Diese Hausarbeit untersucht, inwiefern Hugo von Hofmannsthals Drama "Das Bergwerk zu Falun“ der Definition des Dramas widerspricht, die Peter Szondi in seiner „Theorie des modernen Dramas“ formuliert, und auf welche Weise Hofmannsthal versucht, die gattungsbedingten Grenzen zu umgehen und Unsichtbares szenisch umzusetzen.
Dazu werden zunächst die verschiedenen Spielorte genauer betrachtet und auf ihre symbolischen Bedeutungen hin untersucht. Darauf folgt die Analyse der Zeit, auf der der Fokus liegen wird, da sie im „Bergwerk“ eine zentrale Rolle einnimmt. Analysiert werden die verwendeten Techniken zur Darstellung von Vergangenheit und Zukunft sowie zur Veranschaulichung der Zeit an sich bzw. der Überzeitlichkeit. Am Ende wird noch einmal konkret auf die dramatische Darstellung innerer Vorgänge und des Unbewussten, die im „Bergwerk“ eng mit der Darstellung von Raum und Zeit verknüpft ist, eingegangen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Funktion bestimmter Figuren analysiert, die Aussprache des Unbewussten zu ermöglichen. Zuletzt wird betrachtet, inwiefern der Einsatz der magischen Figuren in Bezug auf die Darstellung innerer Vorgänge problematisch ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Symbolische Bedeutung der Orte
- Der Weg in den Berg als Symbol für den Weg ins eigene Innere
- Falun als Ort, an dem die Zeit stillsteht
- Analyse der Zeit
- Darstellung der Vergangenheit
- Darstellung der Zukunft
- Darstellung von Zeit und Zeitlosigkeit
- Szenische Darstellung innerseelischer Vorgänge
- Innere Veränderung
- Figuren, die das Unbewusste zum Vorschein bringen
- Problematik der magischen Figuren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text analysiert Hugo von Hofmannsthals Drama „Das Bergwerk zu Falun“ und untersucht, inwiefern das Stück Szondis Definition des Dramas widerspricht und wie Hofmannsthal versucht, die gattungsbedingten Grenzen zu umgehen und Unsichtbares szenisch umzusetzen. Dazu werden die symbolischen Bedeutungen der Spielorte und die Darstellung von Zeit und Zeitlosigkeit analysiert.
- Symbolische Bedeutung der Orte
- Darstellung von Zeit und Zeitlosigkeit
- Szenische Darstellung innerseelischer Vorgänge
- Die Problematik der magischen Figuren
- Hofmannsthals Umgang mit den gattungsbedingten Grenzen des Dramas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Grundbegriffe des Dramas nach Peter Szondi dar und führt die Problematik von Hofmannsthals „Das Bergwerk zu Falun“ im Bezug auf diese Begriffe aus. Die Arbeit untersucht, wie Hofmannsthal versucht, die gattungsbedingten Grenzen des Dramas zu umgehen, um innerseelische Vorgänge szenisch darzustellen.
Symbolische Bedeutung der Orte
Dieses Kapitel betrachtet die symbolischen Bedeutungen der Spielorte im Stück, insbesondere den Weg in das Berginnere als Symbol für den Weg in die Introversion. Elis' erste Begegnung mit der Bergkönigin im Berg wird als Metapher für das Versinken in das eigene Unbewusste interpretiert.
Analyse der Zeit
In diesem Kapitel wird die Darstellung von Zeit und Zeitlosigkeit im Stück untersucht. Dabei wird insbesondere auf die Techniken eingegangen, mit denen Vergangenheit und Zukunft auf der Bühne dargestellt werden. Die Zeit spielt im „Bergwerk“ eine zentrale Rolle und beeinflusst die Handlung und die Charakterentwicklung.
Szenische Darstellung innerseelischer Vorgänge
Dieses Kapitel analysiert die dramatische Darstellung innerer Vorgänge im Stück. Insbesondere die Funktion bestimmter Figuren, die Aussprache des Unbewussten zu ermöglichen, wird untersucht. Die Problematik der magischen Figuren im Hinblick auf die Darstellung innerer Vorgänge wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Das Drama, Hugo von Hofmannsthal, „Das Bergwerk zu Falun“, Peter Szondi, Symbolismus, Zeit, Zeitlosigkeit, innerseelische Vorgänge, magische Figuren, Gattungsbedingte Grenzen, Theater
- Citation du texte
- Anne Zeiß (Auteur), 2016, Versuche der Umgehung gattungsbedingter Grenzen des Dramas in Hugo von Hofmannsthals "Das Bergwerk zu Falun", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358775