Wenn wir durch die Straßen gehen und leere Häuser sehen denken wir uns oftmals nichts dabei oder denken: „Da wohnt eben gerade niemand“. Die Ursachen die für Leerstände genannt werden, sind die demographische Entwicklung, dass viele Menschen vom Land in die Stadt ziehen oder in der Stadt Einkaufsläden in entfernten Gebieten angesiedelt sind.
In der folgenden Arbeit soll herausgearbeitet werden, ob noch andere Gründe dahinterstecken und inwiefern die Veränderung der Gesellschaft dahintersteckt. Gibt es vielleicht Menschen, die mit den Häusern handeln oder vom Leerstand profitieren? Warum können nicht Menschen dort einziehen, die gar kein Dach über dem Kopf haben? Diese Arbeit soll aufzeigen wie ein wirtschaftlicher Strukturwandel das Bild der Stadt verändern kann und wer dabei die Finger im Spiel hat. Wir wollen schauen ob die These: „Leerstand wird aktiv hergestellt und ist das Ergebnis einer politökonomisch bedingten Architektur und Raumproduktion“ (vgl. Hirschmann 2014: 13), wirklich stimmt.
Gegliedert ist die Arbeit in drei Teile: Am Anfang wird die Gesellschaftliche Veränderung durch den Neoliberalismus dargestellt, worauf im zweiten Teil dann explizite Ursachen für Leerstände als Folge der gesellschaftlichen Veränderung aufgezeigt werden sollen. Im letzten Punkt werden zwei Beispiele in Mainz vorgestellt, welche die Sachverhalte veranschaulichen sollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Veränderung der Gesellschaft
- 2.1 Veränderung der Gesellschaft durch den Neoliberalismus
- 2.2 Die Unternehmerische Stadt
- 3. Hypothesen zu Ursachen des Leerstands
- 3.1 Verlagerung der Industrie
- 3.2 Räume/Städte als Wettbewerbseinheiten
- 3.3 Wohnungen als Spekulationsobjekte
- 3.4 Raum als Ware und Leerstand nach Erbe
- 3.5 Marktmacht
- 3.6 Objekte, Akteure und Intermediäre
- 4. Beispiele für Leerstand in Mainz
- 4.1 Mainz Kostheim- Leerstand bei Linde
- 4.2 „Allianzgebäude“
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Ursachen von Leerstand in Mainz. Sie analysiert den Einfluss des Neoliberalismus auf die Stadtentwicklung und beleuchtet die Rolle von privaten Akteuren bei der Entstehung von Leerstand. Der Fokus liegt darauf zu verstehen, wie die Veränderung der Gesellschaft zu einem Wandel in der Raumproduktion führt.
- Der Einfluss des Neoliberalismus auf die Stadtentwicklung
- Die Rolle von privaten Akteuren bei der Entstehung von Leerstand
- Die Transformation der Stadt zur „unternehmerischen Stadt“
- Die Bedeutung von Wettbewerb und Standortfaktoren
- Die Folgen des Strukturwandels für die Stadt und ihre Bewohner
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema Leerstand ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Kapitel 2 beleuchtet die gesellschaftliche Veränderung durch den Neoliberalismus und die Folgen für die Stadtentwicklung. Kapitel 3 präsentiert Hypothesen zu den Ursachen des Leerstands, die sich aus der veränderten Gesellschaft ergeben. Kapitel 4 bietet zwei Beispiele für Leerstand in Mainz, die die theoretischen Ausführungen veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Leerstand, Neoliberalismus, Unternehmerische Stadt, Stadtentwicklung, Wettbewerb, Standortfaktoren, Raumproduktion, Privatisierung, Public-Private-Partnerships, Spekulation, Immobilienmarkt.
- Citation du texte
- Johanna Franzmann (Auteur), 2016, Versteckte Ursachen für Leerstände von Häusern und Wohnungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356228