Leseprobe
Inhalt
1. Einleitung
2. Theoretischer Teil
2.1 Fabelwesen: Ausblick auf die Wissenschaft der Zeit
2.2 Darstellung der Fabelwesen im Weltbild des mittelalterlichen Menschen
2.3 Drache, Riese und Zwerg als zentrale Fabelwesen in der mittelalterlichen Literatur
3. Wigalois
3.1 Hintergrundinformationen zum Werk
3.2 Fabelwesen in der Handlung des Wigalois
3.2.1 Der Zwerg
3.2.2 Zwei Riesen
3.2.3 Das wunderbare Tier vor der Burg
3.2.4 Der Drache Pfetan
3.2.5 Das Waldweib Ruel
3.2.6 Marrien
4. Herzog Ernst
4.1 Hintergrundinformationen zum Werk
4.2 Fabelwesen in der Handlung des Herzog Ernst
4.2.1 Die Kranichmenschen
4.2.2 Die Greifen
4.2.3 Die Einsterne/Zyklopen
4.2.4 Die Platthufe
4.2.5 Die Ohren
4.2.6 Die Pygmäen
4.2.7 Die Riesen
5. Ergebnisse und Schlussbetrachtung
5.1 Umgang mit und Funktion von den Fabelwesen in beiden Texten
5.2 Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen beiden Texten
5.3 Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Fabelwesen gehören dem Reich des Übernatürlichen an, das „als Ausdruck einer, durchaus als real gedachten Anderwelt zu verstehen [ist], die eigenen metaphysisch- transzendenten Regeln folgt. In der literarisch vermittelten Vorstellungswelt steht diese mit der diesseitigen, natürlichen Welt in vielfältiger Verbindung.“1 Die folgende Arbeit soll einen Einblick in die Welt der Fabelwesen in der Antike und im Mittelalter, insbesondere in der mittelalterlichen Literatur, gewähren und ihre Funktionen erläutern. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Terminologie und bietet einen Ausblick auf die Wissenschaft der Zeit. Im zweiten Teil werden, im Rahmen der Primärtexte Wigalois von Wirnt von Grafenberg und Herzog Ernst, die einzelnen Fabelwesen in beiden Texten vorgestellt. Damit verbunden sind die Fragen, welche Funktionen sie im Mittelalter einnehmen und warum sie Teil der mittelalterlichen Literatur sind. Die Erörterung beider Fragen erstreckt sich über die Arbeit und kann somit als roter Faden angesehen werden. Die Arbeit gliedert sich in vier große Teile. Nach der Einleitung wird sich dem theoretischen und geschichtlichen Teil gewidmet, in dem auf die Rolle und Bedeutung der Fabelwesen in der Antike und im mittelalterlichen Weltbild aufmerksam gemacht wird. Dazu herangezogen wird das Buch Monster im Mittelalter von Rudolf Simek, das sowohl über die Geschichte und Darstellung der Fabelwesen in der Antike und im Mittelalter Auskunft gibt als auch sich auf Theorien von wichtigen antiken Dichtern bezieht. Im Folgenden werden einzeln die Fabelwesen in den beiden Primärtexten vorgestellt und teilweise wird auch auf deren Relationen mit den antiken Dichtungen eingegangen. Dieser praktische Teil umfasst also in erster Linie das Werk Wigalois von Wirnt von Grafenberg, gefolgt vom anonym überlieferten Herzog Ernst.
Der letzte Teil befasst sich mit den Ergebnissen und der Schlussbetrachtung. In diesem Teil soll einerseits geklärt werden, welche Unterschiede und Ähnlichkeiten es zwischen beiden Texten bezüglich der Fabelwesen gibt, und andererseits, welche Funktion und Rolle die Fabelwesen in beiden Texten einnehmen. Im Fazit werden noch einmal die wichtigsten Punkte des theoretischen Teils hervorgehoben und anschließend werden meine Ergebnisse zusammengefasst und interpretiert.
Im Gegensatz zu uns tritt der mittelalterliche Mensch, insbesondere der Held und der Ritter, öfters in Kontakt mit Fabelwesen. Zumindest wird dies in der mittelhochdeutschen Literatur sehr gut zum Ausdruck gebracht. Wegen ihres Reichtums an übernatürlichen Wesen fiel die Wahl auf den Artusroman Wigalois, in dem etwas bekanntere Fabelwesen vorkommen, und Herzog Ernst, in dem wir mit kuriosen Geschöpfen konfrontiert werden.
