"Ut pictura, poesis" ist der Anfang einer der Verse, die die antiken genauso wie die modernen Rezipienten zu ganz unterschiedlichen Interpretationen veranlassen. Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Verse 361 bis 378 zu analysieren und anhand dieser Stelle herauszuarbeiten, wie Horaz Piso vom Dichten abhalten will. Dazu bedarf es allerdings vorher einer allumfassenden Betrachtung des ganzen Werkes und eine Einordnung der zu analysierenden Verse in die Ars Poetica, um widerspruchsfrei argumentieren zu können. Die Verse sollen dann objektiv-hermeneutisch analysiert werden, was sonst eher bei Beobachtungsprotokollen in der Erziehungswissenschaft Anwendung findet. Dieses Verfahren scheint aber auch gerade für die Analyse der oben genannten lateinischen Verse geeignet, da semantische und syntaktische Besonderheiten in dem ausgewählten Textausschnitt für die Feininterpretation umfangreich herausgearbeitet werden. Dazu wird sich ausgiebig angeschaut, inwieweit die spezifische Wortwahl und Ausdrucksweise den Sinn beeinflusst. Hierbei werden besonders Widersprüche und Ambivalenzen beachtet, verschiedene Lesarten gebildet und am Text überprüft. Schließlich kann untersucht werden, inwieweit die aus der Analyse gewonnenen Thesen mit der Fragestellung und den vorherigen Erkenntnissen aus der Betrachtung des Gesamtwerks übereinstimmen. Im Folgenden soll noch das Ende der Ars Poetica beleuchtet werden, um ganzheitlich argumentieren zu können. Am Abschluss der Hausarbeit soll dann eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse stehen und die Frage beantwortet werden, inwieweit Horaz ein Werk schreibt, mit dem er Piso vom Dichten abhalten will.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung des Textabschnitts in das Gesamtwerk
- Objektiv-hermeneutische Textinterpretation der Verse 361-378
- Das Ende der Ars Poetica
- Zusammenfassung
- Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Verse 361 bis 378 der Ars Poetica von Horaz und untersucht, wie der Autor Piso vom Dichten abhalten möchte. Die Arbeit betrachtet zunächst das Gesamtwerk und ordnet die zu analysierenden Verse in die Ars Poetica ein. Anschließend wird eine objektiv-hermeneutische Analyse der Verse durchgeführt, um semantische und syntaktische Besonderheiten herauszuarbeiten. Dabei werden Widersprüche und Ambivalenzen beachtet, verschiedene Lesarten gebildet und am Text überprüft. Schließlich wird untersucht, inwieweit die aus der Analyse gewonnenen Thesen mit der Fragestellung und den vorherigen Erkenntnissen aus der Betrachtung des Gesamtwerks übereinstimmen.
- Die Rolle der Pisonen in der Ars Poetica
- Die Bedeutung der Einheitlichkeit in der Dichtung
- Die Kritik an übermäßiger künstlerischer Freiheit
- Die Bedeutung von Zielsetzung und Können in der Dichtkunst
- Die Vermittlung von dichterischen Prinzipien durch Horaz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ars Poetica von Horaz vor und erläutert die Relevanz der Verse 361 bis 378. Der zweite Abschnitt ordnet die Verse in das Gesamtwerk ein und beleuchtet die möglichen Adressaten, die Pisonen, sowie deren dichterische Ambitionen. Die objektiv-hermeneutische Textinterpretation der Verse 361-378 wird im dritten Abschnitt vorgestellt. Der vierte Abschnitt beleuchtet das Ende der Ars Poetica, um eine ganzheitliche Perspektive zu gewährleisten. Die Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und die Beantwortung der Frage, inwieweit Horaz Piso vom Dichten abhalten möchte, bilden den Abschluss der Arbeit.
Schlüsselwörter
Ars Poetica, Horaz, Piso, Dichtung, Einheitlichkeit, künstlerische Freiheit, Zielsetzung, Können, objektiv-hermeneutische Textinterpretation, Ambivalenz, Lesarten, poetische Prinzipien.
- Arbeit zitieren
- Marwin-Domingo Gorczak (Autor:in), 2016, Ut pictura, poesis – oder: Wie Horaz Piso vom Dichten abhalten will, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356388