Der Durchschnittsbürger geht bis zum 16. Lebensjahr zur Schule, erhält danach eine dreijährige Berufsausbildung und arbeitet bis zum 65. Lebensjahr in ein und demselben Betrieb. So ähnlich könnte in groben Zügen eine Lebensbiographie aus den 50er und 60er Jahren eines männlichen Arbeiters beschrieben werden. Der Lebenslauf ist relativ vorhersehbar und deutlich auf auf den Fixpunkt "Erwerbsarbeit" hin ausgerichtet. Was passiert aber in einer Gesellschaft, in der dieser vorherrschende, gesellschaftlich propagierte Fixpunkt für immer mehr Menschen wegfällt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Überlegungen
- Erkenntnistheoretische Voraussetzungen
- Das ontologische Werturteil
- Wirklichkeit bei Max Weber
- Über den Wirklichkeitsbegriff
- Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft
- Kulturbedeutung und Wertbegriff bei Max Weber
- Heinrich Rickerts Begriffsbildung in der Geschichtswissenschaft
- Webers Rezeption
- Webers Rezeption des Positivismus
- Der Einfluss des Historismus
- Kultur bei Rickert und Weber
- Konsequenzen für Max Webers Methodologie
- Das Konzept des Idealtypus
- Methodologische Aspekte
- Die historische Perspektive
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die erkenntnistheoretischen, methodologischen und begrifflichen Prämissen der Theorie Max Webers und stellt die wesentlichen Quellen seiner Wissenschaftsauffassung dar. Ziel ist es, die philosophischen Voraussetzungen zu erforschen, die zur sozialwissenschaftlichen Theorie Webers führten.
- Ontologie und Metaphysik als Grundlage der Wissenschaftsauffassung Max Webers
- Der Einfluss von Kant und Rickert auf Webers Verständnis von Wirklichkeit und Erkenntnis
- Die Bedeutung des Werturteils für die Objektivität sozialwissenschaftlicher Erkenntnis
- Die Rolle des Idealtypus in Webers Methodologie
- Die Bedeutung von Kultur für die soziologische Theorie Webers
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit einleitenden Überlegungen zum Ziel und der These der Arbeit. Es wird argumentiert, dass die philosophischen Voraussetzungen für die Entstehung der soziologischen Theorie Webers unerlässlich sind. Das zweite Kapitel behandelt die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen und fokussiert dabei auf das ontologische Werturteil und das Verständnis von Wirklichkeit bei Max Weber. Es werden die unterschiedlichen Positionen in der Ontologie-Diskussion beleuchtet, insbesondere die Rolle Kants in der Entwicklung des Begriffs. Kapitel 3 beleuchtet die Rezeption des Positivismus und des Historismus durch Max Weber und zeigt die Auswirkungen dieser Einflüsse auf seine Wissenschaftsauffassung. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Konsequenzen der erkenntnistheoretischen und methodologischen Grundlagen für Webers Methodologie. Das fünfte Kapitel widmet sich dem Konzept des Idealtypus und seinen methodologischen und historischen Aspekten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit umfassen: Max Weber, Wissenschaftsauffassung, Erkenntnistheorie, Methodologie, Ontologie, Metaphysik, Werturteil, Wirklichkeit, Kultur, Positivismus, Historismus, Idealtypus, Sozialwissenschaften.
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- M.A. Andree Wippermann (Author), 2004, Die Quellen der Wissenschaftsauffassung von Max Weber, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35659