2. Theoretischer Teil
2.1 Fabelwesen: Ausblick auf die Wissenschaft der Zeit
Der Begriff fabula meint ursprünglich eine erfundene Erzählung. Den mittelalterlichen Menschen scheint es allerdings nicht zu kümmern, ob der Begriff politisch oder naturwissenschaftlich korrekt ausgedrückt wird, denn die Wahrheit besteht allein in der Heilsgeschichte Gottes.2 So kommen die Fabelwesen also als real existierende Geschöpfe in vielen Bereichen vor und werden vom mittelalterlichen Menschen weder hinterfragt noch auf irgendeine Art und Weise von der wirklichen Welt ausgeschlossen oder vertrieben.
Da in der Wissenschaft der Zeit sehr oft verschiedene Begriffe für das Wort Fabelwesen verwendet werden, muss erwähnt werden, dass in der folgenden Arbeit Begriffe wie Fabeltiere, Fabelmenschen, Fabelvölker, wunderbare Wesen oder Wundervölker alle der Kategorie der Fabelwesen angehören und somit kein größerer Unterschied gemacht wird. Es muss vor Beginn der Arbeit auch explizit erwähnt werden, dass vielen Forschungen zufolge nicht alle Fabelwesen auch automatisch Monster sind. Vielmehr haben einige Fabelwesen einfach monströse Eigenschaften, sodass sie oft als Missgeburten oder Geschöpfe mit Missbildungen erscheinen, wie es auch in der Literatur dargestellt wird.3
Im Gegensatz zu uns brauchten die Menschen in der Antike und im Mittelalter keine große Fantasie bezüglich der Vorstellung von Fabelwesen, denn viele Bereiche der Welt waren noch nicht erforscht, sodass sie sich hier so einige Arten von wunderbaren Wesen ausdenken konnten. Diese unbekannten Bereiche wurden aber durch die Erforschung immer weiter an den Rand gedrängt. In der Antike galten bereits viele Orte, wie zum Beispiel Indien, Libyen und Albanien, als mögliche Wohnorten der Fabelwesen, über die man grundsätzlich aus Reiseberichten erfuhr.4 Man ging davon aus, dass es sich bei den wunderbaren Völkern entweder um „Menschen bzw. menschenähnliche Geschöpfe, bei den Völkern der niederen Mythologie um Wesen von deutlich geringerem Realitätsgehalt [...]“5 handele oder um Deformationen bzw. Missgeburten, die auf eine Strafe Gottes zurückzuführen seien, sei es durch ungehorsames Verhalten oder den Sündenfall.
Der Gebrauch von Fabelwesen entstand schon in vormittelalterlichen Zeiten, wie etwa bei Homer, Plinius, Augustinus und in der Alexanderdichtung. Diese Quellen sind oft Grundlage für das häufige Auftauchen der Fabelwesen in der mittelalterlichen Literatur. Bereits in den Fabeln des antiken Dichters Äsop „haben die Fabeltiere den meisten Menschen mehr zu sagen gehabt als die wirklichen. Für Äsop, der freigelassener Sklave in Samos gewesen sein soll, wohnten Weisheit und Einfalt nahe beisammen. Er kannte keine Kluft, die Tiere und Menschen trennt, sie sprechen miteinander wie mit ihresgleichen“.6
Bücher wie Der Physiologus (der Naturkundige) und Auffassungen von der Welt (wie die von Konrad von Megenberg oder Thomas von Cantimpré) waren dem mittelalterlichen Menschen durchaus wichtig, sogar wichtiger als die eigene empirische Erfahrung. Für ihn waren die in diesen schriftlichen Quellen enthaltenen Geschöpfe alle real und die Quellen zuverlässig. So machte man auch in der mittelalterlichen Dichtung, sogar bis ins 17. Jahrhundert, keinen Unterschied zwischen Realität und Fiktion.7
Im Folgenden werden die wichtigsten antiken Quellen genannt, die einen großen Teil zur Verwendung, Bedeutung und Verbreitung der Fabelwesen im Mittelalter beigetragen haben. Wichtig zu erläutern ist, dass die menschenähnlichen Wesen bereits in der Antike als Völker oder gar Rassen angesehen wurden und somit ein tatsächlicher Glaube an die Existenz solcher Wesen in Gottes Schöpfungsplan vorhanden war. In der Antike ist oft von Wundervölkern die Rede, die als „wertneutrale, beseelte irdische Wesen“8 angesehen werden. Das Mittelalter bezeichnete sie als „an sich normale Menschen, die aber an körperlichen oder psychischen Abnormitäten leiden, wie auch solche (fast-)menschlichen Wesen, die aber aufgrund ihrer Mischnatur dem Tierreich zuzuordnen sind [...]“9.
