Frei übersetzt bedeutet „Multi-Tier-Supplier-Integration“ Integration aller Zulieferer einer Lieferkette (Supply Chain). Diese Zusammenfassung ist nötig geworden, weil durch die stetig steigende Komplexität der Produkte und die kurzen Produktlebenszyklen der Anspruch an die Supply Chains enorm gestiegen ist.
Supply Chain Management bietet einen Ansatz zur Lösung dieser Probleme, ist bis dato aber noch nicht ausgereift genug, um als Komplettlösung zu fungieren. Das in vorliegender Diplomarbeit erstellte Konzept zur Integration der Zulieferer in der Automobilbranche schließt eine der Lücken im Supply Chain Management. Mit einer Supply Chain Monitoring Software ist es möglich eine Supply Chain zu überwachen, eventuell auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu veranlassen.
Es wird erklärt, aus welchen Problemen im Supply Chain Management Anforderungen an eine Software resultieren und wie die Software konzipiert wurde.
Basis für die Software ist der Business Connector der SAP AG. Er stellt als Komponente der SAP Netweaver Plattform ein mächtiges und umfassendes Werkzeug für die Lösung des Problems dar.
Als software-technische Lösung ist ein „Supply Chain Leitstand“ entstanden, der dem Benutzer alle Funktionen bietet, um relevante Daten der Supply Chain zu überwachen. Eine Ampelfunktionalität liefert einen Überblick über den Status der Supply Chain und ein automatisches Benachrichtigungs-System zur Meldung von Problemen, stellen nur zwei Eigenschaften der Supply Chain Monitoring Software dar.
Nach Erläuterung der Analyse, Design und Implementierung der Software wird auf die Vorgehensweise bei Einführung der erstellten Software und auf Voraussetzungen eingegangen, die die anwendenden Unternehmen erfüllen müssen, um mittels Supply Chain Monitoring den Unternehmensgewinn zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Aufgabenstellung und Ziele
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Supply Chain Management
- 2.1 Definition
- 2.2 Motiv
- 2.3 Aufgaben und Ziele
- 2.4 Nutzen
- 2.4.1 Marktseitiger Nutzen
- 2.4.2 Innerbetrieblicher Nutzen
- 2.4.3 Lieferantenseitiger Nutzen
- 3 Analysephase
- 3.1 Ist-Situation & Problemdarstellung
- 3.1.1 Fehlende Transparenz
- 3.1.2 Bullwhip-Effekt
- 3.1.3 Lange Reaktionszeiten über mehrere Knoten hinweg
- 3.1.4 Informationsverzerrung
- 3.1.5 Häufige Anpassung des Bestandsniveaus
- 3.1.6 Bedarfsbündelung
- 3.2 Anforderungsanalyse
- 3.2.1 Anforderungen an eine Supply Chain
- 3.2.1.1 Anforderungen aus Sicht eines OEMs
- 3.2.1.2 Anforderungen aus Sicht eines Zulieferers
- 3.2.2 IT-Konzept - Supply Chain Monitoring_
- 3.2.2.1 Einführung
- 3.2.2.2 Ziele und Aufgaben
- 3.2.2.3 Funktionalität
- 3.2.3 Berechtigungskonzept
- 3.2.4 Anforderungen an die Software
- 3.2.4.1 Benutzerverwaltung
- 3.2.4.2 Benutzer-Aktivitäten
- 3.2.4.3 Supply Chain Daten verwalten
- 3.2.4.4 System-Prozesse
- 3.2.1 Anforderungen an eine Supply Chain
- 3.1 Ist-Situation & Problemdarstellung
- 4 Designphase
- 4.1 Schichtenmodell
- 4.2 Datenmodell
- 5 Realisierung
- 5.1 SAP Business Connector
- 5.1.1 Business Connector Server
- 5.1.2 Business Connector Developer
- 5.1.2.1 Flow-Service
- 5.1.2.2 Flow-Step
- 5.1.2.3 Java-Services
- 5.1.2.4 Erklärung zugrundeliegender Technologien
- 5.2 IDOCS
- 5.2.1 Veröffentlichen
- 5.2.2 Dynamic Server Pages
- 5.2.2.1 Vorteile von DSPs
- 5.2.2.2 Erstellen
- 5.2.2.3 Aufrufen
- 5.2.2.4 Umsetzung / Implementierung
- 5.3 Benutzeroberfläche
- 5.3.1 Flow-Service
