Ziel dieser Hausarbeit ist es, zu beleuchten, wie sich der Verwaltungsstaat zu einem dienstleistenden Staat mit Hilfe des NSM entwickeln soll, gar muss. Mit welchen Maßnahmen des NSM lässt sich die Kommunalpolitik effektiv und kundenorientiert zu einem modernen Dienstleister umwandeln? Wie weit ist der Umwandlungsprozess fortgeschritten? Welche Erfolge haben sich eingestellt? Welche Hindernisse sind noch zu überwinden? Die Hausarbeit folgt einer für die vorgestellte Fragestellung sinnvollen Logik: Um die Notwendigkeit einer neuen Form der Verwaltungsarbeit zu verstehen, wird ein kurzer Abriss der klassischen Verwaltung nach Max Weber vorgestellt. Auch sollen die Gründe, die den Zwang nach höherer Anpassungsfähigkeit der Verwaltung verlangen und die Grenzen, an die die klassische Verwaltung stößt, aufgezeigt werden. Auf die verschiedenen Lücken dieses traditionellen Modells und ihre berechtigte Kritik in diesem Kontext soll im Kapitel 2 hingewiesen und eingegangen werden. Die Krise der traditionellen Verwaltung entstand durch mehrere Faktoren, die stellvertretend für ihre Hintergründe (diese werden im Kapitel 3 näher erläutert) an dieser Stelle mit dem Wandel der Kommunalverwaltung begründet werden. Kapitel 4 widmet sich dem an internationale Maßstäbe angepassten Konzept des NSM, das Anfang der 90-er Jahre von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (früher: für Verwaltungsvereinfachung), nachstehend mit KGSt abgekürzt, verabschiedet wurde. Dieses Kapitel beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Grundlagen und Zielen des NSM. Ferner wird auf die Maßnahmen eingegangen. Dies kann lediglich an drei ausgewählten Gestaltungselementen ausführlich dargestellt werden, da sonst der Rahmen der Hausarbeit gesprengt werde. Die sonstigen Maßnahmen werden vollständigkeitshalber aufgezählt und kurz erläutert. Im Rahmen eines derart gewaltigen Modernisierungsprozesses lassen sich verständlicherweise Probleme bei der Umsetzung nicht vermeiden. An drei ausgewählten Problemfällen soll dies illustriert werden. (Kapitel 5) Wie weit der Modernisierungsprozess fortgeschritten ist, welche Chancen und Gefahren er bietet, wird im Kapitel 6 beleuchtet. Abschließend werden ein Resümee und ein Ausblick gewagt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Klassische Verwaltung und ihre Kritik
- 3. Entstehung der Reformdiskussion – Kommunalverwaltung im Wandel
- 4. Neues Steuerungsmodell – von der Verwaltung zur Dienstleistung
- 4.1. Grundlagen und Ziele
- 4.1.1. Outputorientierte Steuerung: Leistung und Wirkung
- 4.1.2. Dezentralisierungsorientierung
- 4.1.3. Kunden- und Bürgerorientierung
- 4.2. Maßnahmen - drei ausgewählte Gestaltungselemente
- 4.2.1. Kunden- und bürgerfreundliche Dienstleitungsgestaltung
- 4.2.2. Von der Personalverwaltung zum Human Resource Management
- 4.2.3. Kunden- und Bürgerbeteiligung
- 4.3. sonstige Maßnahmen
- 4.1. Grundlagen und Ziele
- 5. Ausgewählte Probleme bei der Umsetzung des Neuen Steuerungsmodells
- 5.1. Probleme bei der Zieldefinition
- 5.2. Folgeprobleme durch Kompensationsversuche: fehlende Kooperationserfordernis, Schnittstellenprobleme und Motivationsdefizite
- 5.3. Sonstige Umsetzungsprobleme
- 6. Chancen und Gefahren des Neuen Steuerungs modells
- 7. Fazit: Stand der Modernisierung des Neuen Steuerungsmodells und Ausblick
- 8. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Transformation des Verwaltungsstaates zum dienstleistenden Staat im Kontext des Neuen Steuerungsmodells (NSM). Sie befasst sich mit der Umwandlung der klassischen Kommunalverwaltung zu einer effektiven und kundenorientierten Organisation. Die Arbeit untersucht die Grundlagen und Ziele des NSM, analysiert ausgewählte Maßnahmen und beleuchtet die Herausforderungen bei der Umsetzung. Darüber hinaus werden Chancen und Gefahren des NSM im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung beleuchtet.
- Kritik an der klassischen Verwaltung und ihren Grenzen
- Das Neue Steuerungsmodell: Grundlagen und Ziele
- Maßnahmen zur Umgestaltung der Verwaltung
- Probleme bei der Umsetzung des NSM
- Chancen und Gefahren des NSM für die Verwaltungsmodernisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Neuen Steuerungsmodells ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Kapitel 2 analysiert die klassische Verwaltung nach Max Weber und zeigt ihre Grenzen im Kontext heutiger Anforderungen auf. Die Kritik an der traditionellen Verwaltung wird im Detail betrachtet, wobei die Entstehung der Reformdiskussion im Wandel der Kommunalverwaltung beleuchtet wird (Kapitel 3). Kapitel 4 konzentriert sich auf das Konzept des Neuen Steuerungsmodells, seine Grundlagen und Ziele, sowie ausgewählte Maßnahmen zur Umgestaltung der Verwaltung. Die Herausforderungen bei der Umsetzung werden in Kapitel 5 aufgezeigt. Das Kapitel 6 beleuchtet Chancen und Gefahren des NSM im Hinblick auf die Verwaltungsmodernisierung. Der Ausblick in Kapitel 7 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Blick auf die Zukunft des NSM.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Neues Steuerungsmodell (NSM), Public Management, Verwaltungsmodernisierung, Kommunalverwaltung, Kundenorientierung, Effizienz, Dezentralisierung, Bürgerbeteiligung, Reformdiskussion, klassische Verwaltung, Max Weber, Bürokratiemodell.
- Citation du texte
- Jolanta Bandura (Auteur), 2004, Vom Verwaltungsstaat zum dienstleistenden Staat. Umbau der klassischen Verwaltungskommune zu einer effektiven und kundenorientierten Kommune mit Hilfe des neuen Steuerungsmodells, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36654