Homers Epen Odyssee und Ilias aus dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. gehören zu den berühmtesten antiken Dichtungen aus Griechenland. Hier kommt es bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Fabelvölkern und zur Erwähnung mysteriöser Gestalten wie etwa Zyklopen und behaarter Frauen, die auch in den später analysierten Werken Herzog Ernst und Wigalois vorkommen und einen großen Teil der mittelalterlichen Literatur prägen. So kämpfen zum Beispiel in der Ilias die Pygmäen gegen die Kraniche und in der Odyssee ist von behaarten Frauen die Rede. Die meisten Informationen kamen aus Berichten von Menschen, die in Indien oder Äthiopien waren.10
Des Weiteren berichtet der Enzyklopädist Gaius Plinius Secundus, auch Plinius der Ältere genannt, in seiner um das Jahr 76 vollendeten Naturalis historia von einer ganzen Menge an Wundervölkern, die er in Indien und Äthiopien erblickt hat, wie zum Beispiel von den Blemmyae11. Plinius gilt als Hauptquelle für alle darauffolgenden Enzyklopädien von Fabelwesen/Wundervölkern. Bereits bei ihm zeichnen sich diese Wesen durch eine Vertauschung von oder einen Mangel an Körpergliedern aus.12
Von großer Bedeutung sind die Berichte von Alexander dem Großen. Er erzählt von komischen Wesen, die ihm auf seinen Feldzügen über den Weg gelaufen sind, mit deren sozialen Eigenschaften und Geschichte er konfrontiert wurde und mit denen er sich im schlimmsten Fall auch kämpferisch auseinandersetzen musste. Auch wenn der historische Wahrheitsgehalt dieser Begegnungen eher unwahrscheinlich ist, wurden sie in der Literatur festgehalten. So ist zum Beispiel in Alexanders fiktionalem Brief an seinen Lehrer Aristoteles von Wundervölkern die Rede. Durch die Alexanderdichtung werden einige Völker sogar auf den mittelalterlichen Weltkarten bildlich dargestellt und eingetragen, wie zum Beispiel die bedrohlichen und menschenfressenden Völker Gog und Magog, gegen die Alexander gekämpft hat.13
Dies repräsentiert eine sehr finstere Seite der Antike, da Menschenfresser dem mittelalterlichen Menschen noch unbekannt waren. Dagegen wissen wir heute um die Existenz des Kannibalismus, sodass man grundsätzlich davon ausgehen kann, dass Alexander der Große tatsächlich solchen Völkern begegnet ist. Aufgrund ihrer unmenschlichen Sitten und Gebräuche diese Völker wurden sie vom mittelalterlichen Menschen allerdings in die Kategorie der schrecklichen Fabelvölker eingestuft, in diesem Fall sogar zu den Monstern gezählt. Das häufige Auftreten von antiken Berichten und Enzyklopädien über Fabelwesen im Mittelalter weist auf eine Art Kontinuität hin, die auch dem Wunsch nach dem Exotischen dienen soll.
Der Bischof und Kirchenvater Augustinus aus Afrika redet in seinem Werk De civitate Dei (Vom Gottesstaat) von Missgeburten und ist im Mittelalter wegen seiner religiösen Erklärung über die Existenz der Fabelwesen von großer Bedeutung.14 Das im 2./3. Jahrhundert n. Chr. verfasste griechische Werk Der Physiologus erreichte eine enorme Popularität15, da hier eine große Anzahl an antiken Quellen verwendet wurde, unter anderem Homer, Herodot, Aristoteles und Plinius. Die für uns relevante b- Fassung beschäftigt sich mit vielen wunderbaren Wesen, um genauer zu sein, mit 36 Tieren, die in einer späteren, volkssprachlichen Auffassung des 10. Jahrhunderts als Fabeltiere dargestellt wurden.16
Der Bischof Isidor von Sevilla, der sich hauptsächlich auf die Kirchenväter Augustinus und Cicero gestützt hat, behauptet zu Beginn des 7. Jahrhunderts, dass die Fabelwesen/Wundervölker nicht unnatürlich seien, obwohl man aufgrund ihrer Deformitäten genau das meinen könnte.17 Er gehört zu den wichtigsten Enzyklopädisten, da er der Erste war, der sowohl Verzeichnisse von Wundervölkern erstellt hat als auch erstmals auf die Etymologie der Letzteren eingegangen ist. In seinen beiden Werken Etymologiae und Origines werden zum Beispiel einerseits Missgeburten wie Riesen und Pygmäen18, andererseits deformierte Völker wie Zyklopen19 und Skiapoden20 aufgelistet.21
Auch wenn uns diese Weltsicht archaisch und in vielen Aspekten naiv und unverständlich erscheint, haben die Menschen in der Antike und im Mittelalter die Existenz von Fabelwesen/Wundervölkern keineswegs in Frage gestellt. Durch Berichte sind Enzyklopädien und Verzeichnisse entstanden, die der mittelalterlichen Literatur etwas für sie Interessantes und Wissenswertes, wenn auch für uns Hinterfragenswertes, mitgegeben haben.
