Der Naturschutz befasst sich mit dem Ziel die Natur zu schützen. Die Priorität des Umweltschutzes ist es jedoch, den Menschen paradoxerweise vor anthropogen verursachten Belastungen zu schützen. Zu den Zielen des Umweltschutzes zählen u.a. Lärmschutz, Strahlenschutz, Abfallbeseitigung, Gewässerschutz (Trinkwasser), Luftreinhaltung, Schutz abiotischer Ressourcen sowie Schutz von Erholungs- und kulturhistorischen Landschaften (PLACHTER, 1991). Diese Ziele lassen sich jedoch nicht von denen des Naturschutzes trennen, da Emissionen verschiedenster Form (Verschmutzung von Boden, Wasser, Luft) auch die Natur beeinträchtigen. Zwischen Umweltschutz und Naturschutz kommt es auch zu Konflikten, denn was gut für den Menschen ist, ist nicht immer gut für die Natur, beispielsweise fordert der Umweltschutz Deiche zum Schutz vor Überschwemmungen und der Naturschutz fordert Überschwemmungen zur Entwicklung eines natürlichen Auenwald-Ökosystems (REMMERT, 1988). Bevor man jedoch Ziele für den Naturschutz formulieren kann, muss man sich mit den Ökosystemen auseinander setzen und die Vorgänge verstehen lernen, in diesem Punkt ist noch viel Forschungsarbeit zu leisten (REMMERT, 1988). Außerdem muss ein festes Ziel ins Auge gefasst werden, das dann auch über Jahre verfolgt wird, da ein Ökosystem Zeit braucht, um sein Gleichgewicht zu finden und es nicht ständig durch neue Nutzungen und Belastungen gestört werden kann. Einen Konflikt innerhalb des Naturschutzes bildet die Tatsache, dass man die Natürlichkeit eines Ökosystems schützen will, viele Flächen aber anthropogen verändert wurden. Auf einigen Kulturflächen konnte sich eine artenreiche Organismenwelt entwickeln, die nun auch schützenswert erscheint, obwohl sie nicht die potentiell natürliche Vegetation und Fauna beherbergt (REMMERT, 1988). So muss von Fall zu Fall entschieden werden, was sinnvoller und auch machbar ist. Vorrangig sollten die Flächen unter Schutz gestellt werden, die noch relativ naturnah sind und erst dann kann auf den übrigen Flächen Renaturierung
einsetzen. Und nicht so wie das zum Teil jetzt gemacht wird, dass der Naturschutz dort
stattfinden darf, wo sich nichts anderes lohnt, also Naturschutz als „Restflächenverwerter“ (PLACHTER, 1991: S. 180). [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BIODIVERSITÄT
- ARTENSCHUTZ
- BIOTOPSCHUTZ
- FLÄCHENSCHUTZ
- NATURSCHUTZGEBIET
- NATIONALPARK
- BIOSPHÄRENRESERVAT
- LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIET
- NATURPARK
- NATURDENKMAL
- BIOTOPVERBUNDSYSTEM
- SCHUTZ ABIOTISCHER RESSOURCEN
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IN DER LANDWIRTSCHAFT
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IN DER FORSTWIRTSCHAFT
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IN DER SIEDLUNGSENTWICKLUNG
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IN DER VERKEHRSENTWICKLUNG
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IN DER ROHSTOFFGEWINNUNG
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IN DER JAGD UND FISCHEREI
- ÖKOLOGISCH VERTRÄGLICHES HANDELN IM TOURISMUS
- AUFKLÄRUNG DER BEVÖLKERUNG
- FORSCHUNG
- SCHLUSS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Zielen des Naturschutzes und untersucht die verschiedenen Aspekte, die im Rahmen des Umweltschutzes und der nachhaltigen Nutzung der Natur relevant sind. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Natur und die Herausforderungen, die sich aus der anthropogen bedingten Belastung der Ökosysteme ergeben.
- Schutz von Flora und Fauna (Artenschutz)
- Schutz der Lebensräume (Biotopschutz)
- Flächenschutz und Biotopverbund
- Ökologisch verträgliches Handeln in verschiedenen Wirtschaftsbereichen
- Die Bedeutung von Forschung und Aufklärung der Bevölkerung für den Naturschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Naturschutz in den Kontext des Umweltschutzes und verdeutlicht die komplexen Beziehungen zwischen diesen beiden Bereichen. Sie hebt die Herausforderungen hervor, die sich aus der anthropogen verursachten Belastung der Ökosysteme ergeben.
Das Kapitel über Biodiversität befasst sich mit dem Schutz von Arten und ihren Lebensräumen. Es werden die unterschiedlichen Formen des Artenschutzes und die Bedeutung von Biotopschutz für die Erhaltung der genetischen Vielfalt beleuchtet.
Das Kapitel über Flächenschutz beleuchtet die verschiedenen Schutzkategorien, die zur Erhaltung der Natur in Deutschland eingesetzt werden. Es werden die Ziele und Besonderheiten von Naturschutzgebieten, Nationalparken, Biosphärenreservaten, Landschaftsschutzgebieten, Naturparken und Naturdenkmalen beschrieben.
Das Kapitel über Biotopverbundsysteme behandelt die Bedeutung von Vernetzung und den Zusammenhalt von Lebensräumen für die Erhaltung der Biodiversität. Es werden verschiedene Ansätze zur Schaffung von Biotopverbundsystemen vorgestellt und ihre Bedeutung für den Schutz der Natur aufgezeigt.
Das Kapitel über den Schutz abiotischer Ressourcen befasst sich mit der Bedeutung von Wasser, Luft, Boden und anderen nicht-lebenden Ressourcen für die Natur. Es werden die Herausforderungen des Ressourcenmanagements und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Nutzung dieser Ressourcen beleuchtet.
Das Kapitel über ökologisch verträgliches Handeln untersucht verschiedene Wirtschaftsbereiche und deren Auswirkungen auf die Umwelt. Es werden Maßnahmen und Strategien zur Minimierung der Umweltbelastungen in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, Rohstoffgewinnung, Jagd und Fischerei sowie im Tourismus diskutiert.
Das Kapitel über die Aufklärung der Bevölkerung behandelt die Bedeutung der Umweltbildung und der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Naturschutz. Es werden verschiedene Ansätze zur Information und Motivation der Bevölkerung für den Schutz der Natur dargestellt.
Das Kapitel über Forschung beleuchtet die Bedeutung von wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Naturschutz. Es werden die Herausforderungen und die Bedeutung von Forschung in verschiedenen Bereichen des Naturschutzes dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den Zielen des Naturschutzes, die sich auf die Erhaltung von Flora und Fauna, die Sicherung von Lebensräumen, die Entwicklung von Biotopverbundsystemen, die nachhaltige Nutzung abiotischer Ressourcen und die Förderung von ökologisch verträglichem Handeln in verschiedenen Wirtschaftsbereichen konzentrieren. Die Arbeit behandelt Themen wie Artenschutz, Biotopschutz, Flächenschutz, Ökosysteme, Anthropogene Belastungen, Nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung und Forschung.
- Quote paper
- Dipl.-Geographin Olimpia Dorniok (Author), 2002, Ziele des Naturschutzes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36663