Ziel der Hausarbeit ist es, einen groben Überblick über die feministische Perspektive in der Geographie zu geben: Angefangen bei der Entstehung feministischer Perspektiven in der deutschen Geographie hin zur Erläuterung des Konzepts feministischer Geographien mit Hilfe einer Begriffsklärung von „Geschlecht“ und „Raum“ sowie dazugehörigen Zielen. Im Anschluss daran finden die Überlegungen zu Gender und Geschlecht von der Philosophin Judith Butler Gehör, welche auch die deutsche feministische Theorie beeinflusst haben. Zuletzt soll eine abschließende Kritik an der feministischen Geographie unter Berücksichtigung Judith Butlers geübt werden. Außerdem soll im Laufe der Hausarbeit die Leitfrage „Wie haben sich feministische Perspektiven im Laufe der Zeit in Deutschland verändert?“ beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung feministischer Perspektiven in Deutschland
- Konzepte und Ziele feministischer Geographien
- Abgrenzung Frauenforschung und Feministische Forschung
- Gender und Raum
- Ziele feministischer Geographien
- Judith Butlers Überlegungen zu Gender
- Kritische Betrachtung des Konzepts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über feministische Perspektiven in der Geographie. Sie untersucht die Entstehung feministischer Ansätze in der deutschen Geographie, erläutert das Konzept feministischer Geographien (inkl. Begriffsklärung von „Geschlecht“ und „Raum“ und deren Ziele), berücksichtigt Judith Butlers Überlegungen zu Gender und schließt mit einer kritischen Betrachtung der feministischen Geographie ab. Die Leitfrage lautet: „Wie haben sich feministische Perspektiven im Laufe der Zeit in Deutschland verändert?“
- Entstehung und Entwicklung feministischer Geographie in Deutschland
- Konzepte und Abgrenzung feministischer Forschung zur Frauenforschung
- Beziehung zwischen Gender, Raum und Machtverhältnissen
- Einfluss von Judith Butlers Theorien auf die feministische Geographie
- Ziele und Kritik feministischer Geographie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die feministische Geographie als kritische und gesellschaftspolitische Forschungsperspektive vor, die eng mit der Neuen Deutschen Frauenbewegung verbunden ist. Sie betont die Notwendigkeit einer stereoskopischen Betrachtung der Realität, die sowohl männliche als auch weibliche Perspektiven berücksichtigt, um die androzentrische Ausrichtung der geographischen Wissenschaft zu überwinden. Das Hauptziel der Arbeit wird als die Erarbeitung eines Überblicks über feministische Perspektiven in der Geographie, von der Entstehung bis zur kritischen Betrachtung des Konzepts, definiert.
Entstehung feministischer Perspektiven in Deutschland: Dieses Kapitel datiert die Anfänge feministischer Forschung in der deutschen Geographie in die 1970er Jahre. Es beschreibt die Entwicklung als relativ spät im Vergleich zu anderen Disziplinen und hebt den Einfluss der Neuen Deutschen Frauenbewegung hervor. Es differenziert zwischen einer ersten Phase, die von studentischen Initiativen und sozialwissenschaftlichen Impulsen geprägt war, und einer zweiten Phase, die durch die Organisation und Vernetzung feministischer Geographinnen gekennzeichnet ist, beispielsweise durch die Gründung des Arbeitskreises „Geographie und Geschlecht“.