2.2 Darstellung der Fabelwesen im Weltbild des mittelalterlichen Menschen
Der mittelalterliche Mensch beurteilt seine Welt nach seinen eigenen Vorstellungen. Informationen über eine abgelegene, mythische Außenwelt kamen meistens von Kaufleuten, Händlern und Pilgern, die sich schon in fernen Gebieten aufgehalten haben. Diese Erzählungen mündeten meistens in Legenden und wurden noch mit weiteren phantasievollen Gedanken und Vorstellungen verziert. Durch das Reisen dieser Leute und durch angebliche Augenzeugen sind bewundernswerte Fabelgeschichten entstanden.22 Dies zeigt allerdings auch, dass der mittelalterliche Mensch nicht im Stande ist, die reale Welt von den mythischen Vorstellungen zu trennen, denn „[f]ür ihn war wesentlicher, die Naturerscheinungen symbolisch zu deuten und aus ihnen moralische Schlußfolgerungen zu ziehen“.23 Heinz Sieburg ist demnach zuzustimmen, wenn er schreibt: „Auffällig ist dabei, dass beide Dimensionen in der Literatur oft so miteinander verwoben werden, dass das Metaphysische als Ingredienz des Normalweltlichen erscheint und eine Unterscheidung der Realitätsschichten häufig unterbleibt.“24
Trotzdem nehmen im Mittelalter die Fabelwesen eine umstrittene Rolle ein, denn sie bereichern die Vorstellungen des mittelalterlichen Menschen und verhelfen zu lehrhaften Erklärungen und Auffassungen des Naturbildes.
Die Fabelwesen gehören zum Weltbild des mittelalterlichen Menschen und werden nicht nur bildlich auf Weltkarten dargestellt, sondern sie werden auch in bestimmten Teilen der Erde lokalisiert und historischen Begebenheiten zugeordnet. Zunächst ist zu erläutern, dass sich fast alle Verzeichnisse von Fabelwesen und auch Enzyklopädien auf das Konzept stützen, dass die Erde aus drei Kontinenten - Asien, Europa und Afrika25 − besteht und auf einem vierten Kontinent die Fabelvölker leben. Im Folgenden werden einige mittelalterliche Vorstellungen über den kosmischen, geografischen und ethnografischen Aufbau der Welt gegeben.26
Seit der Antike herrscht grundsätzlich die Vorstellung, dass sich die Erde im Zentrum des Kosmos befinde und die vier Elemente, auch der sublunare Bereich genannt27, darum herum liegen. Des Weiteren wird immer wieder bildlich dargestellt, dass Gott über der Erde thront und sie schützt. Dass die mittelalterlichen Menschen nur von der Erde als Scheibe ausgingen, wurde nie gesagt. Man akzeptierte durchaus das Bild der Erde als Kugel. Dieses Letztere wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebreitet und erforscht. Der vierte Kontinent war der mittelalterlichen Vorstellung nach von Antipoden28 bewohnt, was aber von der Kirche und einigen Kirchenvätern wie Augustinus geleugnet wurde, da in der Bibel keineswegs davon die Rede ist.
Forschungen haben allerdings nachgewiesen, dass die mittelalterlichen Menschen die wundersamen Fabelwesen nicht von den real existierenden Wesen trennen wollten, da es einerseits die Bibel auch nicht tat und da andererseits die Termini der einzelnen Fabelwesen existierten. Die Frage nach dem Wirklichkeitsgehalt dieser Geschöpfe wurde grundsätzlich immer damit beantwortet, dass sie aus Gottes Hand entstanden seien. Und hier sei eben nichts unmöglich.29
Als man die Fabelwesen dann auf den mappae mundi (Weltkarten) darstellte und somit eine Erdumrundung als möglich und die Erreichbarkeit dieses vierten Kontinents, oft auch Süd- oder Australkontinent genannt, als realistisch angesehen wurde, konnte man von einem insgesamt weit verbreiteten Glauben an andere Wesen ausgehen.30 Während Augustinus von der Kugelförmigkeit der Erde ausging, war für Cicero und Plinius „die Erde ein im Weltraum schwebender Diskus, ganz flach gedacht, auf dessen Unterseite aber Gegenfüßler, Antipoden, angenommen wurden, um die Scheibe im Gleichgewicht zu halten.“31 Beide Meinungen sind also in der kosmischen Vorstellung des mittelalterlichen Menschen vorhanden.
