In dieser Hausarbeit werde ich die vielschichtige Rolle und Interpretation des Wächters im mittelhochdeutschen Tagelied betrachten. Hierzu werde ich zwei von mir gewählte Tagelieder eingehend analysieren und mich dabei insbesondere auf die Wächterfigur fokussieren.
Eine gute Definition zur Klärung des Begriffs 'Tagelied' und einen Ausblick darauf , welche Rolle der Wächter bei den von mir gewählten Tageliedern spielt, findet man bei Ruberg:„ […] bei herangrauendem Tag Wecken und innigste Umarmung zweier heimlich Liebender nach ihrem Zusammensein im Schutz der Nacht, Dominanz der meist szenisch und dialogisch gestalteten Abschiedssituation, gesteigerter Schmerz durch die Gefahr der Entdeckung und die Not der Trennung, Zukunftshoffnung durch Treuegelöbnis, Wiederkehrversprechen und Abschiedssegen.“
Ich werde verschiedene Forschungsthesen zur Rolle des Wächters in mittelhochdeutschen Tageliedern anführen und kritisch mit meinen eigenen Beobachtungen vergleichen. Zudem werde ich nachforschen, welcher Dichter die Figur einführte, woher sie stammt und welcher Dichter sie bereits selbstverständlich verwendete.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprung Wächterfigur im Tagelied
- Der Wächter der provenzalischen Alba und ihr Einfluss auf das mittelhochdeutsche Tagelied
- Analyse der Tagelieder
- Analyse „,Sîn klâwen“ von Wolfram von Eschenbach
- Analyse „Wie sol ich den ritter“ von Otto von Botenlauben
- Das Erzählerbild Wolfram von Eschenbachs
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der vielschichtigen Rolle und Interpretation des Wächters im mittelhochdeutschen Tagelied. Zwei ausgewählte Tagelieder werden eingehend analysiert, wobei der Fokus auf die Wächterfigur liegt. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Wächters in den von der Autorin gewählten Tageliedern und vergleicht verschiedene Forschungsthesen zum Thema mit eigenen Beobachtungen. Außerdem wird untersucht, welcher Dichter die Figur einführte, woher sie stammt und welcher Dichter sie bereits selbstverständlich verwendete.
- Die Bedeutung der Wächterfigur im mittelhochdeutschen Tagelied
- Die provenzalische Alba als möglicher Ursprung des Wächtermotivs
- Die Analyse der Rolle des Wächters in ausgewählten Tageliedern von Wolfram von Eschenbach und Otto von Botenlauben
- Der Einfluss der Wächterfigur auf die Erzählstruktur des Tageliedes
- Die Entwicklung und Verwendung des Wächtermotivs in der mittelalterlichen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung definiert den Begriff 'Tagelied' und skizziert die Rolle des Wächters in den ausgewählten Tageliedern. Die Arbeit setzt sich mit der Frage nach dem Ursprung der Wächterfigur im Tagelied auseinander und kündigt die Analyse der Tagelieder von Wolfram von Eschenbach und Otto von Botenlauben an.
- Der Wächter der provenzalischen Alba und ihr Einfluss auf das mittelhochdeutsche Tagelied: Dieses Kapitel untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der provenzalischen Alba und dem mittelhochdeutschen Tagelied. Die Bedeutung des Wächters in beiden Gattungen wird beleuchtet, wobei der Fokus auf die Rolle des Wächters in Giraut de Bornelhs Alba 'Reis glorios, verais lums e clartatz' liegt.
- Analyse der Tagelieder: Die Analyse der beiden ausgewählten Tagelieder „Sîn klâwen“ von Wolfram von Eschenbach und „Wie sol ich den ritter“ von Otto von Botenlauben steht im Mittelpunkt dieses Kapitels. Die Rolle des Wächters in beiden Tageliedern wird detailliert untersucht und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf das mittelhochdeutsche Tagelied, insbesondere auf die Rolle des Wächters in dieser Gattung. Wichtige Themenbereiche sind die provenzalische Alba, Wolfram von Eschenbach, Otto von Botenlauben, die Entwicklung der Wächterfigur und die literarische Bedeutung dieser Figur für die Erzählstruktur des Tageliedes.
- Citation du texte
- Laura Hirschberg (Auteur), 2015, Die Rolle des Wächters im mittelhochdeutschen Tagelied, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356663