- 5.3.2 Dynamik Server Page
- 5.3.3 Datenbankmanagementsystem mysql_
- 5.1 SAP Business Connector
- 6 Einführung in Unternehmen
- 6.1 Allgemeines
- 6.2 Auswirkungen auf die Unternehmen
- 6.3 Verantwortlichkeiten der Unternehmen
- 6.4 Modellierung der Supply Chain
- 7 Handlungsvoraussetzungen und Ausblick
- 7.1 Handlungsvoraussetzungen_
- 7.2 Risiken und Grenzen
- 7.3 Ausblick
- 7.4 Optimierungspotential in Zahlen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption und Realisierung eines Prototypen für die Multi-Tier-Supplier-Integration im Automotive-Umfeld. Ziel ist die Verbesserung der Transparenz und Effizienz der Supply Chain durch ein Supply Chain Monitoring System. Der Prototyp basiert auf SAP Netweaver.
- Analyse der Herausforderungen in Multi-Tier-Lieferketten der Automobilindustrie
- Entwicklung eines IT-Konzeptes zur Verbesserung der Supply Chain Transparenz
- Design und Implementierung eines Prototypen mit SAP Netweaver
- Bewertung des Prototypen und Identifikation von Optimierungspotenzial
- Auswirkungen auf die beteiligten Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Diplomarbeit ein. Es beschreibt die Motivation hinter der Arbeit, die Aufgabenstellung und die Ziele, sowie den Aufbau der Arbeit selbst. Es legt die Grundlage für das Verständnis des weiteren Inhalts.
2 Supply Chain Management: Dieses Kapitel liefert eine Definition von Supply Chain Management (SCM) und beleuchtet dessen Motive, Aufgaben und Ziele. Es analysiert den Nutzen von SCM aus verschiedenen Perspektiven: marktseitig, innerbetrieblich und lieferantenseitig. Diese Betrachtungsweise betont die wechselseitigen Abhängigkeiten und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise der Lieferkette. Der Fokus liegt auf den Vorteilen eines effizienten SCM.
3 Analysephase: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der Analyse der Ist-Situation in der Automotive-Supply-Chain und der Identifizierung bestehender Probleme. Es werden detailliert verschiedene Herausforderungen diskutiert, wie z.B. fehlende Transparenz, der Bullwhip-Effekt, lange Reaktionszeiten, Informationsverzerrungen und die häufige Anpassung des Bestandsniveaus. Die Analyse dient als Basis für die Ableitung von Anforderungen an ein optimiertes Supply Chain Management System. Im zweiten Teil wird eine umfassende Anforderungsanalyse durchgeführt, die Anforderungen sowohl aus der Perspektive des OEMs als auch des Zulieferers betrachtet. Der IT-Konzeptvorschlag für ein Supply Chain Monitoring System wird präsentiert, sowie Aspekte der Benutzerverwaltung, der Datenverwaltung und der Systemprozesse beleuchtet.
4 Designphase: Dieses Kapitel beschreibt das entwickelte Schichtenmodell und das zugehörige Datenmodell für die Lösung. Es legt die Architektur und die Datenstrukturen fest, die die Basis für die Implementierung bilden. Die detaillierte Beschreibung der Architektur dient zur Vorbereitung auf das Verständnis der Realisierung.
5 Realisierung: Dieses Kapitel erläutert detailliert die Umsetzung des Prototyps mit Hilfe des SAP Business Connectors. Es beschreibt die verwendeten Technologien, wie z.B. Flow Services, Java Services, und Dynamic Server Pages (DSPs), und ihre Integration. Die Implementierung der Benutzeroberfläche wird ebenso diskutiert, um die Nutzerfreundlichkeit zu gewährleisten. Es wird auf die konkrete Umsetzung der einzelnen Funktionalitäten, sowie die Integration des Datenbankmanagementsystems MySQL eingegangen.