Die mythischen Vorstellungen des mittelalterlichen Menschen sind vom christlichen Weltbild geprägt. Dies wird auf den mappae mundi gut zum Ausdruck gebracht. Mittelalterliche Weltkarten versuchen alles wahrheitsgetreu darzustellen, allerdings haben sie keinen Maßstab, sodass Dinge oft der Wichtigkeit nach aufgezeichnet wurden.32
Asien wird aus unterschiedlichen Gründen doppelt so groß wie die beiden anderen Kontinente dargestellt. Dies ist anhand der T-O-Karten am besten zu erkennen, auf denen die drei Kontinente als umkreistes T dargestellt werden. Jerusalem gilt als Zentrum der Erde. Dies wird auch auf der um 1260 entstandenen Londoner Psalterkarte33 sehr gut bildlich dargestellt. Für uns interessant ist der auf dieser Karte im Süden (rechts) abgebildete Bereich der Fabelwesen/Wundermenschen, was somit ein Grund für die Wichtigkeit Asiens ist. Dieser Teil wird von bereits in der Antike existierenden mythischen Gestalten bewohnt, die sowohl als von Gott ausgeschlossene und verworfene Wesen gelten als auch eine wundervolle Bereicherung seiner Schöpfungswelt sind. Hier sind also zahlreiche seltsame Wesen wiederzufinden, sodass auch nur wenige Menschen den Weg dorthin wagen. Die drei Kontinente sind auf den Karten vom Ozean umgeben und die bis dahin bekannten Inseln befinden sich meistens an deren Rändern.34
Andere Karten eignen sich weniger zur Verwendung und zu einer wahrheitsgetreuen Repräsentation der Erde. Die Zonenkarte weist zum Beispiel nur klimatische Konditionen auf. Die Ebstorfer Weltkarte des 13. Jahrhunderts verweist zwar auf Wunderwesen im äußersten Süden, doch ist „[d]ie Karte [...] kein im engeren Sinne literarisches Zeugnis, keines zumal, das sich in Buchform hätte überliefern lassen, selbst im größten Folianten nicht[,] [...] [denn] [i]hre Flächenausdehnung bedeckt mit einer Seitenlänge von 3,5 auf 3,5 Meter nahezu 13 Quadratmeter.“35
2.3 Drache, Riese und Zwerg als zentrale Fabelwesen in der mittelalterlichen Literatur
In der mittelalterlichen Dichtung ist eine Vielfalt an Fabelwesen vorzufinden. Am wichtigsten sind allerdings hier der Drache, der Riese und der Zwerg, deren Bedeutung eine zentrale Rolle in der Literatur des Mittelalters spielt.
Der Drache
Die Form des Drachen entstand bereits im 4. Jahrtausend vor Christus, doch entwickelte sich das Bild unabhängig von seiner Bedeutung. Unter dem heutigen Drachen verstehen wir „das schuppentragende Reptil mit dem schlangenartigen Körper, dem feuerspeienden Atem“36. In jedem Land sahen sie allerdings anders aus. Wichtig zu beachten ist, dass der Drache in vielen Dichtungen mit einer riesengroßen Schlange identifiziert wird, so wie es bereits im antiken Ägypten und Indien der Fall war. Dies kommt daher, dass das griechische Wort drakon sowohl ,Drache als auch ,große Schlange bedeutet.37 Das Mittelalter hat zwar nicht unbedingt die Gestalt dieses antiken Drachen übernommen, doch wird auch in der mittelalterlichen Dichtung der Drache meistens als ein böses Ungeheuer und ein Symbol des Negativen dargestellt.
Über Drachen gibt es zahlreiche Erzählungen, Sagen und Darstellungen. Viele Quellen berichten uns darüber, wie die Drachen dargestellt wurden, wie und wo sie lebten und insbesondere wer gegen sie kämpfte und wie sie getötet wurden. Charakteristisch für Drachen sind das lebenslange Bewahren eines Schatzes und ihre Neigung zu Jungfrauen.
