Seit einiger Zeit lässt sich eine Entwicklung in unserer Gesellschaft feststellen, die der Bedeutung des Geschlechts von Mann und Frau immer weniger Aufmerksamkeit schenkt. Geschlechtergrenzen lassen sich überbrücken und alternative Lebenskonzepte in der Gemeinschaft können sich etablieren.
Das Zukunftsinstitut hat durch ihre Trendstudie „Gender Shift“ aus dem Jahr 2015 einen wichtigen Ansatz zur Darstellung dieser gesellschaftlichen Entwicklung geschaffen. Trotz dieser Auseinandersetzung bleibt unbeantwortet, welches modische Potenzial der Megatrend aufweist. Wie reagiert die Lifestyle-Industrie in der Praxis auf den Wandel der Gesellschaft? Und welche Auswirkungen hat die Trendentwicklung auf die Gesellschaft der Zukunft?
Um diese Fragen zu beantworten, werden zunächst unterschiedliche Mode- und Geschlechtertheorien vorgestellt. Wie sieht die aktuelle gesellschaftliche Stellung von Transsexuellen oder Homosexuellen aus? Darauf aufbauend werden Bespiele aus dem Lifestyle-Bereich, genauer der Auto-, Parfum- und Kosmetikbranche, analysiert. In welcher Form spiegelt sich die zunehmende Geschlechtslosigkeit in den Produkten der Lifestyle-Industrie und deren Vermarktung wieder? In der Modeindustrie werden „High Fashion“ und „Unisex-Mode“ untersucht. Warum setzen immer mehr Modehäuser auf geschlechtsübergreifende Mode und wie drückt sich dies in den Kollektionen aus?
Aus dem Inhalt:
- Gender;
- Geschlechter;
- Mode;
- Trend;
- Lifestyle
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 2 Geschlechtslosigkeit als Thema der Modetheorie und Geschlechterforschung
- 2.1 Das Unbehagen der Geschlechter - Judith Butler
- 2.2 Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen - Donna Haraway
- 2.3 Angezogen: Das Geheimnis der Mode - Barbara Vinken
- 2.4 „Wenn Frauen Männerkleider tragen“ - Geschlecht und Maskerade in Literatur und Geschichte - Gertrud Lehnert
- 2.5 Ist Mode queer? - Gertrud Lehnert, Maria Weilandt
- 2.6 Zusammenfassung
- 3 Der Megatrend „Gender Shift“ – ein Zeichen der postmodernen Gesellschaft
- 3.1 Die abnehmende gesellschaftliche Bedeutung des Geschlechts
- 3.2 Geschlechtslosigkeit in der Kunst
- 3.3 Geschlechtslosigkeit in den sozialen Medien
- 3.4 Zusammenfassung
- 4 Genderless als Thema der Lifestyleindustrie
- 4.1 Autobranche - Individualität als Alleinstellungsmerkmal
- 4.2 Parfumbranche - Genderfree
- 4.3 Kosmetikbranche - Aufzeigen von kultureller Geschlechterkonstruktion
- 4.4 Zusammenfassung
- 5 Genderless als Thema der Mode
- 5.1 Genderless als Thema von High Fashion
- 5.2 „Unisex“ als Mode für die Massen
- 5.3 Zusammenfassung
- 6 Schluss
- 7 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Trend „Genderless“ in der Mode- und Lifestyleindustrie. Ziel ist es, den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Geschlecht zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen, die Entwicklung des Trends und seine Manifestation in verschiedenen Branchen.
- Der gesellschaftliche Wandel der Geschlechterrollen
- Die Darstellung von Geschlechtslosigkeit in der Kunst und den Medien
- Die Implementierung von Genderless-Konzepten in der Modeindustrie
- Die Rolle von Genderless in der Lifestyleindustrie (Auto, Parfum, Kosmetik)
- Die Auseinandersetzung mit theoretischen Ansätzen zur Geschlechterforschung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Genderless-Trends ein und skizziert die Problemstellung sowie die Zielsetzung der Arbeit. Es legt den Fokus auf die wachsende Bedeutung geschlechtsneutraler Produkte und Designs und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Geschlecht. Die Einleitung dient als Grundlage für die nachfolgenden Kapitel, welche die Thematik aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.
2 Geschlechtslosigkeit als Thema der Modetheorie und Geschlechterforschung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene theoretische Ansätze zur Geschlechterforschung und deren Relevanz für das Verständnis von Genderless. Es beleuchtet die Arbeiten von Judith Butler, Donna Haraway, Barbara Vinken und Gertrud Lehnert, um ein breiteres Verständnis der Konzepte von Geschlecht, Identität und deren Darstellung in der Mode zu schaffen. Die Kapitel diskutieren kritisch, wie die etablierten Geschlechterrollen hinterfragt und neu definiert werden.
3 Der Megatrend „Gender Shift“ – ein Zeichen der postmodernen Gesellschaft: Dieses Kapitel untersucht den „Gender Shift“ als umfassenden gesellschaftlichen Trend. Es analysiert die abnehmende Bedeutung traditioneller Geschlechterrollen in der Gesellschaft und beleuchtet die Darstellung von Geschlechtslosigkeit in der Kunst und den sozialen Medien. Der Fokus liegt auf der Frage, wie der Trend die gesellschaftliche Entwicklung widerspiegelt und welche Rolle soziale Medien in der Verbreitung und Verstärkung des Trends spielen. Es wird aufgezeigt wie sich die Verbreitung von Geschlechtsneutralität in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft manifestiert.
4 Genderless als Thema der Lifestyleindustrie: Dieses Kapitel analysiert die Umsetzung von Genderless-Konzepten in verschiedenen Bereichen der Lifestyleindustrie, darunter die Automobil-, Parfum- und Kosmetikbranche. Es untersucht, wie Unternehmen Individualität und Inklusion als Alleinstellungsmerkmale nutzen und kulturelle Geschlechterkonstruktionen hinterfragen und aufzeigen. Der Kapitel analysiert die Marketingstrategien und Konsumentenpräferenzen im Zusammenhang mit geschlechtsneutralen Produkten.
5 Genderless als Thema der Mode: Dieses Kapitel fokussiert sich auf den Genderless-Trend innerhalb der Modebranche. Es unterscheidet zwischen High Fashion und Massenmode und analysiert die jeweiligen Strategien und Auswirkungen. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Genderless sowohl als Ausdruck von avantgardistischem Design als auch als kommerzieller Trend verstanden werden kann. Es werden unterschiedliche Beispiele aus der High-Fashion und der Massenmode analysiert und im Kontext des gesellschaftlichen Wandels bewertet.
Schlüsselwörter
Genderless, Geschlechtsneutralität, Mode, Lifestyle, Geschlechterforschung, Gender Shift, Postmoderne, Identität, Modetheorie, Soziale Medien, Marketing, Konsumverhalten, Individualität, Inklusion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Genderless - Ein Trend in der Mode und Lifestyleindustrie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Trend „Genderless“ in der Mode- und Lifestyleindustrie. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Geschlecht. Die Analyse umfasst theoretische Grundlagen, die Entwicklung des Trends und seine Manifestation in verschiedenen Branchen.
Welche theoretischen Ansätze werden behandelt?
Die Arbeit analysiert verschiedene theoretische Ansätze der Geschlechterforschung, insbesondere die Arbeiten von Judith Butler, Donna Haraway, Barbara Vinken und Gertrud Lehnert. Diese Ansätze helfen, Konzepte von Geschlecht, Identität und deren Darstellung in der Mode zu verstehen und kritisch zu hinterfragen, wie etablierte Geschlechterrollen neu definiert werden.
Wie wird der "Gender Shift" als gesellschaftlicher Trend dargestellt?
Der „Gender Shift“ wird als umfassender gesellschaftlicher Trend betrachtet, der die abnehmende Bedeutung traditioneller Geschlechterrollen in der Gesellschaft widerspiegelt. Die Arbeit untersucht dessen Manifestation in der Kunst und den sozialen Medien, sowie die Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung und Verstärkung des Trends.
Welche Branchen der Lifestyleindustrie werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Umsetzung von Genderless-Konzepten in der Automobil-, Parfum- und Kosmetikbranche. Dabei werden die Marketingstrategien und Konsumentenpräferenzen im Zusammenhang mit geschlechtsneutralen Produkten untersucht, sowie wie Unternehmen Individualität und Inklusion als Alleinstellungsmerkmale nutzen und kulturelle Geschlechterkonstruktionen hinterfragen.
Wie wird der Genderless-Trend in der Modebranche dargestellt?
Der Fokus liegt auf dem Unterschied zwischen High Fashion und Massenmode und deren jeweiligen Strategien und Auswirkungen. Es wird analysiert, wie Genderless sowohl als Ausdruck avantgardistischen Designs als auch als kommerzieller Trend verstanden werden kann. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Beispiele aus beiden Bereichen und bewertet diese im Kontext des gesellschaftlichen Wandels.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Genderless, Geschlechtsneutralität, Mode, Lifestyle, Geschlechterforschung, Gender Shift, Postmoderne, Identität, Modetheorie, Soziale Medien, Marketing, Konsumverhalten, Individualität, Inklusion.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Geschlechtslosigkeit in der Modetheorie und Geschlechterforschung, ein Kapitel zum Megatrend „Gender Shift“, ein Kapitel zu Genderless in der Lifestyleindustrie, ein Kapitel zu Genderless in der Mode, einen Schluss und einen Ausblick. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, den gesellschaftlichen Wandel im Zusammenhang mit dem Genderless-Trend zu beleuchten und dessen Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Geschlecht zu analysieren. Die Arbeit untersucht die theoretischen Grundlagen, die Entwicklung des Trends und seine Manifestation in verschiedenen Branchen.
- Arbeit zitieren
- Konstantin Kröber (Autor:in), 2017, Genderless. Ein neuer Trend der Mode- und Lifestyle-Industrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358173