Lesen und Schreiben ist für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit und wird in der Gesellschaft als eine Voraussetzung für die Teilhabe am Leben dieser erachtet. Daher zählt das Erlernen des Lesens und Schreibens in der Primarstufe als ein wesentliches Bildungsziel.
Unter Lesen wird hier nicht nur das Erkennen einzelner Worte verstanden, sondern vielmehr der Anspruch formuliert, sich Texte inhaltlich erschließen zu können. Ebenso gelten für die Rechtschreibung Ansprüche, die sowohl während der schulischen Laufbahn als auch im späteren Beruf von hoher Relevanz sind und damit Einfluss auf eine Vielzahl an Faktoren im gesellschaftlichen Leben haben. Doch viele Kinder erleben bereits in der Primarstufe Schwierigkeiten beim Erwerb dieser Kompetenzen. Daraufhin fallen diese mit zunehmendem Alter durch Defizite im Lesen und Schreiben auf. Um solche Defizite zu schmälern oder ihr Zustandekommen möglichst vollständig zu unterbinden wird den Lehrkräften, besonders in der Primarstufe, eine große Aufgabe zuteil.
Welchen Inhalt diese Aufgabe hat, soll diese Arbeit näher beleuchten. Besonders wird darauf Bezug genommen, mit welchen Mitteln es den Lehrkräften gelingt Kinder zu erkennen, die Schwierigkeiten im Lesen und/oder Rechtschreiben aufweisen, um diese anschließend angemessen in ihrer Lernentwicklung zu unterstützen. Wie kann es Lehrkräften im schulischen Alltag gelingen, Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben zu diagnostizieren und anschließend zu fördern? Hierbei werden in der vorliegenden Arbeit verschiedene diagnostische Mittel herausgegriffen, die der daran anschließenden Erstellung von Förderkonzepten vorangehen sollen. Diese anschließende Erstellung von Förderkonzepten und die Mittel, die Lehrkräften hierfür zur Verfügung gestellt werden, sollen ebenfalls thematisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DER PROZESS DES ERWERBS VON LESEN UND SCHREIBEN
- EINFLUSSFAKTOREN AUF DEN ERWERB VON LESEN UND SCHREIBEN
- KOGNITIVE EinflussFAKTOREN AUF DEN ERWERB VON LESEN UND SCHREIBEN
- DIE METALINGUISTISCHE BEWUSSTHEIT
- DIE PHONOLOGISCHE BEWUSSTHEIT
- DIE ENTWICKLUNGSPHASEN DES SCHRIFTSPRACHERWERBS
- DIE LOGOGRAPHISCHE STRATEGIE
- DIE ALPHABETische STRATEGIE
- DIE ORTHOGRAPHISCHE STRATEGIE
- KRITIK AM ENTWICKLUNGSPHASENMODELL DES SCHRIFTSPRACHERWERBS
- LESE-RECHTSCHREIBSCHWIERIGKEITEN BEIM ERWERB VON LESEN UND SCHREIBEN
- BEGRIFFSBESTIMMUNG
- DIE LEISTUNGSBEZOGENE DEFINITION
- DIAGNOSTIK VON LESE- UND RECHTSCHREIBLEISTUNGEN
- METHODEN DER FÖRDERDIAGNOSTIK
- BEOBACHTUNG
- STANDARDisierte TesTVERFAHREN
- ÜBERPRÜFUNG DER RECHTSCHREIBFÄHIGKEIT
- DIE HAMBURGER SCHREIB-PROBE - HSP 1-9
- DIE OLDENBURGER FEHLERANALYSE – OLFA
- ÜBERPRÜFUNG DER LESEFÄHIGKEIT
- KNUSPELS LESEAUFGABEN – KNUSPEL-L
- EIN LESEVERSTÄNDNISTEST FÜR ERST- BIS SECHSTKLÄSSLER – ELFE 1-6
- DIE WÜRZBURGER LEise Leseprobe - WLLP
- FÖRDERMAẞNAHMEN
- FÖRDERUNG VON LESE- RechtschreibsCHWIERIGKEITEN
- ERSTELLUNG EINES FÖRDERPLANS
- RECHTSCHREIBFÖRDERUNG
- LESEFÖRDERUNG
- EIN TRAININGSPROGRAMM ZUR LESE- UND RechtschrEIBFÖRDERUNG – Die LautGETREUE LESE- UND RECHtschreibfÖRDERUNG
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Diagnose und Förderung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten im schulischen Alltag. Ihr Ziel ist es, Lehrkräften praktische Hilfestellungen und Ansätze zur Identifikation und Unterstützung von Kindern mit Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben aufzuzeigen.
- Der Erwerb von Lesen und Schreiben und die daran beteiligten kognitiven Einflussfaktoren
- Die Definition und Begriffsbestimmung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten
- Methoden der Förderdiagnostik, insbesondere die Beobachtung von Kindern und die Anwendung standardisierter Testverfahren
- Die Entwicklung von Förderkonzepten und die Anwendung geeigneter Fördermaßnahmen
- Die Vorstellung eines Trainingsprogramms zur Lese- und Rechtschreibförderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Lesen und Schreiben als Bildungsziele in der Primarstufe und die Herausforderungen, die mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten verbunden sind. Sie stellt die Zielsetzung und die zentralen Themen der Arbeit vor.
- Der Prozess des Erwerbs von Lesen und Schreiben: Dieses Kapitel erörtert die kognitiven und metalinguistischen Einflussfaktoren auf den Erwerb von Lesen und Schreiben. Es beleuchtet die Entwicklungsphasen des Schriftspracherwerbs und stellt die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit heraus.
- Lese- Rechtschreibschwierigkeiten beim Erwerb von Lesen und Schreiben: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Begriffsbestimmung und Definition von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten. Es stellt die Schwierigkeit der Wahl des richtigen Begriffs und die Vielfältigkeit der Definitionen heraus.
- Diagnostik von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten: Dieses Kapitel erläutert verschiedene Methoden der Förderdiagnostik, einschließlich der Beobachtung von Kindern im schulischen Alltag und der Anwendung standardisierter Testverfahren. Es stellt verschiedene Testverfahren zur Überprüfung der Rechtschreib- und Lesefähigkeit vor.
- Fördermaßnahmen: Dieses Kapitel stellt allgemeine Informationen zur Lese- und Rechtschreibförderung vor und erläutert die Erstellung von Förderplänen. Es behandelt die Rechtschreib- und Leseförderung getrennt voneinander und präsentiert ein Trainingsprogramm zur Förderung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die zentralen Themen der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten im Kontext des schulischen Alltags. Die Schwerpunktthemen umfassen die Diagnostik, Förderung und die Erstellung von Förderplänen für Kinder mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben. Weitere Schlüsselbegriffe sind: Schriftspracherwerb, phonologische Bewusstheit, Förderdiagnostik, standardisierte Testverfahren, Leseförderung, Rechtschreibförderung, Trainingsprogramm.
- Arbeit zitieren
- Eefke Peters (Autor:in), 2016, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS). Diagnostik und Förderung im schulischen Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/364437