Typisch für sie sind das meistens aus Zorn resultierende Speien von Feuer und die sagenhaft wunderbaren und eindrucksvollen Kräfte ihres Blutes. Sich darin zu baden bewirkt nämlich, eine unverwundbare Haut zu bekommen oder Wunden zu heilen. In der mittelalterlichen Literatur sind zahlreiche Beispiele von Drachen vorhanden. Man erzählt so viel über sie, und trotzdem hat man bis heute keinen Beweis gefunden, dass es sie wirklich gegeben habe.38 Die Frage, was nun genau ein Drache sei, ist nicht zu beantworten, da diese Wesen in jeder Kultur, in jeder Zeit und von jedem Menschen unterschiedlich gedacht und dargestellt wurden.
Umfang und Definition des Begriffs wurden in mehreren Richtungen ausgeweitet. Entsprechend vielfältig ist die Vorstellung, „der Drache sei eine Allegorie des Bösen in jeder Form und Gestalt“.39 Sie wohnen meistens in Höhlen, Schluchten oder Gräbern, an Orten, die für Menschen unzugänglich sind und sogar aufgrund der Gefahr von ihnen gemieden werden.40 In der Bibel wird der Drache sogar dem Teufel gleichgesetzt. Nach einem Kampf mit den drei Erzengeln wurde er auf die Erde hinabgeworfen und kämpfte dort, wie in mittelalterlichen Werken, gegen andere Unwesen und Ritter.41
Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie dieses Drachenbild entstanden ist. Grundsätzlich herrscht in der Forschung Einigkeit darüber, dass die Vorstellung des Drachen durch Berichte von riesengroßen Krokodilen und Echsen aufkam. Andere sind der Meinung, dieser mythische Gedanke stamme aus Ägypten oder Mesopotamien und sei durch Reisende in andere Länder verbreitet worden.42 In jedem Land wurden sie auf eine unterschiedliche Art und Weise dargestellt, gemalt und beschrieben. Eine letzte Möglichkeit, dem Begriff Drache näher zu kommen, ist, dass „der Drache weder ein Fantasieprodukt noch eine Allegorie von was auch immer [ist], er ist kein Archetyp, kein Symbol und keine Chimäre“.43 Es besteht also durchaus die Vorstellung des Drachen als eines real lebenden und existierenden Wesens. Es muss also grundsätzlich angenommen werden, dass ein Drache zwar überall auf unterschiedliche Art und Weise dargestellt und wahrgenommen wird, dass aber trotzdem eine kollektive Vorstellung bei den Menschen darüber vorhanden ist, wie ein solches Wesen ungefähr auszusehen hat.
In der mittelalterlichen Literatur kämpft fast jeder Ritter und Held gegen einen Drachen.
Das Bild des Drachen schwindet nicht mit dem Ende des Mittelalters, sondern findet bis ins 18. Jahrhundert noch seinen Platz in der Literatur, so etwa in Goethes Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre:
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg, In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut, Es stürzt der Fels und über ihn die Flut: Kennst du ihn wohl?
Dahin! Dahin
Geht unser Weg; o Vater, laß uns ziehn!44
Der Riese
Im Mittelhochdeutschen gibt es mehrere Bezeichnungen für das Wort Riese. Im Deutschen werden sie allerdings immer mit ′Riese′ übersetzt. Als Riesen gelten hier „jene Figuren[...], die menschengestaltig, übermächtig und von wesentlich anderer Art als die Menschen oder Götter sind“.45 Jacob Grimm nennt sie „[e]ine grosse, menschliches mass weit überragende gestalt [...][,] gleich bergen und hohen Bäumen, starr und unbeholfen“.46
Ursprünglich kommt der Riese aus der griechischen Mythologie, denn hier ist von Zyklopen, Giganten und Titanen die Rede, die Teil der Götterwelt sind. Auch im Alten Testament werden Riesen erwähnt, darunter auch den wohl berühmtesten namens Goliath.47 Um die tatsächliche Existenz von Riesen zu beweisen, hat man auf gefundene Mammutknochen zurückgegriffen. Der Glaube daran war also durchaus lebendig.48 Für die Charakterisierung von Riesen werden oft Beispiele aus der Edda genommen, die für eine Vielfalt an Riesenarten bekannt ist. Erstens werden die Riesen in den meisten Dichtungen als „mächtig“ und „feindselig“ bezeichnet, insbesondere, wenn sie den Göttern gegenüberstehen. Zweitens erreichen die Riesen oft ein sehr hohes Alter. Diese Vorstellung ist auf den Ymir-Mythos zurückzuführen, der den Riesen als Anfang aller Materien, also als erstes Lebewesen darstellt. Drittens ist damit natürlich auch deren Weisheit verbunden, sodass es in den eddischen Liedern oft vorkommt, dass Mitglieder der Götter Riesen aufsuchen und sie nach deren Rat und Wissen fragen. Des Weiteren ist die physische Größe das typische Merkmal eines Riesen, insbesondere in der mittelhochdeutschen Dichtung, und dient dazu, dem Gegner Angst einzuflößen. Damit verbunden ist die Eigenschaft des „Furchterregenden“. Auch die Hässlichkeit der Riesen ist mit ihrem inneren schlechten Verhalten verbunden, denn der mittelalterlichen Vorstellung nach deutet Hässlichkeit auch auf ein inneres, negatives und sündhaftes Benehmen hin.49
