Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Selbstwirksamkeitserwartung und Beratungsgespräch


Einsendeaufgabe, 2017

18 Seiten, Note: 0,6


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 SELBSTWIRKSAMKEITSERWARTUNG
1.1 Erklärung des Begriffs Selbstwirksamkeitserwartung
1.2 Fragebogen sportliche Aktivität
1.3 Recherche Selbstwirksamkeitserwartung

2 LITERATURRECHERCHE ZU KÖRPERLICHER AKTIVITÄT

3 BERATUNGSGESPRÄCH
3.1 Einordnung der Kundin in ein Modell des Gesundheitsverhaltens
3.2 Rolle des Beraters
3.3 Gesprächsverlauf am Fallbeispiel

4 LITERATURVERZEICHNIS

5 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
5.1 Tabellenverzeichnis
5.2 Abbildungsverzeichnis

1 Selbstwirksamkeitserwartung

1.1 Erklärung des Begriffs Selbstwirksamkeitserwartung

Selbstwirksamkeitserwartung ist ein Bewertungsmaßstab eines Menschen, bezogen auf seine Handlungskompetenz. Sie beschreibt die erwerbbare Fähigkeit, die sich selbst zu- gesprochen wird, mit einer Situation umzugehen, beziehungsweise eine Handlung aus- führen zu können.

Hierbei spielen im Detail drei unterschiedliche Aspekte eine Rolle. Das Niveau bezeichnet die Schwierigkeit der Aufgabe, der Allgemeinheitsgrad die Anzahl der Situationen in denen die Tätigkeit oder das Verhalten tatsächlich ausgeführt werden kann und die Gewissheit, wie sicher sich eine Person ist, wirklich das Verhalten umzusetzen. Die Kompetenzerwartung stellt keinen fixen Wert dar. Sie kann im Laufe der Persönlichkeitsentwicklung durch direkte, indirekte, symbolische Erfahrung oder Gefühlserregung erworben werden (Pieter, 2016, S. 139-142).

Die zentrale These Banduras besagt, dass eine Person eine Handlung ausführt, sobald eine entsprechend hohe Selbstwirksamkeitserwartung und eine positive Handlungserwartung vorliegen (Pieter 2016, S. 138).

Gemäß Pieter ist Selbstwirksamkeitserwartung (oder Kompetenzerwartung) eine individuelle Fähigkeit des Menschen ein Verhalten aufgrund von verfügbaren oder nicht verfügbaren Handlungsstrategien ausführen beziehungsweise nicht ausführen zu können (Pieter, 2016, S. 137).

1.2 Fragebogen sportliche Aktivität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivität (eigene Darstellung)

Die 12 Items welche in der Befragung der Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivität (modifiziert nach Fuchs & Schwarzer, 1994, S.146) genutzt wurden, habe ich in drei Kategorien unterteilt. Die internen Faktoren beinhalten die Gemütszustände (Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Anspannung, Ärger, Sorgen) welche in der Befragung der Zeilen

1 bis 5 ermittelt wurden. Die personellen oder sozialen Faktoren (Besuch, Unterneh- mungen, Familie, Gesellschaft beim Sport) beinhalten die Ergebnisse der Zeilen 6 bis 9. Die externen Faktoren sind durch die Zeilen 10 bis 12 repräsentiert (Wetter, Arbeit, Fernsehprogramm).

Die Kategorien wurden zur Veranschaulichung in Prozent angegeben, um zu verdeutli- chen, welchen Einfluss die jeweiligen Faktoren auf die geplante Sporttätigkeit der Per- son haben. In grün dargestellt ist das aufsummierte Gesamtergebnis jeder Person er- sichtlich. Den höchsten Wert erzielte Versuchsperson 4 mit 68 Punkten, den niedrigsten Versuchsperson 5 mit 38 Punkten in einer Skala von 12-84. Der Proband 4 wird durch die Faktoren am geringsten beeinflusst, führt somit seine Aktivität regelmäßig aus.

Es ist festzustellen, dass sowohl niedrige als auch hohe Score´s (spezifische Selbstwirk- samkeit) durch die Testpersonen erzielt wurden. Es kann jedoch für den kompletten Per- sonenkreis festgehalten werden, dass externe und interne Faktoren eine hohe Wahr- scheinlichkeit aufzeigen, die sportliche Aktivität durchzuführen, demnach einen geringen Einflussgrad aufweisen. Unabhängig vom Gesamtscore der Personen haben so- ziale Faktoren den größten negativen Einfluss auf eine geplante Sportaktivität.

Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 zeigt den durchschnittlich angegebenen Wert aller Testpersonen der jeweiligen Items 1-12. Den mit Abstand niedrigsten Durchschnittswert erzielen die Befragungen zu der Beanspruchung durch die Familie oder den Partner mit 1,8 und zum Besuch von Freunden mit 1,6 aus der Kategorie soziale Faktoren. Hohe Werte und damit niedrigsten Einfluss haben das Wetter, anstehende Arbeit und die Tatsache, alleine Sport treiben zu müssen auf die Testpersonen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass unabhängig vom Gesamtscore, der soziale Faktor den größten Einfluss auf geplante Sportaktivitäten im Rahmen der Umfrage hat.

