Um die Relevanz des Themas zu verdeutlichen werden im ersten Teil der Bachelorarbeit,
Medienwirkungstheorien vorgestellt. Die vorgestellten Theorien sind die bekanntesten in der
Medienwirkungsforschung und grundlegende theoretische Voraussetzungen, die den Übergang zur
Forschungsfrage bilden. Die Notwendigkeit einer Inhaltsanalyse zur Darstellung von Muslimen in
Printmedien, wird mit dem bisherigen Forschungsstand begründet, der im zweiten Teil der Arbeit
vorgestellt wird. Es wird auf konkrete Studien und Ergebnisse eingegangen, die sich vor allem mit
dem Islambild und der Darstellung von Muslimen in der früheren Medienberichterstattung
beschäftigten. Darüber hinaus wird das allgemeine Bild des Islams in der deutschen Gesellschaft
beleuchtet. Somit wurde festgestellt, inwiefern Vorurteile gegenüber Muslimen überhaupt existieren.
Um die Ergebnisse der früheren Forschung zu überprüfen und um aktuelle Aussagen treffen zu
können, wurde eine eigene empirische Untersuchung herangezogen. Die Methode der qualitativen
Inhaltsanalyse in Verbindung mit der Erhebung quantitativer Daten wurde gewählt und angewandt.
Deren theoretischen Grundlagen, die Vorgehensweise sowie die Auswertung und Interpretation der
Ergebnisse werden im letzten Teil der Thesis erläutert. Anschließend werden Problematiken und
Schwierigkeiten der wissenschaftlichen Untersuchung sowie Lösungsansätze zur weiteren
Forschungsnotwendigkeit dargestellt, um die Arbeit durch ein zusammenfassendes Urteil abschließen
zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Die Nachrichtenwerttheorie
- Der Agenda-Setting-Ansatz
- Die Framing-Theorie
- Generalisierungen, Stereotypen und die Entstehung von Feindbildern
- Die Macht der Medien
- Muslime in Deutschland
- Das Bild vom Islam
- Die bisherige Darstellung von Muslimen in den Medien
- Schlüsselereignisse
- Islamframes in den Printmedien
- Die empirische Untersuchung
- Vorstellung der Methode: Die qualitative Inhaltsanalyse
- Umsetzung der qualitativen Inhaltsanalyse
- Die Ergebnisse
- Quantitative Inhaltsanalyse: Die Formalen Ergebnisse
- Quantitative Inhaltsanalyse: Die Inhaltlichen Ergebnisse
- Die Interpretation
- Schlussfolgerungen quantitativer Ergebnisse
- Schlussfolgerungen qualitativer Ergebnisse
- Die Rolle der Akteure
- Interpretation formaler Kategorien
- Unterschiede zwischen den Zeitungen
- Wertungen verschiedener Akteure
- Wertungen von Journalisten
- Positive Darstellung von Muslimen
- Übereinstimmung mit kommunikationswissenschaftlichen Theorien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht, wie die Printmedien in Deutschland zum Bild des Islams und der muslimischen Minderheit beitragen. Sie analysiert, ob und inwiefern die Medien durch ihre Berichterstattung zu einer limitierten Darstellung und der Verbreitung von Vorurteilen über Muslime und den Islam beitragen.
- Die Rolle der Medien in der Konstruktion von Bildern und Wahrnehmungen
- Die Anwendung und Relevanz von Medienwirkungstheorien, insbesondere der Nachrichtenwerttheorie, dem Agenda-Setting-Ansatz und der Framing-Theorie
- Die Analyse von Islamframes in der deutschen Printmedienlandschaft
- Die Untersuchung der Auswirkungen von Medienberichterstattung auf die Wahrnehmung von Muslimen in der Gesellschaft
- Die Identifizierung von potenziellen Ursachen für die Verbreitung von Stereotypen und Vorurteilen gegenüber Muslimen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Darstellung von Muslimen in den Medien“ dar und erläutert den Aufbau der Bachelorarbeit. Im zweiten Kapitel werden zentrale Medienwirkungstheorien vorgestellt, die als theoretischer Rahmen für die spätere Analyse dienen. Das dritte Kapitel beleuchtet das Bild des Islams in der deutschen Gesellschaft sowie die bisherige Darstellung von Muslimen in den Medien. Die empirische Untersuchung, die im vierten Kapitel beschrieben wird, setzt sich mit der Methodik der qualitativen Inhaltsanalyse auseinander. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Kapitel 5 präsentiert, wobei sowohl die formalen als auch die inhaltlichen Ergebnisse der Analyse betrachtet werden. Kapitel 6 widmet sich der Interpretation der Ergebnisse und untersucht, wie die Erkenntnisse im Kontext der Medienwirkungstheorien einzuordnen sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Medienwirkung, Islam, Medienberichterstattung, Vorurteile, Stereotype, Framing, Agenda-Setting, qualitative Inhaltsanalyse, Printmedien und Muslime in Deutschland. Die Forschungsfrage konzentriert sich auf die Frage, ob die Printmedien zu einer limitierten Darstellung von Muslimen und zur Verbreitung von Vorurteilen beitragen. Die Arbeit analysiert die Medienberichterstattung über den Islam und untersucht, wie Frames und Deutungsmuster in der Berichterstattung zum Tragen kommen. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen Aufschluss darüber geben, wie die Medien zur Wahrnehmung von Muslimen in der Gesellschaft beitragen und welche Auswirkungen die Berichterstattung auf die Integration von Muslimen in Deutschland haben kann.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Johanna Martstatt (Author), 2016, Die Darstellung von Muslimen in deutschen Printmedien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/355899