Wohnungslose Hundehalter müssen oft im Freien übernachten („Platte machen“), denn das Hilfesystem ist auf sie in den meisten Fällen nicht eingerichtet. Nur selten können diese Menschen in einer Einrichtung übernachten, denn Hunde sind in den wenigsten Übernachtungsstellen erlaubt.
Ziel der Arbeit ist es, Aufschluss über die Strukturen der Mensch- Tier- Beziehung und die besonderen Funktionen des Hundes für einen Wohnungslosen zu geben. Des Weiteren wird aufgezeigt, welche Problematik sich innerhalb der Einrichtungen des Hilfesystems durch die Anwesenheit der Hunde ergibt.
Im ersten Kapitel werden die sozialen Beziehungsstrukturen zwischen Mensch und Tier im Allgemeinen, sowie Funktionen des Hundes bei wohnungslosen Menschen im Besonderen dargestellt. Dazu wird die Situation wohnungsloser Menschen erläutert und untersucht, welche Beziehung zwischen wohnungslosen Hundehaltern und ihren Hunden besteht. Es wird dargelegt, aus welchen Gründen wohnungslose Hundehalter trotz ihrer prekären Situation nicht auf die Haltung ihrer Hunde verzichten.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Gesundheitszustand Wohnungsloser und dem Einfluss von Tieren auf die Gesundheit des Menschen.
Im dritten Kapitel werden zwei Einrichtungen des Hilfesystems, in denen Hunde erlaubt sind, beschrieben und die damit verbundene Problematik dargestellt. Es wird dargelegt, weshalb das Hilfesystem hier nicht adäquat reagiert bzw. reagieren kann und herausgearbeitet, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Einrichtungen wohnungslose Menschen mit Hund aufnehmen können.
Bisher wird in der Literatur entweder nur die Mensch- Tier- Beziehung oder die Wohnungslosigkeit in Verbindung mit dem Hilfesystem beschrieben. Die vorliegende Arbeit verbindet diese Teilaspekte zur Betrachtung der Problematik wohnungsloser Hundehalter. Um die Fragestellung dieser Arbeit zu illustrieren, wurden Gespräche mit zwei wohnungslosen Hundehaltern und den Leiterinnen zweier Einrichtungen, die wohnungslose Hundehalter aufnehmen, geführt, die zum besseren Verständnis mit einfließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die sozialen Beziehungsstrukturen zwischen Mensch und Tier und deren Auswirkungen auf wohnungslose Hundehalter
- 1.1 Die sozialen Beziehungsstrukturen von Mensch und Tier
- 1.2 Die sozialen Beziehungen von wohnungslosen Menschen und die Funktionen der Hunde im Wohnungslosenmilieu
- 2. Der Gesundheitszustand von wohnungslosen Menschen und die Bedeutung der Tierhaltung auf diesen
- 2.1 Der physische Gesundheitszustand von Wohnungslosen und der Einfluss der Haustierhaltung auf physische Erkrankungen
- 2.2 Der psychische Gesundheitszustand von Wohnungslosen und der Einfluss der Haustierhaltung auf psychische Erkrankungen
- 3. Das Hilfesystem und die damit verbundenen Probleme der Hundehaltung
- 3.1 Beschreibung der Tagesaufenthaltsstätte (SKM) in Heidelberg
- 3.2 Beschreibung des Zentrums der Wohnungslosenhilfe (ZdW) in Bensheim
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit soll Aufschluss über die Mensch-Tier-Beziehung und die speziellen Funktionen von Hunden für wohnungslose Menschen geben. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die durch die Hundehaltung in Einrichtungen des Hilfesystems entstehen.
- Soziale Beziehungsstrukturen zwischen Mensch und Tier, insbesondere bei Wohnungslosen.
- Die Rolle von Hunden im Leben wohnungsloser Menschen.
- Der Einfluss von Haustieren auf die physische und psychische Gesundheit von Wohnungslosen.
- Die Schwierigkeiten der Hundehaltung im Hilfesystem.
- Die Reaktion des Hilfesystems auf wohnungslose Hundehalter.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die sozialen Beziehungsstrukturen zwischen Mensch und Tier im Allgemeinen und untersucht die spezifischen Funktionen von Hunden für wohnungslose Menschen. Es wird die Situation wohnungsloser Menschen erläutert und die Beziehung zwischen ihnen und ihren Hunden untersucht.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Gesundheitszustand von Wohnungslosen und dem Einfluss von Haustieren auf die Gesundheit des Menschen.
Das dritte Kapitel beschreibt zwei Einrichtungen des Hilfesystems, in denen Hunde erlaubt sind, und beleuchtet die damit verbundenen Probleme. Es wird untersucht, warum das Hilfesystem nicht angemessen auf die Bedürfnisse wohnungsloser Hundehalter reagieren kann und welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Einrichtungen Menschen mit Hunden aufnehmen können.
Schlüsselwörter
Wohnungslosigkeit, Hundehaltung, Mensch-Tier-Beziehung, Hilfesystem, soziale Beziehungen, Gesundheitszustand, Tagesaufenthaltsstätte, Zentrum der Wohnungslosenhilfe, Problematik, adäquate Reaktion, Bedingungen.
- Citar trabajo
- Christiane Schöll (Autor), 2005, Wohnungslosigkeit und Hundehaltung, Beziehungsstrukturen zwischen Mensch und Hund. Reaktionen des Hilfesystems auf die Hundehaltung bei wohnungslosen Menschen., Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36445