Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand verschiedener Stellungnahmen zum Thema der Sterbehilfe auf theologische, deontologische und konsequentialistische Aspekte ein zu gehen und die Argumentationsstrukturen zu analysieren. Für ein theologisches Argument für die Sterbehilfe kam der Theologe Hans Küng in Frage, der sich zum Problem der Tötung auf Verlangen und über einen Anspruch auf ein Selbstbestimmungsrecht über Leben und Tod äußert. Da Immanuel Kant als berühmtester Vertreter der Deontologie gilt, ist es passend, ein deontologisches Argument für die Sterbehilfe aus seiner Sicht zu betrachten. Für ein konsequentialistisches Argument für die Sterbehilfe werde ich die Stellungnahme von Peter Singer darstellen. Um dieses Ziel übergreifend zu bearbeiten, ist es von Bedeutung, mit der Gegenwärtigen Rechtslage in Deutschland zu beginnen.
In Deutschland sind viele Arten der Sterbehilfe nicht erlaubt. Doch kommt es immer wieder dazu, dass in manchen Fällen die verbotene Sterbehilfe angewendet wird. In dieser Arbeit werde ich zunächst die aktive-, passive- und indirekte Sterbehilfe kurz definieren und zum assistierten Suizid übergehen.
Aufgrund persönlicher Erfahrungen im Bereich der Betreuung mit sterbenden Menschen habe ich mich dazu entschieden, mich mit der Problematik der Sterbehilfe mit der Frage „Wäre die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in Deutschland vernünftig?“ zu beschäftigen. Mit dieser Arbeit möchte ich durch verschieden vertretenen Positionen eine Abwägung für oder gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe für den Leser veranschaulichen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Gegenwärtige Rechtslage in Deutschland / Formen der Sterbehilfe
- II.1 Passive Sterbehilfe
- II.2 Aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen):
- II.3 Indirekte Sterbehilfen
- II.4 Assistierter Suizid - Beihilfe zur Selbsttötung
- III. Theologisches Argument für die Sterbehilfe – Hans Küng
- IV. Deontologisches Argument gegen die Sterbehilfe – Immanuel Kant
- V. Ein konsequentialistisches Argument für die Sterbehilfe:
- VI. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Thematik der Sterbehilfe unter Berücksichtigung verschiedener ethischer und rechtlicher Argumente. Sie analysiert die Argumentationsstrukturen von Theologen, Deontologen und Konsequentialisten, um ein umfassendes Verständnis der unterschiedlichen Standpunkte zu entwickeln. Im Fokus steht die Frage nach der Rechtmäßigkeit und ethischen Zulässigkeit der aktiven Sterbehilfe.
- Rechtliche und ethische Dimensionen der Sterbehilfe
- Theologische und deontologische Argumente im Kontext der Sterbehilfe
- Konsequentialistische Perspektiven auf die Sterbehilfe
- Die Rolle der Selbstbestimmung und Patientenrechte
- Die Bedeutung des Grundgesetzes und der Menschenwürde im Kontext der Sterbehilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I: Einleitung
Die Einleitung legt den Grundstein für die Diskussion über die Sterbehilfe und beleuchtet die aktuelle Situation in Deutschland. Die Autorin verdeutlicht die Relevanz des Themas durch den Bezug auf die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in den Niederlanden und die damit einhergehende Debatte in Deutschland. Sie betont die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse der verschiedenen Standpunkte und Argumente.
Kapitel II: Gegenwärtige Rechtslage in Deutschland / Formen der Sterbehilfe
Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Formen der Sterbehilfe in Deutschland. Es unterscheidet zwischen passiver, aktiver und indirekter Sterbehilfe sowie assistiertem Suizid und erklärt die rechtliche und ethische Einordnung jeder Form. Die Autorin erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Rolle des Arztes bei den unterschiedlichen Formen der Sterbehilfe.
Schlüsselwörter
Sterbehilfe, aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, indirekte Sterbehilfe, assistierter Suizid, Tötung auf Verlangen, Selbstbestimmung, Patientenrechte, Menschenwürde, deontologische Ethik, konsequentialistische Ethik, Grundgesetz, Theologie, Recht, Ethik
- Citar trabajo
- Nihal Ceviz (Autor), 2015, Für oder gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. Aus theologischer, deontologischer und konsequentialistischer Sicht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358676