Heterodoxe Wirtschaftspsychologie. Wie verhalten sich Menschen an den Finanzmärkten?


Hausarbeit, 2016

13 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition - Was ist eine Krise:

3. Der Wirtschaftszyklus und seine Konjunkturphasen

4. Eine Säule aus der Tiefenpsychologie - die analytische Psychologie

5. Die Archetypen

6. Das Währungssystem und seine Bedeutung

7. Was ist Individuation und wozu ist sie nützlich?

8. Veränderung durch Achtsamkeit?

9. Fazit

Literaturverzeichnis..

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Heterodoxe Wirtschaftspsychologie

Abbildung 2: Die vier Konjunkturphasen

Abbildung 3: Jungs Quaterino

Abbildung 4 Mediation

1. Einleitung

Wenn meist die rein ökologische und rationale Herangehensweise betrachtet wird, so möchte ich hier die Möglichkeit in meiner Hausarbeit nutzen, mich mit der heterodoxen Wirtschaftspsychologie zu befassen.

Das Verhalten von Menschen an den Finanzmärkten kann hier als gutes Anschauungsbeispiel fungieren.

Als Leitfaden habe ich mir aus dem Modul „Buisiness Psychology II“ eine Möglichkeit für eine Sichtweise der heterodoxen Wirtschaftspsychologie genommen, welche drei großen Säulen beschreibt, die sich als ganzheitliches System zusammen fügen.

[Abbildung in dieser Veröffentlichung nicht enthalten.]

Abbildung 1 Heterodoxe Wirtschaftspsychologie1

Sie setzen sich zusammen aus der Akademischen Wissenschaft, die sich damit befasst, dass unser Verhalten nachweislich an den Finanzmärkten zu großen Teilen völlig irrational gesteuert ist. Dieses widerspricht dem Gedanken des Homo Oeconomicus, welcher eine Voraussehbarkeit und eine stets kontrollierten Vorgehensweise voraussagt.

Als zweite Säule beschäftige ich mich mit der tiefenpsychologisch analytisch fundierten Idee,2 dass die unbewussten Vorgänge unserer Psyche einen zentralen Einfluss auf unser Verhalten und unsere Reaktionen ausüben, die sogar die bewussten Prozesse und Entscheidungen aushebeln können. Die von C.G. Jung aufgestellte Theorie des kollektiven Unbewussten, des Schattens und der Archetypen kann ein Erklärungsmodell anhand der Dynamik von Angst und Gier aufstellen.

In diesem Zusammenhang sind schon in weit zurück liegenden kulturgeschichtlichen Ereignissen wiederkehrende Mechanismen zu finden.

Die letzte Säule besteht aus der eigenen Achtsamkeit und aus dem Versuch, die Eigenverantwortlichkeit in den Fokus zu stellen und damit eine Sichtbarkeit auf das Verhalten durch eigene Erfahrungen und Ängste zu bekommen.

2. Definition - Was ist eine Krise:

3 In Wikipedia wird die Krise als eine problematische, mit dem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation beschrieben.

4 Auch wird eine Krise als eine über einen gewissen (längeren) Zeitraum anhaltende massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems erklärt.

Eine Krise kann sich in den verschieden Wissenschaftsdisziplinen wie z.B. in der Psychologie, Medizin, Soziologie und auch in der Ökonomie zeigen. Im wirtschaftlichen Kontext lassen sich schon im 17. Jahrhundert sogenannte “wirtschaftliche Katastrophen” zurückverfolgen.

5 Im 17. Jahrhundert z.B. wälzte sich Holland zum Beispiel im Tulpenfieberwahn. Jeder wollte mit der Pflanze Geld verdienen. Selbst Dummheit schadete nicht, solange sich ein größerer Dummkopf fand, der das Gewächs teurer abkaufte. Die Preise stiegen in abenteuerliche Höhen - bis die Blase platzte.6 Dieses historische Ereignis erscheint als erste dokumentierte Spekulationsblase und wird auch metaphorisch zur Charakterisierung anderer, anscheinend irrationaler und riskanter Finanzentwicklungen gebraucht.

Die erste weltweite Krise war 1859, ausgehend von den USA. Sie löste eine bis dahin beispiellos lange Aufstiegsphase ab und beruhte auf Kapitalmangelerscheinungen bei gleichzeitiger Überproduktion.

