnahmen zur Professionalisierung im Fremdsprachenunterricht in Theorie und Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355628