Ist die Kommerzialisierung des Mikrofinanzsektors wirklich das Todesurteil für die nachhaltige Effizienz der Mikrokredite, und damit der Armutsbekämpfung, oder überwiegen ihre Vorteile? Welche Vor- und Nachteile weisen profitorientierte Mikrofinanzinstitute auf und welche Folgen können diese haben? Mit solchen Fragen beschäftigt sich diese Arbeit und versucht einen Überblick über die Problematik der Kommerzialisierung des Mikrofinanzwesens in Entwicklungsländern zu geben.
Dazu werden im ersten Teil dieser Arbeit einige grundlegende Inhalte und Begrifflichkeiten zum weiteren Verständnis des Themas erläutert. Der zweite Teil stellt ein Fallbeispiel dar, das sich mit der Kommerzialisierung der Mikrofinanzierung in Indien befasst und dabei besonders auf den Verlauf im Bundesstaat Andhra Pradesh und dem dortigen Zusammenbruch des Sektors eingeht. Im Anschluss wird ein kurzes Fazit die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen und einen kleinen Ausblick auf die mögliche weitere Entwicklung dieser Problematik geben. Besonders die Abwägung der Vorteilhaftigkeit einer solchen neoliberalen Entwicklung und Verbesserungsvorschläge bei ihrer Umsetzung stehen dabei im Fokus.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Armut
- 2.2. Ziele und Wirkungsweisen von Mikrokrediten
- 2.3. Entwicklung und Image der Mikrokredite
- 2.4. Selbsthilfegruppen
- 2.5. Mikrofinanzinstitutionen
- 2.5.1. Non-profit orientierte MFIS
- 2.5.2. For-profit orientierte MFIS
- 2.6. Kritiken und Probleme der Kommerzialisierung
- 3. Fallbeispiel Indien
- 3.1. Allgemeine Daten
- 3.2. Merkmale der Mikrofinanzierung in Indien
- 3.3. Andhra Pradesh
- 3.3.1. Allgemeine Daten zum Bundesstaat
- 3.3.2. Entstehung und Gründe der Mikrofinanzmarktkrise
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Problematik der Kommerzialisierung des Mikrofinanzwesens in Entwicklungsländern. Sie untersucht die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Effizienz von Mikrokrediten und die Armutsbekämpfung. Dabei werden die Vor- und Nachteile profitorientierter Mikrofinanzinstitute analysiert und ihre möglichen Folgen beleuchtet. Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob die Kommerzialisierung des Mikrofinanzsektors die Nachhaltigkeit der Mikrokredite gefährdet oder ob ihre Vorteile überwiegen.
- Die Definition von Armut und die Wirkungsweise von Mikrokrediten
- Die Entwicklung und das Image der Mikrokredite
- Die Rolle von Mikrofinanzinstitutionen und ihre unterschiedlichen Ausrichtungen
- Die Kommerzialisierung des Mikrofinanzsektors und ihre kritischen Aspekte
- Die Auswirkungen der Kommerzialisierung auf die Armutsbekämpfung am Beispiel von Indien
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Debatte um Mikrokredite und deren Kommerzialisierung vor. Sie beleuchtet den Fall der Selbstmorde in Andhra Pradesh, der die Ineffizienz von Mikrofinanzprogrammen in Frage stellt.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Armut und erläutert die Funktionsweise von Mikrokrediten. Es untersucht die Entwicklung und das Image der Mikrokredite, die Rolle von Selbsthilfegruppen und die verschiedenen Ausrichtungen von Mikrofinanzinstitutionen.
- Kapitel 3: Fallbeispiel Indien: Dieses Kapitel analysiert die Kommerzialisierung der Mikrofinanzierung in Indien, insbesondere im Bundesstaat Andhra Pradesh. Es beleuchtet die Entstehung und Gründe der Mikrofinanzmarktkrise.
Schlüsselwörter
Mikrokredite, Armut, Kommerzialisierung, Mikrofinanz, Mikrofinanzinstitutionen, Entwicklungsländer, Indien, Andhra Pradesh, Selbstmorde, Neoliberalismus, Globalisierung, Win-Win-Situation, Ausbeutung, Profitmaximierung, Nachhaltigkeit, Effizienz, Armutsbekämpfung.
- Quote paper
- Michael Beniers (Author), 2014, Mikrokredite und Armut. Die Problematik der Kommerzialisierung des Mikrofinanzmarktes in Indien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367056