Getreu dem Sprichwort „Lernen ist wie das Schwimmen gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man wieder zurück“ wollen wir uns mit den negativen Folgen von Lernversagen im organisationalen Kontext auseinander setzen. Im Fokus steht hierbei folgende Fragestellung: An welchen Stellen können Lernstörungen in Organisationen zu Tage treten und welche Folgen hat es, wenn Organisationen nicht lernfähig sind? In diesem Zusammenhang betrachten wir insbesondere den gegenseitigen Einfluss- und Austauschprozess zwischen Individuum und Organisation.
Im Vordergrund der Arbeit steht somit die Analyse der Entstehung von möglichen Lerneffekten, jedoch nicht die Beschreibung spezieller Vermeidungsmöglichkeiten von Lerneffekten oder Instrumente zur Lernförderung. Der Vorteil stetigen Lernens besteht in der Verbesserung der Anpassungs- und Innovationsfähigkeit von Individuen und Organisationen, was die Grundlage des Erfolgs und Basis für Überlebenschancen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Organisationale Pfadabhängigkeit
- Stand der Forschung zur Pfadabhängigkeit
- Positive Rückkopplungen als Ursache für Pfadabhängigkeit bei Institutionen
- Koordinationseffekte
- Komplementäreffekte
- Investitionseffekte
- Machteffekte
- Lerneffekte
- Organisationale Lerntheorie
- Individuelles Lernen
- Konstruktivistische Lerntheorie
- Kognitivistische Lerntheorie
- Behavioristische Lerntheorie
- Theorie des sozialen Lernens
- Organisationales Lernen
- Implizites und explizites Wissen
- Lerntypen
- Die Gefahr pfadabhängiger Prozesse im organisationalen Lernprozess
- Das 4I-Rahmenmodell
- Intuition
- Interpretation
- Integration
- Institutionalisierung
- Bewertung des 4I-Rahmenmodells
- Lernbarrieren und dessen Einfluss auf die Entstehung pfadabhängiger Lernprozesse
- Persönliche Barrieren
- Organisationsstrukturelle Barrieren
- Barrieren der gesellschaftlichen Umwelt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse von Veränderungsresistenzen in Organisationen. Im Fokus steht die Theorie der organisationalen Pfadabhängigkeit, die Mechanismen untersucht, welche Veränderungen verhindern können. Insbesondere Lerneffekte, die sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene auftreten, werden im Detail betrachtet.
- Analyse von Veränderungsresistenzen in Organisationen
- Untersuchung der Theorie der organisationalen Pfadabhängigkeit
- Identifizierung von Lerneffekten auf individueller und organisationaler Ebene
- Erklärung der Entstehung von Lerneffekten im organisationalen Lernprozess
- Analyse der Auswirkungen von Lernbarrieren auf pfadabhängige Lernprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der organisationalen Pfadabhängigkeit und deren Relevanz im Kontext globaler Wettbewerbsintensität ein. Kapitel 2 beleuchtet die Theorie der organisationalen Pfadabhängigkeit, insbesondere die verschiedenen Ursachen für Pfadabhängigkeit wie Koordinationseffekte, Komplementäreffekte, Investitionseffekte, Machteffekte und Lerneffekte. Kapitel 3 widmet sich der organisationalen Lerntheorie, wobei sowohl individuelles als auch organisationales Lernen betrachtet werden. Dabei werden verschiedene Lerntheorien und -typen vorgestellt, die Aufschluss über den Lernprozess auf unterschiedlichen Ebenen geben. Kapitel 4 analysiert die Gefahr pfadabhängiger Prozesse im organisationalen Lernprozess und stellt das 4I-Rahmenmodell vor. Dieses Modell beschreibt die Entwicklung von mentalen Modellen und die Entstehung von Lernbarrieren. Abschließend werden in Kapitel 5 die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen gegeben.
Schlüsselwörter
Organisationale Pfadabhängigkeit, organisationales Lernen, Lerneffekte, mentale Modelle, Veränderungsresistenz, 4I-Rahmenmodell, Lernbarrieren, Innovation.
- Quote paper
- Patrizio Panepinto (Author), 2013, Organisationale Pfadabhängigkeit. Lerneffekte zwischen Individuum und Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358062