Am Nachmittag des 22. Juli 2011 detonierte im Zentrum der norwegischen Hauptstadt Oslo eine Bombe und tötete vor dem Bürogebäude des Ministerpräsidenten acht Menschen. Nur zwei Stunden später ereignete sich auf der Insel Utoya - in einem Feriencamp der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei - ein Attentat, das weiteren 69, zum größten Teil jungen Menschen, das Leben nahm. Ein geständiger Täter wurde schnell gefasst: Anders Behring Breivik. Ein damals 32-jähriger Norweger, der Insidern der rechten Szene schon länger bekannt war und seine Anschläge islamfeindlich und kritisch gegenüber der norwegischen Migrationspolitik begründet. Doch wie lässt sich Breivik, der seine Anfänge in einer rechtspopulistischen Partei und Foren im Internet genommen hat und es selbst als traumatisierend erlebt „als Rechtsextremist abgestempelt und dämonisiert zu werden“ in die herkömmlichen Dimensionen des Rechtsextremismus einordnen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition Rechtsextremismus
- Herkunft und Problematik des Begriffs
- Der amtliche Rechtsextremismusbegriff
- Der politikwissenschaftliche Rechtsextremismusbegriff
- Breivik aus Sicht des amtlichen Rechtsextremismusbegriffs
- Nachweis der amtlichen Extremismusmerkmale bei Breivik
- Eignung für die Darstellung Breiviks
- Breivik aus Sicht des politikwissenschaftlichen Rechtsextremismusbegriffs
- Nachweis der Merkmale rechtsextremistischer Einstellung
- Nationalismus
- Ethnozentrismus
- Sozialdarwinismus
- Antisemitismus
- Pro-Nazismus
- Befürwortung Rechts-Diktatur
- Sexismus
- Nachweis der Merkmale rechtsextremistischen Verhaltens
- Wahlverhalten
- Protest, Provokation
- Partizipation
- Mitgliedschaft
- Gewalt, Terror
- Eignung für die Darstellung Breiviks
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Einordnung des norwegischen Attentäters Anders Beiring Breivik in die herkömmlichen Dimensionen des Rechtsextremismus. Sie untersucht die Frage, ob und inwiefern sich Breiviks Ideologie und Taten mit den gängigen Definitionen von Rechtsextremismus vereinbaren lassen.
- Begriffliche Klärung von Rechtsextremismus
- Analyse von Breiviks Ansichten im Kontext des amtlichen und politikwissenschaftlichen Rechtsextremismusbegriffs
- Bewertung der Eignung beider Perspektiven für die Darstellung Breiviks
- Relevanz der Untersuchung für die Prävention rechtsextremen Terrors
- Bedeutung für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Untersuchung dar und beschreibt die Fragestellung. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Begriffsbestimmung von Rechtsextremismus, indem es die Herkunft und Problematik des Begriffs beleuchtet sowie den amtlichen und den politikwissenschaftlichen Rechtsextremismusbegriff erläutert. In Kapitel 3 wird Breivik anhand des amtlichen Rechtsextremismusbegriffs analysiert. Kapitel 4 widmet sich der Einordnung von Breiviks Ideologie und Handeln in den politikwissenschaftlichen Rechtsextremismusbegriff.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Anders Beiring Breivik, Politikwissenschaft, Amtlicher Rechtsextremismusbegriff, Richard Stöss, Terrorismus, Ideologie, Norwegen, Soziale Arbeit, Prävention
- Arbeit zitieren
- Marcel Riepegerste (Autor:in), 2016, Die Eignung des Rechtsextremismusbegriffs nach Richard Stöss zur Beschreibung des Attentäters Anders Behring Breivik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/357886