Diese Arbeit soll unter Bezugnahme auf die im Spanischen bestehenden Varietäten den Einfluss von Kultur auf Grammatik erläutern. Um sich der Beantwortung dieser Fragestellung anzunähern wird zunächst der theoretische Rahmen der Arbeit dargelegt. Hierzu wird der Inhalt der maßgeblichen Texte von Benjamin Lee Whorf und Wilhelm von Humboldt referiert. Zudem werden die Gedankengänge von Angelita Martínez vorgestellt und ihre Methodik, mit der sie die oben genannte Fragestellung analysiert.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt im vierten Kapitel, in dem die drei Varietäten aus dem Spanischen, dem Rioplatense, den mit dem Spanischen in unmittelbaren Kontakt getretenen Sprachen Guaraní und dem Anden-Spanisch wissenschaftlich untersucht werden. Dies geschieht unter besonderer Berücksichtigung des jeweils bestehenden kulturellen Einflusses in Hinsicht auf die Formung und Gestaltwerdung der Grammatik. Anschließend wird das Klitika-System der analysierten südamerikanischen Varietäten des Spanischen mit dem kastilischen Spanisch in Vergleich gesetzt. Die dazugehörige Forschungsfrage lautet, ob sich die Analyse von Martínez auch auf das Klitika-System der Real Academía Española (RAE) übertragen lässt. Das abschließende Fazit soll die auf diese Weise gewonnen Erkenntnisse in puncto der vorangegangenen Fragstellung rekapitulieren und wissenschaftlich einordnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Sapir Whorf: Sprache - Denken - Wirklichkeit
- Humboldt: Das Entstehen der grammatischen Formen und ihr Einfluss auf die Ideenentwicklung
- Martínez - Hypothese
- Kommunikative Hypothese
- Rioplatense
- Guaraní-Spanisch
- Anden-Spanisch
- Anwendung auf das kastilische Spanisch
- Evaluation
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem kulturellen Einfluss auf das Klitika-System im südamerikanischen Spanisch, insbesondere mit dem unterschiedlichen kontextbezogenen Gebrauch der Klitika le und lo/la. Die Studie analysiert, ob die Syntax einer Sprache durch die Kultur beeinflusst wird und ob diese Beeinflussung auf das Klitika-System im südamerikanischen Spanisch nachweisbar ist.
- Kultureller Einfluss auf die Grammatik
- Die Bedeutung von Klitika im Spanischen
- Untersuchung des Klitika-Systems im Rioplatense, Guaraní-Spanisch und Anden-Spanisch
- Vergleich mit dem kastilischen Spanisch
- Relevanz der Syntax für die Semantik und Pragmatik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung der Kultur für die Sprachforschung. Kapitel 2 referiert den theoretischen Rahmen, der die Arbeit untermauert. Es werden die Gedanken von Sapir Whorf, Humboldt und Martínez zu Sprache und Kultur vorgestellt. Kapitel 3 beschreibt die kommunikative Hypothese und untersucht die drei südamerikanischen Varietäten des Spanischen (Rioplatense, Guaraní-Spanisch, Anden-Spanisch) im Hinblick auf den kulturellen Einfluss auf die Grammatik. Kapitel 4 widmet sich der Anwendung der Forschungsergebnisse auf das kastilische Spanisch. Kapitel 5 bietet eine Evaluation der Ergebnisse und Kapitel 6 fasst die gewonnen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Kultur, Grammatik, Klitika, Spanisch, Südamerika, Rioplatense, Guaraní-Spanisch, Anden-Spanisch, kastilisches Spanisch, Semantik, Pragmatik, Linguistik. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse des kulturellen Einflusses auf das Klitika-System im südamerikanischen Spanisch.
- Quote paper
- Arash Ahmadi Pazhooh (Author), 2017, Der Einfluss von Kultur auf die Grammatik. Eine Studie zu den Klitika in Südamerika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359276