Ein weiteres wichtiges Merkmal, das zu erwähnen wäre, ist ihre körperliche Abnormität, in den Edda-Liedern oft die Vielköpfigkeit, in der mittelhochdeutschen Dichtung oft einfach eine Missbildung, wie zum Beispiel riesengroße Zähne oder ein Buckel.50 Schlussendlich wird den Riesen oft die Eigenschaft der Dummheit zugewiesen. Sie sind in einem Kampf gegen den Helden meist die Verlierer, nicht aufgrund ihrer Schwäche, sondern aufgrund ihres blödsinnigen, sinnentleerten Verstandes und ihrer Dummheit.51 Demnach ist auch Jacob Grimm zuzustimmen, wenn er sagt: „In den riesen waltet überhaupt volle, ungebändigte naturkraft, die jene überschreitung des leiblichen masses, trotzigen übermut, also missbrauch des sinnlichen und geistigen vermögens zur folge hat, und zuletzt ihrer eigenen last erliegt.“52
Für uns relevant ist nicht der häufig erwähnte Kontakt der Riesen mit den Göttern, so wie es oft in der Edda vorkommt, sondern der Riese in der Menschenwelt der mittelhochdeutschen Dichtung. Hier findet der Kontakt also nicht im kosmischen Bereich statt, sondern in der Welt der Menschen. Außerdem wird hier ein weitgehend passives Bild des Riesen sichtbar. Ferner muss Jacob Grimms Meinung Zustimmung gegeben werden, wenn er sagt: „In lebendiger volkssage hat sich die eigenheit der einheimischen riesennatur am echtesten fortgeplanzt; die riesen der dichter sind weit weniger anziehend, und zumal in den aus romanischer poesie entlehnten fabeln immer nur mit allgemeinen zügen geschildert.“53
[...]
1 Heinz Sieburg (unveröffentlichtes Manuskript): Magie und Wunder. Elemente des Übernatürlichen in der epischen mittelhochdeutschen Literatur um 1200. S. 2.
2 Vgl. Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. Eine kleine Einführung in Mythen und Typen phantastischer Geschöpfe. In: Ulrich Müller/Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. 7 Bde., Konstanz/München 1999, Band 2, S.11−38, hier S. 29.
3 Vgl. ebd.
4 Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 12.
5 Vgl. ebd. S. 15.
6 Richard Gerlach: Fabeltiere. In: Luxemburger Wort zum Sonntag, 1. Jahrgang Nr. 38, S. 2.
7 Vgl. Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. Eine kleine Einführung in Mythen und Typen phantastischer Geschöpfe. In: Ulrich Müller/Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. 7 Bde., Konstanz/München 1999, Band 2, S. 17−18.
8 Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 22.
9 ebd. S. 24.
10 Vgl. ebd. S. 25−28.
11 Blemmyae sind Wesen, deren Nasen und Mund sich auf dem Bauch befinden und deren Augen auf der Brust platziert sind.
12 Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. Eine kleine Einführung in Mythen und Typen phantastischer Geschöpfe. In: Ulrich Müller/Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. 7 Bde., Konstanz/München 1999, Band 2, S. 11−38, hier S. 29.
13 Vgl. Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 35−37.
14 Vgl. ebd. S. 38.
15 Der Physiologus ist eine christlich orientierte Naturlehre aus der Antike, die im Mittelalter in 250 Handschriften in mehreren Sprachen überliefert wurden (vgl. wie Fußnote 13, S. 39.). Hierunter befindet sich auch die mittelhochdeutsche, in Prosa verfasste Version: der Jüngere Phyiologus. (Vgl. Heinz Sieburg: Literatur des Mittelalters. 2., aktualisierte Auflage, Berlin 2015, S. 36.)
16 Vgl. Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 39.
17 Vgl. ebd. S. 21.
18 Pygmäen ist einerseits der Begriff für kleinwüchsige afrikanische Völker. Andererseits wird der Begriff seit der Antike (insbesondere in der griechischen Mythologie) oft für Fabelvölker, in der mittelalterlichen Literatur sogar für Zwerge benutzt.
