Samstag, 07. Februar 2015, Tivoli-Stadion, Aachen: im Spitzenspiel der Regionalliga West gewinnt Alemannia Aachen vor 30.313 Zuschauern 1:0 gegen Rot-Weiss Essen und stellt damit einen neuen landesweiten Zuschauerrekord für ein Fußballspiel der vierten Spielklasse auf. Obwohl das Chaos um den Verein wohl als eines der größten in diesem Jahrtausend in die deutsche Fußballgeschichte eingeht, scheint das Interesse an dem Klub aus dem Dreiländereck auch in der Vierten Liga weiterhin ungebrochen. Über 10.700 Zuschauer besuchten durchschnittlich die Heimspiele der Alemannia in der abgelaufenen Saison 2014/15, in der im Ligadurchschnitt lediglich knapp 2.000 Zuschauer die Partien verfolgten.
Neben diesen Einnahmen aus dem Spielbetrieb stehen professionellen Fußballklubs, gemäß den jährlichen Saisonreports der DFL und des DFB, zwei weitere relevante Erlöspotentiale zur Verfügung: Einnahmen aus Fernseh- und Hörfunkvermarktung sowie Einnahmen aus Sponsoring und Werbung. Berücksichtigt man jedoch, dass Vereine unterhalb der ersten drei Profiligen keine Erlöse aus einer medialen Verwertung erwirtschaften können , lässt sich erahnen, welche Relevanz die Zuschauereinnahmen für die saisonale Budgetplanung des Managements einnehmen.
Der Konsum eines solchen Fußballspiels ist für die Zuschauer, als Kernprodukt am Spieltag, inzwischen in eine Ansammlung verschiedenartiger Dienstleistungen eingebettet. Von der Anfahrt zum Stadion, über das Catering bis hin zur Unterhaltung in den Halbzeitpausen wird alles versucht dem Stadionbesucher das eigentliche Event am Spieltag so angenehm und interessant wie möglich zu gestalten. Vor allem die Vermarktung eines exklusiven VIP-Bereichs stellt in diesem Zusammenhang ein wesentliches Einnahmepotential für einen professionellen Fußballklub dar, denn der Aufenthalt in einem Solchen lässt sich lukrativ vermarkten. Die VIP-Gäste wollen in einer exklusiven Atmosphäre die Verbindung von Sport, Komfort und besonderem Service genießen und haben sich zu einer bedeutenden Kerngruppe unter den Zuschauern entwickelt, sodass deren Wohlbefinden und Zufriedenheit als substanzielle Determinante für die Einnahmesituation verstanden werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Hypothesenbildung
- 1.3 Inhaltliche Abgrenzung
- 1.4 Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretischer Rahmen
- 2.1 Zuschauersport als Dienstleistung
- 2.2 Besonderheiten des Produktes Zuschauersport
- 2.3 Erfolgsfaktoren von Sportveranstaltungen
- 2.4 Der Zuschauer Businesskunde
- 2.5 Kundenbindung
- 2.5.1 Wirkungskette der Kundenbindung
- 2.5.2 Bedeutung und Auswirkung der Kundenbindung
- 2.5.3 Kundenbindung im Profifußball
- 2.6 Kundenzufriedenheit
- 2.6.1 Theoretischer Ansatz zur Entstehung von Kundenzufriedenheit
- 2.6.2 Bedeutung und Auswirkung der Kundenzufriedenheit
- 2.6.3 Kundenzufriedenheit im Profifußball
- 2.7 Zusammenhang Kundenbindung und Kundenzufriedenheit
- 3. Der Forschungsgegenstand
- 3.1 Alemannia Aachen
- 3.2 Die Spielklasse Regionalliga West
- 3.3 Der Tivoli
- 3.4 Vermarktungspartner Infront Sports & Media
- 3.5 Partnerebenen und Möglichkeiten des Sponsorings
- 4. Methodisches Vorgehen der Kundenzufriedenheitsanalyse
- 4.1 Messung von Kundenzufriedenheit
- 4.2 Das Erhebungsinstrument dieser Arbeit
- 4.3 Entwicklung und Aufbau des Fragebogens
- 4.3.1 Allgemeine Grundsätze bei der Entwicklung von Fragebögen
- 4.3.2 Gütekriterien
- 4.3.3 Aufbau des Fragebogens für Alemannia Aachen
- 4.4 Durchführung der Untersuchung
- 4.5 Vorbereitung der Datenanalyse
- 5. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
- 5.1 Beschreibung der Stichprobe
- 5.2 Aspekte der Kundenzufriedenheit
- 5.3 Überprüfung der Hypothesen
- 6. Zusammenfassung und Handlungsempfehlung
- 6.1 Die Rolle des sportlichen Erfolgs
- 6.2 Handlungsempfehlung Preis-/Leistungsverhältnis
- 6.3 Handlungsempfehlung Stimmung
- 6.4 Handlungsempfehlung Gastronomie
- 6.5 Handlungsempfehlung Business Bereich
- 6.6 Allgemeine Ansätze zur Steigerung der Kundenzufriedenheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Kundenzufriedenheit von Businesskunden im Zuschauersport am Beispiel des Fußball-Regionalligisten Alemannia Aachen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Faktoren zu identifizieren, die die Kundenzufriedenheit von Businesskunden im Zuschauersport beeinflussen. Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen für den Verein abgeleitet, die zur Steigerung der Kundenzufriedenheit beitragen können.
- Kundenzufriedenheit im Zuschauersport
- Faktoren, die die Kundenzufriedenheit von Businesskunden beeinflussen
- Handlungsempfehlungen für die Steigerung der Kundenzufriedenheit
- Empirische Untersuchung der Kundenzufriedenheit von Businesskunden bei Alemannia Aachen
- Anwendung von Methoden der Marktforschung und Kundenanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Kundenzufriedenheit im Zuschauersport ein und stellt die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit dar. Der theoretische Rahmen beleuchtet die Besonderheiten des Produktes Zuschauersport, die Erfolgsfaktoren von Sportveranstaltungen und die Bedeutung von Kundenbindung und Kundenzufriedenheit im Profifußball. Im Kapitel "Der Forschungsgegenstand" wird der Verein Alemannia Aachen und die Spielklasse Regionalliga West vorgestellt. Das Kapitel "Methodisches Vorgehen der Kundenzufriedenheitsanalyse" beschreibt die Methode der Kundenzufriedenheitsmessung und die Entwicklung des Fragebogens. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Kapitel "Darstellung und Interpretation der Ergebnisse" präsentiert und analysiert. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für Alemannia Aachen.
Schlüsselwörter
Kundenzufriedenheit, Zuschauersport, Businesskunden, Fußball, Regionalliga, Alemannia Aachen, Marketing, Sponsoring, Kundenbindung, empirische Untersuchung, Fragebogen, Datenanalyse, Handlungsempfehlungen.
- Arbeit zitieren
- Patrick Oligschläger (Autor:in), 2016, Kundenzufriedenheit im Zuschauersport. Eine empirische Untersuchung der Businesskunden des Fußball-Regionalligisten Alemannia Aachen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356858