Die Geschichte der Emotionen ist ein neueres Forschungsgebiet der Geschichtswissenschaft. Diese Arbeit widmet sich einem Teil dieser Emotionsgeschichte im Zeitalter der Kulturkämpfe. Ziel dieser Arbeit ist es also, den preußischen und den deutschen Kulturkampf mit dem Forschungsfeld der Emotionsgeschichte in Verbindung zu setzen. Dabei spielen der Antiklerikalismus und der Ultramontanismus eine wichtige Rolle. Zu Beginn werden die weitreichenden Vorläufer der Kulturkämpfe dargestellt, um im Anschluss in Kürze auf die unterschiedlichen Kulturkämpfe näher einzugehen. Der Fokus liegt dabei auf den preußischem und den deutschem Kulturkampf. Weiterhin werden der Herz-Jesu-Kult und die Jesuitenverschwörung im Zuge der liberalen Emotionsstrategien näher beleuchtet. Im weiteren Verlauf soll die Emotionalisierung des preußischen und deutschen Kulturkampfes anhand von antiklerikalen, liberalen Medien, insbesondere Karikaturen, aufgezeigt werden. Zu diesem Zweck werden Karikaturen, unter anderem aus den zeitgenössischen Satirezeitschriften ‚Kladderadatsch‘ und der ‚Berliner Wespen‘, analysiert. Schließlich sollen die Gegenstrategien des Katholizismus aufgezeigt werden. Auch hierbei existieren Medien aus Zeitschriften als Pendant zu denen der Liberalen. Dieser Bereich wurde bisher nur im geringen Maße wissenschaftlich erforscht, sodass die Verwendung dieser Medien im Rahmen der vorliegenden Arbeit nur beschränkt möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vorläufer der Kulturkämpfe
- Die unterschiedlichen Kulturkämpfe
- Der deutsche und der preußische Kulturkampf
- Die unterschiedlichen, Milieus' im Kulturkampf
- Europäische Dimensionen des Kulturkampfes
- Antiklerikalismus und Emotionsstrategien
- Der Herz-Jesu-Kult und die Jesuitenverschwörung
- Emotionalisierung des Kulturkampfes durch antiklerikale Medien
- Gegenstrategien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Emotionsstrategien der liberalen Kulturkämpfer im preußischen und deutschen Kulturkampf im Kontext der Emotionsgeschichte. Sie verbindet das Forschungsfeld der Emotionsgeschichte mit dem preußischen und deutschen Kulturkampf und analysiert den Antiklerikalismus und den Ultramontanismus als zentrale Elemente. Die Arbeit beleuchtet die Vorläufer der Kulturkämpfe, die unterschiedlichen Kulturkämpfe, insbesondere den preußischen und den deutschen, sowie die Emotionalisierung des Kulturkampfes durch antiklerikale Medien, insbesondere Karikaturen. Außerdem werden Gegenstrategien des Katholizismus untersucht.
- Emotionsstrategien der liberalen Kulturkämpfer im preußischen und deutschen Kulturkampf
- Antiklerikalismus und Ultramontanismus im Kontext der Emotionsgeschichte
- Die Rolle von Medien, insbesondere Karikaturen, in der Emotionalisierung des Kulturkampfes
- Gegenstrategien des Katholizismus
- Vorläufer und unterschiedliche Ausprägungen der Kulturkämpfe
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Emotionsgeschichte im Kontext der Kulturkämpfe ein und stellt die Zielsetzung und den Fokus der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung des Antiklerikalismus und des Ultramontanismus sowie die Rolle von Medien in der Emotionalisierung des Kulturkampfes.
- Die Vorläufer der Kulturkämpfe: Dieses Kapitel untersucht die historischen Wurzeln der Kulturkämpfe, die bis in den Vormärz und die Französische Revolution zurückreichen. Es stellt die unterschiedlichen Perspektiven von liberalen Politikern und religiösen Kräften auf die Beziehung zwischen Staat und Kirche dar.
- Die unterschiedlichen Kulturkämpfe: Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Kulturkämpfen, die im späten 19. Jahrhundert in Europa stattfanden. Der Schwerpunkt liegt auf dem deutschen und dem preußischen Kulturkampf, wobei die europäischen Dimensionen dieser Kämpfe ebenfalls beleuchtet werden.
- Antiklerikalismus und Emotionsstrategien: Dieses Kapitel analysiert die Emotionsstrategien der liberalen Kulturkämpfer, insbesondere im Hinblick auf den Herz-Jesu-Kult und die Jesuitenverschwörung. Es zeigt auf, wie antiklerikale Medien, insbesondere Karikaturen, zur Emotionalisierung des Kulturkampfes beitrugen.
- Gegenstrategien: Dieses Kapitel untersucht die Gegenstrategien des Katholizismus als Reaktion auf die liberalen Kulturkämpfe. Es beleuchtet die Rolle von Medien und die Bemühungen der katholischen Kirche, den Einfluss der liberalen Propaganda zu kontern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselwörter Antiklerikalismus, Emotionsstrategien, Kulturkampf, Liberalismus, Katholizismus, Medien, Karikaturen, Herz-Jesu-Kult, Jesuitenverschwörung, Ultramontanismus und die Geschichte der Emotionen. Sie analysiert die Strategien der liberalen Kulturkämpfer im preußischen und deutschen Kulturkampf, die Rolle von Medien in der Emotionalisierung des Kulturkampfes und die Gegenstrategien des Katholizismus. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven von Staat und Kirche im Kontext der Kulturkämpfe und trägt zur Erforschung der Emotionsgeschichte im 19. Jahrhundert bei.
- Citation du texte
- Annalena Willer (Auteur), 2014, Antiklerikalismus und Emotionsstrategien der liberalen Kulturkämpfer im preußischen und deutschen Kulturkampf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356834