19 Zyklopen, vom gr. Kyklopes, sind riesige Wesen mit nur einem einzigen Auge auf der Stirn. In der griechischen Mythologie sind es die Kinder der Erdgöttin Gaia und des Himmelgottes Uranos.
20 Skiapoden, vom gr. Skiopodes (Schattenfüßler), sind Menschen mit nur einem Bein und einem riesigen Fuß, mit dem sie sich, auf dem Rücken liegend, gegen die Sonne schützen. (Zu näheren Informationen: Vgl. Simek 2015, S. 272.)
21 Vgl. Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 42.
22 Vgl. ebd. S. 15
23 Aaron J. Gurjewitsch: Das Weltbild des mittelalterlichen Menschen. 3. unveränderte Aufl., München 1986, S. 68.
24 Heinz Sieburg (unveröffentlichtes Manuskript): Magie und Wunder. Elemente und Funktionen des Übernatürlichen in der epischen mittelhochdeutschen Literatur um 1200. S. 2.
25 Der Kontinent Amerika war bis dahin noch nicht entdeckt.
26 Vgl. Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 15.
27 Der sublunare Bereich ist der Bereich unter der Sphäre des Mondes.
28 Antipoden heißt ’Gegenfüßler’, ist also weder ein negativer Begriff noch irgendeine Bezeichnung von Deformationen oder Missgeburten.
29 Vgl. Werner Wunderlich: Dämonen, Monster, Fabelwesen. Eine kleine Einführung in Mythen und Typen phantastischer Geschöpfe. In: Ulrich Müller/Werner Wunderlich: Dämonen Monster Fabelwesen. 7 Bde., Konstanz/ München 1999, Band 2, S. 11−38, hier S. 16.
30 Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 56.
31 Anna-Dorothee v. den Brincken: Die Kugelgestalt der Erde in der Kartographie des Mittelalters. In: Fritz Wagner (Hg.): Archiv für Kulturgeschichte. Münster/Westfalen 1976, Band 58, S. 77−114, hier S. 78.
32 Rudolf Simek: Monster im Mittelalter. Die phantastische Welt der Wundervölker und Fabelwesen. Köln/Weimar/Wien 2015, S. 58−59.
33 Die Londoner Psalterkarte ist nur knapp 10 cm hoch, geostet und ganz oben auf der Karte herrscht Gott mit seinen Dienern.
34 Vgl. Heinz Sieburg: Literatur des Mittelalters. 2., aktualisierte Auflage, Berlin 2012, S. 34.
35 Hartmut Kugler: Die Ebstorfer Weltkarte. Ein europäisches Weltbild im deutschen Mittelalter. In: Franz Josef Worstbrock (Hg.): Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Kassel 1987, Band 116, S.1−35, hier S. 2.
36 Sheila R. Canby: Drachen. In: John Cherry (Hg.): Fabeltiere. Von Drachen, Einhörnern und anderen mythischen Wesen. Stuttgart 2009, S. 21.
37 Vgl. ebd. S. 30.
38 Vgl. Ditte u. Giovanni Bandini: Das Drachenbuch. Sinnbilder, Mythen, Erscheinungsformen. Wiesbaden 2005, S. 12.
39 Ebd. S. 13.
40 Vgl. ebd. S. 41.
41 Vgl. ebd.
42 Vgl. ebd. S. 17−18.
43 Ebd. S. 19.
44 Johann Wolfgang Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2015, S. 120.
45 Katja Schulz: Riesen. Von Wissenshütern und Wildnisbewohnern in Edda und Saga. Heidelberg 2004, S. 29.
46 Jacob Grimm: Deutsche Mythologie. Vollständige Ausgabe. Band I+II, 2. Auflage, Wiesbaden 2014, S. 404.
47 Lexikon des Mittelalters (Hg. N. Angermann/R.-H. Bautier/R. Auty). München 2003, Spalte 728.
48 Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung (Hg. Kurt Ranke). Berlin/New York 1999, Spalte 674.
49 Vgl. Katja Schulz: Riesen. Von Wissenshütern und Wildnisbewohnern in Edda und Saga. Heidelberg 2004, S. 98−99.
50 Vgl. ebd. S. 99.
51 Vgl. ebd. S. 161.
52 Jacob Grimm. Deutsche Mythologie. Vollständige Ausgabe. Band I+II. 2. Auflage, Wiesbaden 2014, S. 405.
53 Ebd. S. 425.