Der anhaltende Strukturwandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft hat dazu geführt, dass die Fähigkeit von Unternehmen, wirtschaftlichen Mehrwert für die Kunden, sonstige Stakeholder und Shareholder zu schaffen, nicht mehr nur durch die traditionellen Produktionsfaktoren wie (manuelle) Arbeit, Finanzkapital und Sachanlagen, sondern vorwiegend von den sog. immateriellen Werten bestimmt wird. Darunter fallen Humankapital, Geschäftsbeziehungen, prozess- und produkttechnologisches Know-How. Dabei bestimmt die Innovationskraft der immateriellen Werte die Schaffung des Mehrwerts, welcher gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sichert und ausbaut sowie das Interesse der Shareholder und Stakeholder für die Unternehmung fördert.
Zukünftig wird jedoch der Wettbewerb nicht mehr nur zwischen einzelnen Unternehmen, sondern vorwiegend zwischen den Lieferketten, den sog. Supply Chains, der Unternehmen stattfinden, sodass die immateriellen Werte sowohl in den einzelnen Unternehmen als auch in den unternehmensübergreifenden Beziehungen dieser eine besondere Stellung einnehmen.
In Anbetracht dieser Gegebenheiten befindet sich insbesondere die Automobilindustrie, trotz eindrucksvoller Branchenkennzahlen, in ihrer größten strukturellen und technologischen Umbruchphase. Demzufolge sind die Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie einem beschaffungsseitigen Kostendruck und absatzseitigem Preis- und Innovationsdruck ausgesetzt. Dabei sind vor allem die Möglichkeiten der gezielten Beeinflussung von Branchentrends auf der Beschaffungs- und Absatzseite sowie die übergeordneten Rahmenbedingungen begrenzt, was die Bedeutung des bereits erwähnten Wettbewerbs zwischen den wertschöpfenden Lieferketten eines Unternehmens unterstreicht. Insofern müssen Unternehmen die eigenen immateriellen Werte als auch die der beteiligten Unternehmen der Lieferkette optimal nutzen, da diese zur langfristige Wertgenerierung einer Unternehmung angesehen werden können und als Werttreiber die zukünftige finanzielle Leistungsfähigkeit der Unternehmen bestimmen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen zu immateriellen Werten
- 2.1 Konkretisierung des Begriffs immaterielle Werte
- 2.2 Kategorisierung immaterieller Werte
- 2.3 Wertschöpfung durch immaterielle Werte in Lieferketten
- 3 Grundlagen der Lageberichterstattung
- 3.1 Bedeutung der Lageberichterstattung und Aufstellungspflichten
- 3.2 Konkretisierung der Lageberichterstattung durch DRS 20
- 3.2.1 Begriffliche Abgrenzung der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren
- 3.2.2 Berichterstattung über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
- 3.2.2.1 Bedeutsamste und weniger bedeutsame Leistungsindikatoren
- 3.2.3 Berichterstattung über Nachhaltigkeit in DRS 20
- 4 Analyse der Lageberichterstattung über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren zur Lieferkette in der Automobilindustrie
- 4.1 Darstellung der Analyseergebnisse der Lageberichterstattung
- 4.2 Darstellung der Auswertungsmethodik
- 4.2.1 Lageberichterstattung der BMW AG
- 4.2.2 Lageberichterstattung der Elringklinger AG
- 4.2.3 Lageberichterstattung der Daimler AG
- 4.2.4 Lageberichterstattung der Volkswagen AG
- 4.2.5 Lageberichterstattung über weitere nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
- 4.3 Diskussion und Vergleich der Analyseergebnisse
- 5 Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Lageberichterstattung über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren in der Automobilindustrie. Ziel ist es, die Bedeutung immaterieller Werte in Lieferketten zu analysieren und deren Darstellung in der Lageberichterstattung zu untersuchen.
- Immaterielle Werte und deren Bedeutung in der Automobilindustrie
- Lageberichterstattung und deren Bedeutung für Investoren
- Analyse der Lageberichterstattung von ausgewählten Automobilunternehmen
- Diskussion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung und Definition immaterieller Werte und deren Rolle in Lieferketten. In Kapitel 3 werden die Grundlagen der Lageberichterstattung und die Bedeutung nicht-finanzieller Leistungsindikatoren dargestellt. Kapitel 4 fokussiert auf die Analyse der Lageberichterstattung von Automobilunternehmen, die die Auswertungsmethodik, die Ergebnisse der einzelnen Unternehmen und eine Diskussion der Ergebnisse beinhaltet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themenbereiche Lageberichterstattung, nicht-finanzielle Leistungsindikatoren, immaterielle Werte, Lieferkette, Automobilindustrie, Analyse, Vergleich, BMW AG, Elringklinger AG, Daimler AG, Volkswagen AG.
- Citation du texte
- Maximilian Kuckert (Auteur), 2015, Lageberichterstattung über nicht-finanzielle Leistungsindikatoren zur Lieferkette in der Automobilindustrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355723