Konzepte und Ziele feministischer Geographien: Dieses Kapitel unterscheidet klar zwischen Frauenforschung (deskriptive Forschung über Frauen) und feministischer Forschung (kritische Forschung von Frauen über Frauen). Es analysiert die soziale Konstruktion von Geschlecht und Raum und betont deren gegenseitige Beeinflussung im Kontext von Machtverhältnissen. Die Kapitel beleuchtet das Sex/Gender-Konzept und das veränderte Raumverständnis, das von einem Containerraum zu einem relationalen Raum übergeht. Die Ziele feministischer Geographie werden als die Etablierung feministischer Fragestellungen im Mainstream, die Erlangung von Gleichberechtigung und die Aufhebung geschlechtsspezifischer Diskriminierung definiert. Die Bedeutung von Transparenz und Reflexion im Forschungsprozess sowie die zunehmende Bedeutung des Intersektionalitätsansatzes werden ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Feministische Geographie, Frauenforschung, Gender Studies, Raumkonstruktionen, Androzentrismus, Geschlechterforschung, Machtverhältnisse, soziale Konstruktion, Intersektionalität, Stadtgeographie, Neue Deutsche Frauenbewegung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Feministische Perspektiven in der Geographie
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über feministische Perspektiven in der Geographie. Sie untersucht die Entstehung feministischer Ansätze in der deutschen Geographie, erläutert Konzepte feministischer Geographien (inkl. Begriffsklärung von „Geschlecht“ und „Raum“ und deren Ziele), berücksichtigt Judith Butlers Überlegungen zu Gender und schließt mit einer kritischen Betrachtung der feministischen Geographie ab. Die Leitfrage lautet: „Wie haben sich feministische Perspektiven im Laufe der Zeit in Deutschland verändert?“
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Entstehung und Entwicklung feministischer Geographie in Deutschland; Konzepte und Abgrenzung feministischer Forschung zur Frauenforschung; Beziehung zwischen Gender, Raum und Machtverhältnissen; Einfluss von Judith Butlers Theorien auf die feministische Geographie; Ziele und Kritik feministischer Geographie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung, die die feministische Geographie als kritische und gesellschaftspolitische Forschungsperspektive vorstellt. Es folgen Kapitel zur Entstehung feministischer Perspektiven in Deutschland, zu Konzepten und Zielen feministischer Geographien (inkl. Abgrenzung zur Frauenforschung und Erläuterung des Raumverständnisses), zu Judith Butlers Überlegungen zu Gender und schließlich eine kritische Betrachtung des Konzepts. Die Arbeit endet mit einem Fazit.
Was ist der Unterschied zwischen Frauenforschung und feministischer Forschung?
Die Arbeit unterscheidet klar zwischen Frauenforschung (deskriptive Forschung über Frauen) und feministischer Forschung (kritische Forschung von Frauen über Frauen). Feministische Forschung hinterfragt bestehende Machtstrukturen und Geschlechterverhältnisse kritisch.
Welche Rolle spielt Judith Butler in dieser Arbeit?
Die Arbeit berücksichtigt Judith Butlers Überlegungen zu Gender und deren Einfluss auf die feministische Geographie. Butlers Theorien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht werden in den Kontext der feministischen geographischen Forschung eingeordnet.
Welche Ziele verfolgt die feministische Geographie?
Die Ziele feministischer Geographie werden als die Etablierung feministischer Fragestellungen im Mainstream, die Erlangung von Gleichberechtigung und die Aufhebung geschlechtsspezifischer Diskriminierung definiert. Transparenz und Reflexion im Forschungsprozess sowie der Intersektionalitätsansatz spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Wann begann die feministische Geographie in Deutschland?
Die Arbeit datiert die Anfänge feministischer Forschung in der deutschen Geographie in die 1970er Jahre, wobei der Einfluss der Neuen Deutschen Frauenbewegung hervorgehoben wird.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Feministische Geographie, Frauenforschung, Gender Studies, Raumkonstruktionen, Androzentrismus, Geschlechterforschung, Machtverhältnisse, soziale Konstruktion, Intersektionalität, Stadtgeographie, Neue Deutsche Frauenbewegung.
Wie wird Raum in der feministischen Geographie verstanden?
Die Arbeit beschreibt einen Wandel im Raumverständnis von einem Containerraum zu einem relationalen Raum, der die soziale Konstruktion von Raum und dessen Beziehung zu Machtverhältnissen betont.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Feministische Geographien. Eine kritische Auseinandersetzung mit einer androzentrischen Wissenschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366997