Hannah Arendts Analysen der Bedingungen totalitärer Herrschaft sind unter soziologischen Gesichtspunkten bis heute interessant. Sie analysiert das Verhältnis von Elite und Masse und grenzt sie gegen den "Mob" ab. Ihr Standardwerk "Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft" wurde von mir in einem Essay nicht historisch, sondern soziologisch untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hannah Arendts Analyse der Bedingungen totaler Herrschaft
- Die Massengesellschaft als Nährboden des Totalitarismus
- Die Rolle des Mobs
- Die Elite und ihre Anfälligkeit für totalitäre Bewegungen
- Die Propaganda des Nationalsozialismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedingungen, die nach Hannah Arendt zur Entstehung totalitärer Herrschaft führen können. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Massengesellschaft und die Vermassung des Individuums den Boden für totalitäre Bewegungen bereiten. Die Analyse fokussiert auf die Rolle des Mobs, der Elite und der Propaganda im Kontext des Nationalsozialismus.
- Die Entstehung totalitärer Herrschaft
- Die Massengesellschaft und ihre Folgen
- Die Rolle des Mobs und der Elite
- Die Macht der Propaganda
- Die Anfälligkeit der Gesellschaft für totalitäre Bewegungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die These auf, dass die Demokratie in Gefahr geraten könnte, wenn eine antiparlamentarische und totalitäre Bewegung an Einfluss gewinnt und die indifferent scheinende Masse mobilisiert. Die Arbeit nimmt Bezug auf Hannah Arendts Analyse der Bedingungen totaler Herrschaft und fragt, ob diese auch heute noch Gültigkeit haben.
- Hannah Arendts Analyse der Bedingungen totaler Herrschaft: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Hannah Arendts Hauptwerk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" und beleuchtet ihre Analyse der Bedingungen totalitärer Herrschaft. Es wird auf ihre Kritik an der empirischen Forschung und ihre Fokussierung auf das Verhältnis von Masse und Mob, von Mob und Elite eingegangen.
- Die Massengesellschaft als Nährboden des Totalitarismus: Das Kapitel analysiert die von Arendt beschriebene Entstehung der Massengesellschaft im 19. Jahrhundert und ihre Folgen, wie z.B. die Zersetzung der Klassengesellschaft, die Atomisierung der Welt und die Entstehung eines Verlassenheits- und Ohnmachtsgefühls bei den Entwurzelten.
- Die Rolle des Mobs: Dieses Kapitel behandelt den Mob als ein Abfallprodukt der bürgerlichen Gesellschaft, das durch die Deklassierung und die Ruinen der Weltwirtschaftskrise entstanden ist. Der Mob schreit nach dem starken Mann und projiziert seinen Hass auf eine Gruppe, die vermeintlich vom Staat privilegiert wird.
- Die Elite und ihre Anfälligkeit für totalitäre Bewegungen: Das Kapitel befasst sich mit der Frage, warum Teile der Elite besonders anfällig für totalitäre Bewegungen waren. Arendt argumentiert, dass die Elite sich von der Gesellschaft losgesagt hat und sich einer dumpfen Kultur- und Zivilisationsfeindlichkeit hingab.
- Die Propaganda des Nationalsozialismus: Das Kapitel analysiert die nationalsozialistische Massenpropaganda, die sich die Tatsache zunutze machte, dass Massen nicht an Tatsachen, sondern an dem Erfolg der Bewegung interessiert sind. Die Nazipropaganda basierte auf der Fiktion der jüdischen Weltverschwörung und verkörperte Unfehlbarkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Totalitarismus, Massengesellschaft, Mob, Elite, Propaganda, Nationalsozialismus, Hannah Arendt, Vermassung, Deklassierung, Weltlosigkeit, Politik, Gesellschaft, Geschichte, Deutschland.
- Citation du texte
- Angela Madaus (Auteur), 2016, Rechtsradikale Mentalitäten. Eine Gefahr für die Bundesrepublik Deutschland?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356729