Mittlerweile leben Migrant/inn/en aus klassischen Anwerbeländern wie Türkei, Spanien, Italien, Griechenland und dem ehemaligen Jugoslawien in 2. und 3. Generation in Deutschland. Im Allgemeinen sind sie sozioökonomisch benachteiligt und leben zwischen zwei Kulturen. Deshalb werden in der Migrationsforschung für Jugendliche aus 2. und 3. Generation viele spezifische Herausforderungen und Belastungen thematisiert, die zu Verhaltensstörungen führen. Diese sind gehäuft Konzentrationsschwäche, Umtriebigkeit, Sprachverweigerung, Außenseiterverhalten, Aggressivität, Lernstörung und Leistungsverweigerung jeder Art. Untersuchungen zu unterschiedlichen Prävalenzraten von Verhaltensstörungen und den damit einhergehenden psychosozialen Belastungsfaktoren werden anhand epidemiologischer Quer- und Längsschnittstudien angestellt. Es gibt zwei Fragen:
o Unterscheidet sich Prävalenzrate an Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien von denen deutscher Jugendlicher der gleichen Altersklasse und mit dem gleichen Bildungsstand?
o Sind die vorhandenen Belastungen der Jugendlichen aus migrierten Familien aufgrund sozioökonomischer und kultureller Unterschiede als Belastungsfaktoren einzuordnen, d.h. kann für die Belastungen ein Zusammenhang mit Verhaltensauffälligkeiten bei den Jugendlichen gefunden werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Untersuchung zu Sozialstatus und Verhaltensauffälligkeiten
- Die Stichprobe der vorliegenden Studie
- Die Untersuchungsinstrumente
- Verhaltensauffälligkeiten im YSR
- Ergebnisse YSR
- Ergebnisse Fragebogen zu psychosozialen Umständen
- Schlussfolgerung
- Präventive Musiktherapie mit jugendlichen Migranten der zweiten Generation
- Einleitung
- Die Methode „Vitamin C“
- Ingredienzien von Vitamin C
- Übertragung der Methode
- Indikation und Kontraindikation
- Praxisfelder und Überweisung
- Musiktherapeutische Ziele
- Ausführung
- Evaluation des Programms
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien. Sie befasst sich mit der Frage, ob sich die Prävalenzrate an Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien von derjenigen deutscher Jugendlicher gleicher Altersklasse und mit dem gleichen Bildungsstand unterscheidet. Zudem untersucht sie, ob die vorhandenen Belastungen der Jugendlichen aus migrierten Familien aufgrund sozioökonomischer und kultureller Unterschiede als Belastungsfaktoren eingeordnet werden können und ob ein Zusammenhang zwischen diesen Belastungen und Verhaltensauffälligkeiten bei den Jugendlichen gefunden werden kann.
- Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien
- Prävalenz von Verhaltensauffälligkeiten in verschiedenen Populationen
- Belastungsfaktoren bezüglich der Entwicklung von Verhaltensstörungen
- Sozialstatus und Verhaltensauffälligkeiten
- Präventive Musiktherapie als Methode zur Integration von Jugendlichen aus migrierten Familien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet das Problemfeld der Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien und stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor. Im Kapitel „Forschungsstand“ werden die Folgen des Migrationsstatus für die psychische Entwicklung von jugendlichen Migranten beleuchtet, und die Prävalenz von Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen im europäischen und außereuropäischen Vergleich wird analysiert. Das Kapitel „Untersuchung zu Sozialstatus und Verhaltensauffälligkeiten“ präsentiert die Ergebnisse einer Studie, die den Einfluss von sozioökonomischen und kulturellen Faktoren auf die Prävalenz von Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien untersucht. Das Kapitel „Präventive Musiktherapie mit jugendlichen Migranten der zweiten Generation“ stellt die musiktherapeutische Methode „Vitamin C“ vor, die auf die Unterstützung von jugendlichen Migranten der zweiten Generation bei ihrer Integration abzielt.
Schlüsselwörter
Verhaltensauffälligkeiten, Migranten, Jugendliche, Prävalenz, Belastungsfaktoren, Sozialstatus, Kultur, Integration, Präventive Musiktherapie, „Vitamin C“
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- Hülya Bayram (Autor), 2005, Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen aus migrierten Familien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36193