7 Von da an ist Krisengeschichte im eigentlichen Sinn Konjunkturgeschichte, da sich die konjunkturelle Entwicklung (Konjunktur) der Marktwirtschaften immer deutlicher offenbarte und die Krise nicht länger als isolierte Erscheinung bewertet wurde. Insbesondere die Globalisierung der Handelsströme und der Kapitalmärkte erzeugten die globale Anfälligkeit für Krisen.

3. Der Wirtschaftszyklus und seine Konjunkturphasen

Wie in der Abbildung 2 „Die vier Konjunkturphasen“ zu sehen sind, gibt es vier Konjunkturphasen die zyklisch aufeinander folgen. Kein Konjunkturzyklus gleicht zwar dem anderen, wenn man sich jedoch einige Beispiele anschaut, so ist durchaus ein Grundmuster des Konjunkturverlaufes fest zu stellen.8 Am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland sind folgende Krisenjahre bekannt, 1949, 1954, 1958, 1962/1963, 1967, 1971, 1975, 1981, 1987, und 1992/ 1993. Hieraus lässt sich ableiten, dass ein Konjunkturzyklus in etwa alle 4-5 Jahre neu beginnt.

9 Die erste Phase wird als Aufschwung ( Expansion) bezeichnet. Sie manifestiert sich in einer erst langsamen, dann sich beschleunigenden Zunahme der Produktion, der Verkäufe und der Gewinne. Die Arbeitslosigkeit nimmt in der Regel ab und das Vertrauen in die wirtschaftlichen Zusammenhänge steigt. Mit zunehmender Kapazitätsauslastung nimmt auch die Investitionstätigkeit wieder zu.

10 Als nächstes geht die Erholung in den sogenannten “Boom” (Hochkonjunktur, Prosperität) über, sobald die Produktionsfaktoren mehr als im Trend üblich ausgelastet sind. Diese Phase dauert an, bis die Volkswirtschaft ihre Auslastungsgrenze erreicht, und eine Erhöhung des realen Volkseinkommens nicht mehr möglich ist. Es kommt zu starken Preissteigerungen und Störungen auf dem Geld- und Kapitalmarkt.

11 Der Abschwung (Rezession) bezeichnet den beginnenden und sich allmählich verstärkenden Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Es sinken Nachfrage, Produktion, Investition, Gewinne und Beschäftigung.

Als letzte Phase ist die Krise (Depression) zu nennen, welche durch die starke Einbuße des Vertrauens in die wirtschaftliche Entwicklung zu Arbeitslosigkeit und geringer Kapazitätsauslastung führt. Hier ist die Bereitschaft für neue Investitionen sehr gering.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Die vier Konjunkturphasen12

[...]


1 Wasner, Arbeitsblatt, Business Psychology II

2 Vgl. http://www.lebenskarten.de/psychotherapie/tiefenpsychologie-definition-therapieformen

3 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Krise

4 Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 5., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2011.

5 FAZ, „historische Finanzkrisen“, Petersdorf

6 http://de.wikipedia.org/wiki/Risiko

7 Vgl. Springer Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Krisengeschichte, online im Internet: (http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/136748/krisengeschichte-v4.html)

8 Vgl. Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft

9 Vgl. Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft

10 http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/konjunkturphasen.html

11 Vgl. Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft

12 http://www.rechnungswesen-verstehen.de/bwl-vwl/vwl/konjunkturphasen.php

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Heterodoxe Wirtschaftspsychologie. Wie verhalten sich Menschen an den Finanzmärkten?
Note
1
Autor
Jahr
2016
Seiten
13
Katalognummer
V365641
ISBN (eBook)
9783668451490
ISBN (Buch)
9783668451506
Dateigröße
650 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Modul: Buisiness Psychologie II
Schlagworte
Heterodoxe Wirtschaftspsychologie, Archetypen, analytische Psychologie, Individuation, Wirtschaftszyklus und seine Konjunkturphasen, Achtsamkeit
Arbeit zitieren
Ilka Binaity (Autor:in), 2016, Heterodoxe Wirtschaftspsychologie. Wie verhalten sich Menschen an den Finanzmärkten?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/365641

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