„Wissen ist Macht“. Dieses berühmte Zitat von Francis Bacon aus dem Jahre 1597 bezog sich auf die Seeschlacht bei Lepanto. Innovative Techniken durch neue Forschungsergebnisse verschafften der britischen und spanischen Marine einen strategischen Vorteil. Mit wendigeren Schiffen und leichteren Kanonen war es den abendländischen Seefahrern gelungen die Seehoheit im Mittelmeer zu erobern und die osmanische Flotte vernichtend zu schlagen. Damals war man überzeugt, Wissen würde helfen die Probleme der Menschheit zu lösen.
Deshalb wurde der Zugang zu Wissen stark reglementiert und die Mehrheit der Bevölkerung besaß keine, oder nur unzureichende, Schulbildung. War während dieser Epoche nur eine kleine Oberschicht privilegiert auf Wissensquellen zuzugreifen, änderte sich dies im Laufe der Zeit. Wissen und die Möglichkeit, es zu erlangen, wurde im Zuge der Aufklärung zum zentralen philosophischen Postulat. Die berühmten Worte von Immanuel Kant „sapere aude“ – Wage zu Wissen – appellieren an freies, eigenständiges Denken. Wissen wurde sukzessive zum Allgemeingut.
War noch zu Zeiten der industriellen Revolution das Kapital die entscheidende Größe, um wettbewerbsfähig zu bleiben oder technischen und gesellschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen, werden heute Ideen und Innovationen verkauft und sichern somit den Fortbestand der Organisation.
Begonnen hat die Dokumentation von Wissen und Erfahrungen in grauen Vorzeiten. Schon immer wußte die Menschheit mit dem Faktor Wissen umzugehen und ihren Nutzen daraus zu ziehen. Von der Erfindung einfachster Werkzeuge über Ackerbau und Viehzucht bis zu moderner Hochtechnologie gab und gibt der Mensch Wissen an nachfolgende Generationen weiter. Durch den Einsatz von Werkzeugen, neuen Techniken in der Nahrungssuche und ersten bescheidenen Formen der Arbeitsteilung war es dem frühen Menschen nun möglich nicht mehr all seine Zeit in die Nahrungssuche investieren zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Wissen und Information
- Historische Betrachtungen
- Daten - Informationen - Wissen
- Der philosophische Wissensbegriff
- Theorien des Wissensmanagements
- Die Wissensspirale
- Vorraussetzungen
- Systemische Vorraussetzungen
- Explizites und implizites Wissen
- Umwandlung des Wissens
- Die Wissensspirale in der Praxis
- Das Bausteinkonzept
- Wissensziele
- Normative Wissensziele
- Strategische Wissensziele
- Operative Wissensziele
- Wissensidentifikation
- Wissenserwerb
- Wissensentwicklung
- Individuelle Wissensentwicklung
- Kollektive Wissensentwicklung
- Wissensverteilung
- Wissensbewahrung
- Wissensbewertung
- Anreizsysteme
- Motivatoren
- Vergütungssysteme
- Barrieren des Wissensmanagements
- Konfliktpotentiale der Wissensentwicklung
- Personelle Barrieren der Wissensverteilung
- Barrieren der Wissensnutzung
- Informationstechnologie und Wissensmanagement
- Anforderungen an Wissensmanagement Software
- Komponenten von Wissensmanagement Software
- Wissen organisieren
- Wissenensretrieval
- Wissen darstellen
- Wissen kommunizieren
- Architektur von Wissensmanagement Software
- Textbasierte Systeme
- Dokumentenmanagement Systeme
- Content Management Systeme
- Groupware- und Kommunikations-Systeme
- Prozessorientierte-Systeme
- Umsetzung in einem Softwareunternehmen
- Allgemeine Anforderungen an Wissensmanagement Software
- Benutzerverwaltung
- Archivierungsfunktion
- Suchfunktion
- Design
- Workflow
- Qualitätsmanagement
- Wissenskommunikation
- Wissensentwicklung
- Anforderungen an die Unternehmenskultur
- Analyse der Ausgangsituation
- Ist-Analyse der vorhandenen Systeme und Prozesse
- Analyse des Softwaresystems
- Allgemeine Forderungen
- Module
- Suchmaschine
- Dokumentenverwaltung
- Administration
- Nutzung des Ucone Systems
- Tellerrandtour
- Interne Schulungen
- Konzeption des Wissensmanagements
- Wissensbewertung
- Balanced Scorecard (BSC)
- Balanced Scorecard und Wissensmanagement
- Entwicklung eines Anreizsystems
- Management by Knowledge Objectives
- Wissensidentifikation mit Yellow Pages
- Aktivierung der User
- Explizierung von Wissen
- Interne Bildungsmaßnahmen
- Problematik der Wissenszieldefinition
- Wissensmanagement - Wissende managen
- Entwicklung und Analyse von Wissensmanagement-Theorien
- Integration von Informationstechnologie in Wissensmanagement
- Anwendung und Anpassung von Wissensmanagement-Konzepten in der Praxis
- Bewertung der Auswirkungen von Wissensmanagement auf Unternehmenserfolg
- Bedeutung von Unternehmenskultur für die erfolgreiche Implementierung von Wissensmanagement
- Das erste Kapitel legt den Grundstein für die Arbeit, indem es die Konzepte von Wissen und Information im historischen Kontext beleuchtet. Die Kapitel behandelt die Entwicklung des Wissensbegriffs und die Unterscheidung zwischen Daten, Informationen und Wissen.
- Im zweiten Kapitel werden verschiedene Theorien des Wissensmanagements vorgestellt. Neben der Wissensspirale wird auch das Bausteinkonzept des Wissensmanagements erläutert, das die einzelnen Schritte der Wissensentwicklung und -verwertung beschreibt. Die Kapitel beschäftigt sich auch mit den Barrieren des Wissensmanagements.
- Das dritte Kapitel betrachtet die Rolle der Informationstechnologie im Wissensmanagement. Es werden die Anforderungen an Wissensmanagement-Software sowie verschiedene Architekturen von Wissensmanagement-Systemen behandelt.
- Das vierte Kapitel analysiert die praktische Umsetzung von Wissensmanagement in einem Softwareunternehmen. Die Arbeit präsentiert die allgemeine Anforderungen an Wissensmanagement-Software sowie die Analyse der Ausgangslage des Unternehmens. Es werden die wichtigsten Punkte der Konzeption des Wissensmanagements im Unternehmen erläutert, inklusive der Wissensbewertung und der Entwicklung eines Anreizsystems.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Konzept des Wissensmanagements aus der Perspektive der "Wissenden" - der Mitarbeiter des Unternehmens. Die Arbeit zeigt auf, wie die individuellen Fähigkeiten und das Wissen der Mitarbeiter im Wissensmanagement effektiv eingesetzt werden können.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Erarbeitung eines Konzepts zur Einführung von Wissensmanagement in einem Softwareunternehmen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die praktische Umsetzung von Wissensmanagement am Beispiel eines realen Unternehmens zu analysieren und zu beschreiben. Dabei werden die Herausforderungen und Möglichkeiten der Einführung von Wissensmanagement in einem spezifischen Kontext beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Wissensmanagement, Information, Softwareunternehmen, Informationstechnologie, Unternehmenskultur, Wissensbewertung, Anreizsysteme und Mitarbeitermotivation.
- Quote paper
- Simon Illner (Author), 2002, Ein Konzept zur Einführung von Wissensmanagement und seine Umsetzung im Softwareunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36347