Die strikte organisatorische Trennung der Sektoren des deutschen Gesundheitssystems führten bisher zu einem hohen Widerstand an der Schnittstelle zwischen dem stationären und dem ambulanten Bereich. Daraus resultierten sowohl Einbußen in der Versorgungsqualität aufgrund fehlender Versorgungskontinuität als auch unnötige finanzielle Ausgaben. Die „Pflege-Überleitung“ hat sich hier als Konzept zur Bewältigung des genannten Schnittstellenproblems entwickelt.
Das Hauptziel dieser Hausarbeit ist, das Konzept der Pflege-Überleitung vor dem Hintergrund der aktuellen Problemlage im deutschen Gesundheitswesen zu beschreiben sowie die „Beratung“ als einen ihrer integralen Bestandteile vorzustellen.
Die Arbeit besteht aus vier Hauptkapiteln. Im ersten Teil wird zunächst der sektorale Aufbau des deutschen Gesundheitswesens skizziert. Des Weiteren werden bisherige Reformversuche des Gesetzgebers vorgestellt, die die Grenzen zwischen den Sektoren durchbrechen sollten.
Im zweiten Kapitel wird die „Pflege-Überleitung“ in ihren Zielen und Aufgaben definiert. Zudem wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, strukturelle Voraussetzungen zu schaffen, um die Wirksamkeit dieser Schnittstellenbewältigung auch langfristig gewährleisten zu können.
Der dritte Abschnitt thematisiert „Beratung“ im Kontext der Pflege-Überleitung. Dabei wird erläutert, was unter Beratung in Abgrenzung zu anderen Begriffen, die häufig im gleichen Zusammenhang verwendet werden, verstanden werden kann.
Im letzten Kapitel wird das Modell der „Pflege- und Krankheitsverlaufskurve“ von Corbin und Strauss als theoretischer Bezugsrahmen für die Pflege-Überleitung von chronisch erkrankten Menschen vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Rahmenbedingungen
- 1.1 Übersicht über Aufbau und Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens
- 1.1.1 Sektoren der Gesundheitsversorgung
- 1.1.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen und Finanzierung
- 1.2 Problemperzeption und bisherige Reformen
- 1.1 Übersicht über Aufbau und Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens
- 2. Das Konzept der Pflege-Überleitung
- 2.1 Definition
- 2.2 Hauptziel
- 2.3 Hauptaufgaben
- 2.3.1 Planung und Moderation der Pflege-Überleitung
- 2.3.2 Aufbau und Anwendung eines geeigneten Dokumentationssystems
- 2.3.3 Kontaktpflege und Vernetzung
- 2.3.4 Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen
- 2.4 Voraussetzungen
- 2.4.1 Institutionelle Einbindung
- 2.4.2 Neuformulierung der Zuständigkeiten
- 2.4.3 Finanzierung
- 3. Beratung als wichtiger Bestandteil der Pflege-Überleitung
- 3.1 Erläuterungen wichtiger Begriffe
- 3.1.1 Patientenschulung
- 3.1.2 Beratung
- 3.1.3 Beratung in der Pflege
- 3.2 Beratung in der Pflege-Überleitung
- 3.1 Erläuterungen wichtiger Begriffe
- 4. Das Modell der „Verlaufskurve“ als theoretischer Bezugsrahmen für die Pflege-Überleitung chronisch Erkrankter
- 4.1 Der Bezugsrahmen der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve
- 4.2 Ein Orientierungsrahmen für die Pflege-Überleitung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, das Konzept der Pflege-Überleitung im Kontext der aktuellen Problematik im deutschen Gesundheitswesen zu erläutern. Dabei steht die "Beratung" als integraler Bestandteil der Pflege-Überleitung im Mittelpunkt.
- Die strukturellen Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens
- Die Definition und die Ziele der Pflege-Überleitung
- Die Bedeutung von Beratung im Rahmen der Pflege-Überleitung
- Das Modell der "Verlaufskurve" als theoretischer Bezugsrahmen für die Pflege-Überleitung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der Schnittstellenprobleme im deutschen Gesundheitssystem dar, die zu Einbußen in der Versorgungsqualität und unnötigen finanziellen Ausgaben führen. Die "Pflege-Überleitung" wird als Konzept zur Bewältigung dieser Problematik vorgestellt.
1. Rahmenbedingungen
Dieses Kapitel beschreibt den sektoralen Aufbau des deutschen Gesundheitswesens und stellt die bestehenden Reformversuche des Gesetzgebers vor, die auf eine Überwindung der Sektorengrenzen zielen.
2. Das Konzept der Pflege-Überleitung
Dieses Kapitel definiert die "Pflege-Überleitung" hinsichtlich ihrer Ziele und Aufgaben. Es betont zudem die Notwendigkeit struktureller Voraussetzungen, um die Wirksamkeit der Schnittstellenbewältigung langfristig zu gewährleisten.
3. Beratung als wichtiger Bestandteil der Pflege-Überleitung
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von "Beratung" im Kontext der Pflege-Überleitung und erläutert den Begriff "Beratung" in Abgrenzung zu anderen Begriffen, die häufig im gleichen Zusammenhang verwendet werden.
4. Das Modell der „Verlaufskurve“ als theoretischer Bezugsrahmen für die Pflege-Überleitung chronisch Erkrankter
Dieses Kapitel stellt das Modell der "Pflege- und Krankheitsverlaufskurve" von Corbin und Strauss als theoretischen Bezugsrahmen für die Pflege-Überleitung von chronisch erkrankten Menschen vor.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Pflege-Überleitung, Schnittstellenproblem, Beratung, Patientenschulung, Gesundheitswesen, chronisch erkrankte Menschen, Verlaufskurve, