Diese Arbeit widmet sich folgender Forschungsfrage: Unter welchen (Zulassungs-)Bedingungen muss das Herrenmahl mit Kindern gefeiert werden?
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Zulassungsbedingungen von Kindern zum Herrenmahl. Dabei wird ein Bereich des christlichen Glaubens thematisiert, der – nach reformatorischem Verständnis – die Grundlage des christlichen Glaubens berührt, da im Herrenmahl Gott selbst an den Menschen handelt. Aus dieser Perspektive ist die Mahlfeier und ihre Gestaltung ein Identitätsmerkmal von Kirche.
In vielen Kirchengemeinden werden derzeit getaufte Kinder nicht zum gemeinsamen Abendmahl eingeladen. Das ist, insbesondere unter der Bedeutung der Taufe, nicht vertretbar. Als Gründe werden oftmals geschichtlich oder biblisch (besonders 1.Kor 11) gewachsene Argumente genannt. Die in dieser Arbeit dargelegten Handreichungen der Gliedkirchen der EKD befassen sich ebenfalls mit diesen Argumenten, dabei widerlegen oder bestätigen sie diese. Durch eine Kategorisierung der Handreichungen, sowie eine geschichtliche und biblische Stellungnahme der Autorin wird die Notwendigkeit der gemeinsamen Abendmahlsfeier von Jung bis Alt aufgezeigt. Nur durch eine gemeinsame Feier zeugen wir von dem was wir predigen und sein wollen.
Die Arbeit enthält ebenfalls Impulse zur Einführung einer gemeinsamen Abendmahlsfeier in einer Kirchengemeinde. Dabei liegt der Fokus primär auf der Vorbereitung der Erwachsenen, als das der Kinder. Durch das gemeinsame Mahl kann das Gemeindeleben und erleben einen neuen und vielleicht auch wichtigen Impuls bekommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Herrenmahl mit Kindern aus historisch-systematischer Perspektive
- Die Alte Kirche (bis 600)
- Von Jesu Mahlzeiten zum religiösen Kult (bis 300)
- Vom religiösen Kult zum vergeistigten Ritus (300-600)
- Das Mittelalter (600 - 1500)
- Von der Feier zum kultischen Opfer (600-900)
- Vom kultischen Opfer zum Schauspiel (900-1200)
- Zelebration anstatt Kommunion (1200-1500)
- Die Reformationszeit (1500 - 1977)
- Rückkehrversuche zum Herrenmahl (1500-1800)
- Herrenmahl im Auf-Bruch (1800-1977)
- Ertrag und Ausblick
- Die Alte Kirche (bis 600)
- Das Herrenmahl mit Kindern in der EKD
- Stellungnahmen der Gliedkirchen – eine Dokumentenanalyse
- Die Rahmenbedingungen in tabellarischer Übersicht
- Auswertung des Datenmaterials
- Aktualität der Beschlussfassungen
- Die geforderten Zulassungsbedingungen
- Taufe
- Alter
- Vorbereitung
- Die Vorbehalte gegenüber einer Mahlgemeinschaft
- Die Vorbehalte in den Dokumenten
- Der Vorbehalt der „würdigen Teilnahme“
- Kurzexegese zu 1Kor 11,27-29
- Ertrag und Ausblick
- Stellungnahmen der Gliedkirchen – eine Dokumentenanalyse
- Das Herrenmahl mit Kindern Praktisch – notwendige Bedingungen
- Erkenntnisse der obigen historischen und empirischen Analysen
- Bedingungen aus der historisch-systematischen Perspektive
- Bedingungen aus der empirischen Analyse der Dokumente
- Die Vorbereitung der Gemeinde zur Mahlgemeinschaft mit Kindern
- Konzept zur Einführung einer Mahlgemeinschaft mit Kindern
- Vorstellung des Konzepts
- Auswertung und Diskussion
- Erforderliche Bedingungen zur Einführung - im Kontext Gemeinde
- Konzept zur Einführung einer Mahlgemeinschaft mit Kindern
- Die Vorbereitung von Eltern und Kindern zur Mahlgemeinschaft
- Vorbereitung von Eltern in Familien
- Vorbereitung von Kindern
- Ertrag
- Erkenntnisse der obigen historischen und empirischen Analysen
- Ausblick und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Zulassungsbedingungen von Kindern zum Herrenmahl in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Fokus liegt dabei auf der Frage, unter welchen Bedingungen das Herrenmahl mit Kindern gefeiert werden kann und welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um eine Mahlgemeinschaft mit Kindern zu ermöglichen. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung des Herrenmahls, untersucht die Stellungnahmen der Gliedkirchen der EKD zu den Zulassungsbedingungen und Vorbehalten gegenüber einer Mahlgemeinschaft mit Kindern und erarbeitet schließlich Bedingungen, die eine Mahlgemeinschaft mit Kindern ermöglichen.
- Historische Entwicklung des Herrenmahls
- Zulassungsbedingungen für Kinder zum Herrenmahl in der EKD
- Vorbehalte gegenüber einer Mahlgemeinschaft mit Kindern
- Bedingungen zur Einführung einer Mahlgemeinschaft mit Kindern
- Vorbereitung von Eltern und Gemeinde auf die Mahlgemeinschaft mit Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung des Herrenmahls von Jesu erster Mahlfeier bis zur Stellungnahme der Zulassung von Kindern zum Herrenmahl 1977. Das 3. Kapitel analysiert die Stellungnahmen der Gliedkirchen der EKD zu den Kriterien der Zulassungsbedingungen und Vorbehalten gegenüber einer Mahlgemeinschaft mit Kindern. Kapitel 4 enthält eine Konzeptionsanalyse, aufgrund derer Bedingungen erarbeitet werden, die eine Mahlgemeinschaft mit Kindern ermöglichen.
Schlüsselwörter
Herrenmahl, Kinder, Zulassungsbedingungen, Mahlgemeinschaft, EKD, Gliedkirchen, Dokumentenanalyse, Vorbereitung, Gemeinde, Eltern
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- Ilka Zimmermann (Autor), 2015, Abendmahl mit Kindern. Praktisch-theologische Überlegungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358377