In dieser Arbeit werde ich die Bedeutung von Zeit und Raum in der Balintgruppenarbeit untersuchen. Dabei werde ich im zweiten Kapitel die Begriffe von Zeit und Raum aus philosophischer Sicht durchstreifen. Es versteht sich von selbst, dass im Rahmen dieser Arbeit ein kleiner Ausschnitt der raumzeitlichen Theorien dargestellt wird. Dabei geht es mir darum, diese Begriffe in ihrer geschichtlichen Entwicklung aufzuzeigen, um deren Bedeutung im Kontext der Balintgruppe zu verstehen. Im dritten Kapitel wird die raumzeitliche Struktur im Denken der Psychoanalyse paradigmatisch durchleuchtet. Da sich die Balintgruppe aus der psychoanalytischen Theorie und Praxis entwickelt hat, werde ich wichtige Instrumente der Psychoanalyse darstellen, die für die Balintgruppenarbeit zentral sind. In Anlehnung an Ricoeur, der in seiner narrativen Theorie die verschiedenen Zeitmodi der Erzählung aufweist, werde ich diese als neuen Aspekt in der Balintgruppenarbeit integrieren. Dabei gehe ich von der Annahme aus, dass die verschiedenen Zeitmodi Ricoeurs zu einem besseren Zugang zum Unbewussten hinführen. Die verschiedenen Zeitmodi implizieren die räumliche Differenzierung.
Zeit und Raum sind Hauptstrukturen der menschlichen Existenz. Zeit lässt sich innerhalb des Raumes messen, wie auch Raum innerhalb der Zeit messbar ist. Das Gebundensein in Zeit und Raum zeigt sich in der Spannung der menschlichen Existenz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophische Reflexionen zu Zeit und Raum
- Zum Begriff der Zeit
- Zum Begriff des Raumes
- Platons Höhlengleichnis als eine Balint - Urgruppe?!
- Raum und Zeit im psychoanalytischen Denken
- Das Unbewusste
- Ich, Es, Überich
- Übertragung und Gegenübertragung
- Raum und Zeit in der Balintgruppenarbeit
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Zeit und Raum in der Balintgruppenarbeit. Dabei wird die Beziehung zwischen diesen beiden Konzepten aus philosophischer und psychoanalytischer Perspektive untersucht. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Rolle von Zeit und Raum im Kontext der Balintgruppe zu entwickeln.
- Die Bedeutung von Zeit und Raum in der philosophischen Tradition
- Die Integration psychoanalytischer Konzepte in die Balintgruppenarbeit
- Die Anwendung der narrativen Theorie von Ricoeur auf die Balintgruppe
- Die Rolle des Unbewussten in der Balintgruppenarbeit
- Die Bedeutung von Zeit und Raum für die subjektive Erfahrung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und bietet einen Überblick über die Bedeutung von Zeit und Raum im Kontext der Balintgruppenarbeit. Das zweite Kapitel untersucht den Begriff der Zeit und des Raumes aus philosophischer Sicht. Es beleuchtet die Entwicklung des Zeitbegriffs in der antiken Philosophie, insbesondere bei Platon und Aristoteles, und zeigt die Bedeutung des Zeitbegriffs für die menschliche Existenz. Das dritte Kapitel analysiert die Raumzeitliche Struktur im psychoanalytischen Denken, mit besonderem Fokus auf die Konzepte des Unbewussten, Ich, Es und Überich, sowie die Bedeutung von Übertragung und Gegenübertragung in der Balintgruppenarbeit. Das vierte Kapitel betrachtet die Anwendung von Zeit und Raum im Kontext der Balintgruppenarbeit.
Schlüsselwörter
Balintgruppenarbeit, Zeit, Raum, Philosophie, Psychoanalyse, Unbewusstes, Übertragung, Gegenübertragung, Narrative Theorie, Ricoeur, Subjektivität
- Citation du texte
- Dimitrios Kalaitzidis (Auteur), 2016, Erlebte Zeit und gelebter Raum in der Balint-Gruppen-Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366112