6 Einführung in Unternehmen: Dieses Kapitel diskutiert die allgemeine Einführung und die Auswirkungen des Systems auf die beteiligten Unternehmen, inkl. ihrer jeweiligen Verantwortlichkeiten. Es wird eine Modellierung der Supply Chain präsentiert, die die Interaktionen der verschiedenen Unternehmen verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Supply Chain Management, Multi-Tier-Supplier-Integration, Automotive-Industrie, SAP Netweaver, Business Connector, Transparenz, Effizienz, Bullwhip-Effekt, Datenmodellierung, Prototypenentwicklung, Anforderungsanalyse, IT-Konzept.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Multi-Tier-Supplier-Integration im Automotive-Umfeld
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption und Realisierung eines Prototyps für die Multi-Tier-Supplier-Integration im Automotive-Umfeld. Ziel ist die Verbesserung der Transparenz und Effizienz der Supply Chain durch ein Supply Chain Monitoring System, basierend auf SAP Netweaver.
Welche Ziele werden in der Arbeit verfolgt?
Die Hauptziele sind die Analyse der Herausforderungen in Multi-Tier-Lieferketten der Automobilindustrie, die Entwicklung eines IT-Konzeptes zur Verbesserung der Supply Chain Transparenz, das Design und die Implementierung eines Prototyps mit SAP Netweaver, die Bewertung des Prototyps und die Identifikation von Optimierungspotenzial sowie die Betrachtung der Auswirkungen auf die beteiligten Unternehmen.
Welche Phasen umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Phase der Supply Chain Management Definition, eine Analysephase (Ist-Situation, Problemdarstellung, Anforderungsanalyse), eine Designphase (Schichtenmodell, Datenmodell), eine Realisierungsphase (SAP Business Connector, IDOCs, Benutzeroberfläche) und abschließende Kapitel zur Unternehmenseinführung, Handlungsvoraussetzungen und einem Ausblick.
Welche Probleme in der Automotive-Supply-Chain werden analysiert?
Die Analysephase untersucht Probleme wie fehlende Transparenz, den Bullwhip-Effekt, lange Reaktionszeiten, Informationsverzerrungen, häufige Bestandsanpassungen und die Bedarfsbündelung.
Welche Technologien werden verwendet?
Der Prototyp basiert auf SAP Netweaver, insbesondere dem SAP Business Connector, IDOCs, Dynamic Server Pages (DSPs) und dem Datenbankmanagementsystem MySQL. Die Entwicklung beinhaltet auch die Verwendung von Flow Services und Java Services.
Wie ist der Prototyp aufgebaut?
Die Designphase beschreibt ein Schichtenmodell und ein Datenmodell. Die Realisierungsphase detailliert die Implementierung mit SAP Business Connector, IDOCs und der Benutzeroberfläche, inklusive der verwendeten Technologien und deren Integration.
Welche Auswirkungen auf die beteiligten Unternehmen werden betrachtet?
Das Kapitel "Einführung in Unternehmen" diskutiert die allgemeine Einführung des Systems, die Auswirkungen auf die beteiligten Unternehmen, ihre Verantwortlichkeiten und eine Modellierung der Supply Chain.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Supply Chain Management, Multi-Tier-Supplier-Integration, Automotive-Industrie, SAP Netweaver, Business Connector, Transparenz, Effizienz, Bullwhip-Effekt, Datenmodellierung, Prototypenentwicklung, Anforderungsanalyse, IT-Konzept.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die Motivation, Aufgabenstellung und Aufbau erläutert. Es folgen Kapitel zu Supply Chain Management, der Analysephase, der Designphase, der Realisierung, der Unternehmenseinführung, Handlungsvoraussetzungen und einem Ausblick. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind enthalten.
- Citation du texte
- Thomas Völklein (Auteur), 2005, Konzeption und Realisierung eines Prototypen 'Multi-Tier-Supplier-Integration' im Automotive-Umfeld auf Basis SAP Netweaver, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36411