In der Regel wissen wir wie selbstverständlich, wann eine Auseinandersetzung als Krieg zu bezeichnen ist. Zumindest sollten wir das wissen, schließlich werden wir heute tagtäglich von den Massenmedien verpflichtet, uns mit diesem Thema zu beschäftigen und sind allgegenwärtig einer vorgefertigten Meinung über die zahlreichen gegenwärtigen Konflikte ausgesetzt. Doch was wissen wir tatsächlich über den Krieg? Was meinen wir zu wissen? Er wird von Menschen geführt. Meistens geht es um Leben, Güter, Rechte oder Ideologien. Oft auch einfach um bessere Lebensbedingungen. Weiter gehen die Erkenntnisse zu meist nicht, obwohl man insgeheim doch weiß, dass sich hinter dem Monstrum Krieg noch viel mehr wissenswertes verbirgt. Im Rahmen dieses Seminars „Gibt es einen gerechten Krieg?“ bietet sich dem Verfasser im Folgenden nun die Möglichkeit sich eingehend mit einigen Hintergründen zu beschäftigen:
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. zur (weiten Definition des Krieges)
- Teil I – Der Kriegsbegriff und seine Bedeutung im Wandel der Zeit.
- I. Verschiedene historische Ausdrücke für „Krieg“.
- 1. Fehde
- 2. urliuge
- 3. werre
- II. Von kriec zu „Krieg“.
- III. Von creg zu „Krieg“.
- IV. Der mittelalterliche „Krieg“ im Wortsinn „Rechtsstreit“.
- V. Verengung von „Rechtsstreit“ zum modernen Kriegsbegriff.
- VI. Zusammenfassung und Ergebnis zu Teil A.
- Teil II Verschiedene Ansätze zur Thematik.
- I. Die Lehre vom „bellum iustum“ und der Ansatz Ciceros.
- 1) Exkurs: Die Doktrin vom „,bellum iustum\".
- 2) Der Ansatz Ciceros.
- II. Der juristische Ansatz.
- 1) Der Krieg als Tatbestandsmerkmal in der Rechtsordnung.
- a) Das Tatbestandsmerkmal „Krieg“ im allgemeinen Recht.
- b) Das Tatbestandsmerkmal Krieg im speziellen Kriegs- und Völkerrecht.
- 2) Der Krieg als Rechtszustand.
- III. Der biologische Ansatz.
- 1) Darwins Selektionstheorie.
- 2) Ethnologie.
- 3) Uneinigkeit unter den Biologen.
- 4) Würdigung.
- IV. Der anthropologische Ansatz.
- V. Der psychologische Ansatz.
- VI. Der militärische Ansatz.
- 1) Die Theorie des „,reinen Krieges\".
- 2) Der Doppelansatz.
- 3) Würdigung.
- VII. Der politische Ansatz.
- Teil III - Der Krieg als multidimensionales Phänomen.
- I. Agnostizismus.
- II. Die multidimensionale Vorgehensweise.
- III. Einheitliche Wesensmerkmale das Kriegsbegriffs.
- 1) Der Krieg als gewaltsamer Konflikt beziehungsweise Rechtsstreit im weitesten Sinne. Aber auch Rechtszustand?
- a) Gewalt
- b) Konflikt und Rechtsstreit im weitesten Sinne.
- c) Rechtszustand?
- 2) Der Krieg als von Menschen mit Waffengewalt geführter, militärisch organisierter Konflikt zwischen mindestens zwei Kollektiven. Aber auch Naturgesetz?
- a) Waffengewalt.
- b) Organisation.
- c) Militär.
- d) Naturgesetz?
- e) Ein rein menschliches Phänomen.
- f) Mindestens zwei Kollektive.
- 3) Der Krieg als zwischenstaatlicher Zustand oder internationaler Konflikt souveräner Staaten?
- 4) Der Krieg als Instrument der Politik.
- IV. Zusammenfassende Würdigung: Die (weite) Definition des Krieges
- C. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Definition des Krieges. Sie strebt eine umfassende und weit gefasste Betrachtungsweise an, um das Phänomen Krieg in seiner Komplexität zu erfassen. Dabei soll der Schwerpunkt auf der historischen Entwicklung des Kriegsbegriffs liegen, sowie auf unterschiedlichen Ansätzen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Die Arbeit untersucht, wie sich die Bedeutung des Wortes "Krieg" im Laufe der Zeit verändert hat und wie diese Entwicklung die Definition des Krieges beeinflusst.
- Die historische Entwicklung des Kriegsbegriffs
- Verschiedene Definitionen des Krieges aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven
- Der Wandel des Kriegsbegriffs in der Moderne
- Die Bedeutung des Krieges als Instrument der Politik
- Die ethischen und rechtlichen Aspekte des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz des gewählten Themas „Die (weite) Definition des Krieges“ im Kontext des Seminars „Gibt es einen gerechten Krieg?“ heraus. Sie betont die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtungsweise, um die verschiedenen Perspektiven und Definitionen des Krieges zu erfassen.
Kapitel I analysiert die historische Entwicklung des Kriegsbegriffs und beleuchtet verschiedene historische Ausdrücke für "Krieg" wie "Fehde", "urliuge" und "werre". Es zeigt, wie sich die Bedeutung des Wortes "Krieg" von seiner ursprünglichen Bedeutung als Rechtsstreit hin zu einer umfassenderen Definition als militärischer Konflikt entwickelt hat.
Kapitel II befasst sich mit verschiedenen Ansätzen zur Definition des Krieges, darunter die Lehre vom "bellum iustum", der juristische Ansatz, der biologische Ansatz, der anthropologische Ansatz, der psychologische Ansatz, der militärische Ansatz und der politische Ansatz. Diese Ansätze bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Natur des Krieges und seine Bedeutung für die Gesellschaft.
Kapitel III untersucht den Krieg als multidimensionales Phänomen und präsentiert verschiedene Facetten des Kriegsbegriffs. Es beleuchtet die Rolle der Gewalt, des Konflikts, der Rechtsordnung, des Militärs und der Politik im Zusammenhang mit dem Krieg. Die Arbeit stellt heraus, dass der Krieg ein komplexes Phänomen ist, das sich nicht einfach auf eine einzige Definition reduzieren lässt.
Schlüsselwörter
Der Krieg, Kriegsbegriff, historische Entwicklung, "bellum iustum", Rechtsstreit, Militär, Gewalt, Konflikt, Politik, Recht, Ethik, Anthropologie, Psychologie, Biologie.
- Arbeit zitieren
- Peter Oefele (Autor:in), 2000, Gibt es einen gerechten Krieg?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3580