1.3 Recherche Selbstwirksamkeitserwartung

Tabelle 1: Tabellarische Darstellung der Studie 1 (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Tabellarische Darstellung der Studie 2 (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kritischer Vergleich der Studien:

Studie 1 stellt als Hauptergebnis dar, dass Selbstwirksamkeitserwartung und Ergebniser- wartung Auskunft über den Erfolg eines Reha-Ergebnisses liefern. Ebenso wurde ermit- telt, dass verschiedene Parameter die Erwartungstypen beeinflussen. Das weniger körperliche Beschwerden die Ergebniserwartung steigern scheint jedem lo- gisch. Ebenso, dass ein emotionales Wohlbefinden die Selbstwirksamkeit erhöht. Eine Schlussfolgerung, die Erwartungstypen würden Auskunft über das Reha-Ergebnis lie- fern ist mit der Studie vielleicht zu kurz gegriffen. Die medizinische Chance auf Besse- rung hatte im Versuch keinen Einfluss. Das eine rein statistische Chance auf einen Re- ha-Erfolg aufgrund besserer Ausgangsbedingungen vorliegt, wurde in Anbetracht der Erwartungstypen vollkommen ausgeblendet, ist jedoch ein erheblicher Faktor auf die Erwartungshaltungen. Weitere Faktoren wurden ebenfalls nicht miteinbezogen. Studie 2 stellt eine Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung aufgrund von erfolgrei- chen Schmerzbewältigungen dar. Die Studie stellt ebenfalls einen relativ logischen Zu- sammenhang dar, jedoch werden auch hier weitere Faktoren auf eine Verbesserung der Selbstwirksamkeit ausgeblendet. Auch wenn direkte Erfahrung den größten Einfluss auf eine Besserung hat, spielen indirekte Erfahrung, symbolische Erfahrung und Gefühlser- regungen ebenfalls eine Rolle als Quellen der Selbstwirksamkeitserwartung. Beide Studien betrachten das Feld der Selbstwirksamkeitserwartung mit unterschiedli- chen Ansätzen, bilden jedoch nur oberflächlich die Einflussgrade von und auf verschie- dene Sachverhalte dar.

2 Literaturrecherche zu körperlicher Aktivität

Um seine privaten und beruflichen Ziele zu erreichen und einen größtmöglichen Erfolg zu erzielen, ist es unabdinglich nicht nur geistig, sondern auch körperlich fit zu sein. Ein gesundheitsbewusster Lebensstil mit ausreichend körperlicher Aktivität liefert hierzu eine entscheidende Grundlage den täglichen Aufgaben gerecht zu werden. Jedoch ist körperliche Aktivität (physical activity) nach Rütten, A. Abu-Omar, K. Lampert, T. und Ziese, T. (2005) klar von dem Begriff Sport zu differenzieren.

Sport bildet eine Unterkategorie mit spezielleren Eigenheiten, wie den Wettkampfcha- rakter und den Leistungsanspruch. Bei körperlicher Aktivität handelt es sich um einen Oberbegriff, welcher eine körperliche Bewegung durch die Skelettmuskulatur be- schreibt. Diese hebt den Energieverbrauch des Menschen über seinen Grundumsatz an (Rütten et al. 2005, S. 7).

Der Begriff der Energie wird im täglichen Leben mit Bezug auf die Gesundheit eher mit dem Wort Kilokalorien (kcal) verwendet. Man unterscheidet grundsätzlich nach den Energieumsatzgrößen Grundumsatz und Leistungsumsatz. Der Grundumsatz ist der Ka- lorienverbrauch der unter folgenden Bedingungen innerhalb von 24 Stunden genutzt wird: Morgens, in Ruhe liegend, nüchtern, mit normaler Körpertemperatur bei Indiffe- renztemperatur. Hierbei bestehen Abhängigkeiten von Alter, Geschlecht, Körperoberflä- che, Muskelmasse, psychosoziale Faktoren und dem Trainingsprozess. Beim Leistungsumsatz bildet sich die Brücke zur körperlichen Aktivität. Hierzu zählen alle zusätzlichen Energie verbrauchenden Vorgänge und Tätigkeiten, beispielsweise ru- hig stehen, tanzen, Auto fahren, laufen oder kochen (Wonisch, M. Hofmann, P. Förster,

H. Hörtnagl, H. Ledl-Kurkowski E. & Pokan, R. 2017, S. 317-318).

Jeder siebte Deutsche ist mit seiner Gesundheit laut einer Umfrage unzufrieden (Techni- ker Krankenkasse [TK-Krankenkasse], 2016, S. 6). Das durch mangelnde körperliche Aktivität im Alter viele gesundheitliche Einschränkungen und vor allem degenerative Krankheiten entstehen können ist längst kein Geheimnis mehr.

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Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Selbstwirksamkeitserwartung und Beratungsgespräch
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
0,6
Autor
Jahr
2017
Seiten
18
Katalognummer
V367944
ISBN (eBook)
9783668463073
ISBN (Buch)
9783668463080
Dateigröße
598 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Selbstwirksamkeitserwartung, Beratung, Sport, Gesundheit, Gesundheitsverhalten
Arbeit zitieren
Arno Peise (Autor:in), 2017, Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Selbstwirksamkeitserwartung und Beratungsgespräch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367944

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