In der Geschichte des Ostseehandels spielte der Siegelstreit zwischen Lübeck und Wisby Ende des 13. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Beide Städte dominierten lange Zeit den Güterverkehr auf der Ostsee als gleichberechtigte Partner, bis Lübeck schließlich gegenüber Wisby die Oberhand gewann. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Streit um das Siegel und die rechtliche Nachfolge der Gotländischen Genossenschaft und soll anhand der Quellen systematisch zeigen, wie sich der Machtkampf zwischen den beiden Städten abspielte.
Die Kernfrage, die in dieser Arbeit untersucht werden soll, lautet, welche Faktoren den Siegelstreit zwischen Lübeck und Wisby möglich machten und ob oder inwiefern dieser durch Urkunden zu dokumentieren ist.
Um die Leitfrage beantworten zu können, wird der erste Teil der Arbeit auf die Situation der Kontrahenten um 1300 und die Organisation des Ostseehandels eingehen. In einem nächsten Schritt wird der Siegelstreit thematisiert. Hier soll mit Hilfe des Urkundenbuchs der Stadt Lübeck, dem Hansischen Urkundenbuch und weiteren Quelleneditionen der genaue Hergang des Konfliktes anhand der Urkundenlektüre herausgearbeitet werden. Zum Schluss wird die Arbeit noch auf die Folgen des Siegelstreits für den Ostseehandel eingehen und einen kurzen Ausblick auf die zukünftige politische Organisation der Hanse geben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Situation um 1300
- 2.1 Die Stadt Lübeck und die Organisation des Ostseehandels
- 2.2 Die Gemeinde in Wisby
- 3. Der Siegelstreit
- 3.1 Chronologischer Überblick
- 3.2 Folgen des Konfliktes
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Siegelstreit zwischen Lübeck und Wisby Ende des 13. Jahrhunderts und analysiert die Faktoren, die diesen Konflikt ermöglichten. Sie beleuchtet den Machtkampf zwischen beiden Städten im Kontext des Ostseehandels und prüft die Dokumentation des Streits anhand von Urkunden. Die Arbeit rekonstruiert den Hergang des Streits und untersucht dessen Folgen für den Ostseehandel und die zukünftige politische Organisation der Hanse.
- Die Rolle Lübecks im Ostseehandel um 1300
- Die Organisation des Ostseehandels im 13. Jahrhundert
- Der chronologische Verlauf des Siegelstreits zwischen Lübeck und Wisby
- Die rechtliche Nachfolge der Gotländischen Genossenschaft
- Die Folgen des Siegelstreits für den Ostseehandel und die Hanse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Siegelstreit zwischen Lübeck und Wisby als wichtiges Ereignis in der Geschichte des Ostseehandels und benennt die zentrale Forschungsfrage: Welche Faktoren ermöglichten den Streit, und wie ist er urkundlich dokumentiert? Die Arbeit verspricht eine systematische Darstellung des Machtkampfes anhand der Quellen, wobei der erste Teil die Situation der Kontrahenten um 1300 und die Organisation des Ostseehandels beleuchtet. Der zweite Teil behandelt den Siegelstreit selbst, basierend auf Urkundenlektüre, und der Schlussabschnitt widmet sich den Folgen des Streits und einem Ausblick auf die Hanse.
2. Die Situation um 1300: Dieses Kapitel analysiert die Lage Lübecks und Wisbys um 1300 und die Organisation des Ostseehandels. Es beschreibt die Entwicklung Lübecks als Handelsstadt, beginnend mit frühen Siedlungen im 11. Jahrhundert, bis hin zur Gründung durch Graf Adolf II. und den anschließenden Machtkämpfen mit Herzog Heinrich III. von Sachsen. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Artlenburger Privilegs von 1163, das den Handel deutscher Kaufleute im Ostseeraum regelte und den Schutz durch Aldermänner vorsah. Die Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung Lübecks im Ostseehandel und die komplexen politischen Beziehungen der Zeit, die den späteren Konflikt zwischen Lübeck und Wisby mitprägten. Die Verknüpfung der historischen Entwicklung Lübecks mit dem Artlenburger Privileg verdeutlicht die langfristigen Grundlagen für die spätere wirtschaftliche und politische Dominanz Lübecks.
Schlüsselwörter
Lübeck, Wisby, Siegelstreit, Ostseehandel, Hanse, Gotländische Genossenschaft, Urkunden, Machtkampf, 13. Jahrhundert, Rechtliche Nachfolge.
Häufig gestellte Fragen zum Siegelstreit zwischen Lübeck und Wisby
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Siegelstreit zwischen Lübeck und Wisby Ende des 13. Jahrhunderts. Sie analysiert die Faktoren, die diesen Konflikt ermöglichten, beleuchtet den Machtkampf im Kontext des Ostseehandels und prüft die Dokumentation des Streits anhand von Urkunden. Die Arbeit rekonstruiert den Hergang des Streits und untersucht dessen Folgen für den Ostseehandel und die zukünftige politische Organisation der Hanse.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Rolle Lübecks im Ostseehandel um 1300, die Organisation des Ostseehandels im 13. Jahrhundert, den chronologischen Verlauf des Siegelstreits, die rechtliche Nachfolge der Gotländischen Genossenschaft und die Folgen des Streits für den Ostseehandel und die Hanse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Situation um 1300 (inkl. der Organisation des Ostseehandels und der Beschreibung von Lübeck und Wisby), ein Kapitel über den Siegelstreit (inkl. eines chronologischen Überblicks und der Folgen des Konflikts) und ein Resümee. Die Einleitung beschreibt die zentrale Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 analysiert die Lage der beteiligten Städte und den Ostseehandel um 1300. Kapitel 3 behandelt den Siegelstreit selbst detailliert. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Lektüre von Urkunden, die den Siegelstreit dokumentieren. Die genaue Quellenangabe ist nicht im vorliegenden Preview enthalten.
Welche Rolle spielte Lübeck im Ostseehandel?
Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung Lübecks als Handelsstadt vom 11. Jahrhundert bis zum Siegelstreit, inklusive der Bedeutung des Artlenburger Privilegs von 1163 für den Handel deutscher Kaufleute im Ostseeraum und der wachsenden Bedeutung Lübecks im Ostseehandel.
Welche Bedeutung hatte der Siegelstreit?
Der Siegelstreit wird als wichtiges Ereignis in der Geschichte des Ostseehandels dargestellt. Die Arbeit untersucht seine Folgen für den Ostseehandel und die zukünftige politische Organisation der Hanse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Lübeck, Wisby, Siegelstreit, Ostseehandel, Hanse, Gotländische Genossenschaft, Urkunden, Machtkampf, 13. Jahrhundert, Rechtliche Nachfolge.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Faktoren ermöglichten den Streit zwischen Lübeck und Wisby, und wie ist er urkundlich dokumentiert?
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- Niklas Plöger (Author), 2015, Der Siegelstreit zwischen Lübeck und Visby, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/357291