In dieser Arbeit beschäftigen wir uns mit dem eingeschränkten Stellenwert des Aufbaus von Identität im Sozialisationsprozess in der Sicht strukturellfunktionalistischer
Sozialisationstheorie. Diese Theorie wurde von Talcott Parsons
aufgestellt:
Parsons, Talcott (1902-1979), bedeutendster amerikanischer Soziologe der Nachkriegszeit. Er wurde am 13. Dezember 1902 bei Colorado Springs (Colorado) geboren. Als Anhänger des Funktionalismus hielt Parsons die Gesellschaft tendenziell für einen sich selbst regulierenden, autonomen Organismus mit bestimmten Mechanismen, die die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung regulieren. Nach der strukturell-funktionalen Theorie Parsons erscheint die Gesellschaft als ein Organismus, in dem jedes Glied einen bestimmten Zweck
erfüllt und alles Tun auf ein Ziel hin ausgerichtet ist. Trotz dieser
systemtheoretischen Sichtweise von Gesellschaft hielt Parsons an der
Entscheidungsfreiheit des Individuums fest. Diese Entscheidungen müssten zwischen unterschiedlichen gesellschaftlich vorgegebenen Normen getroffen werden und richteten sich auf alternative Handlungsmöglichkeiten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Soziales Handeln
- 2.1 Handlungssysteme
- 2.2 Systemfunktionen (AGIL – Schema)
- 2.3 Genealogischer Baum
- 3. Sozialisation als Internalisierungs- und Integrationsprozess
- 3.1 Sozialisationsbegriff
- 3.2 Rollensystem der Kernfamilie nach Parsons
- 3.3 Wertorientierungen
- 3.4 Der Begriff des Über-Ichs
- 4. Phasen des Sozialisationsprozesses
- 4.1 Die Phase der oralen Abhängigkeit von der Mutter (1. Jahr)
- 4.2 Die Phase der Liebesabhängigkeit von der Mutter (1.-3. Jahr)
- 4.3 Die ödipale Phase (ca. 2.-6. Lebensjahr)
- 4.4 Die Latenzphase (5.-13. Lebensjahr)
- 4.5 Die Adoleszenzphase (14.-18. Lebensjahr)
- 5. Zusammenfassung
- 6. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der eingeschränkten Bedeutung des Aufbaus von Identität im Sozialisationsprozess aus der Sicht der strukturell-funktionalistischen Sozialisationstheorie, die von Talcott Parsons entwickelt wurde. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Gesellschaft als ein sich selbst regulierender Organismus, in dem jedes Element eine spezifische Funktion erfüllt und die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung durch bestimmte Mechanismen gewährleistet wird.
- Die strukturell-funktionale Theorie von Parsons
- Der Einfluss von Sozialisation auf die Herausbildung von Individualität
- Die Bedeutung von Handlungssystemen und deren Beziehung zur Identität
- Die Rolle von Normen und Werten im Sozialisationsprozess
- Die Phasen des Sozialisationsprozesses und ihre Auswirkungen auf die Identitätsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die zentrale Frage der Arbeit: Wie wird die Identität im Sozialisationsprozess aus der Sicht der strukturell-funktionalistischen Theorie betrachtet? Das zweite Kapitel beleuchtet das soziale Handeln als fundamentale Kategorie der Theorie und analysiert die Funktionsweise von Handlungssystemen.
Kapitel drei befasst sich mit dem Sozialisationsprozess als einem Prozess der Internalisierung und Integration. Die Bedeutung des Rollensystems der Kernfamilie, Wertorientierungen und des Über-Ichs werden in diesem Zusammenhang näher betrachtet.
Kapitel vier widmet sich den verschiedenen Phasen des Sozialisationsprozesses und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Identität.
Schlüsselwörter
Sozialisation, Identität, strukturell-funktionale Theorie, Talcott Parsons, Handlungssysteme, Normen, Werte, Phasen des Sozialisationsprozesses, Individualität, Interaktion, kulturelles System, soziales System, Persönlichkeitssystem.
- Arbeit zitieren
- Azadeh Weinrich (Autor:in), 2002, Zum (eingeschränkten) Stellenwert des Aufbaus von Identität im Sozialisationsprozess in der Sicht struktur-funktionalistischer Sozialisationstheorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3666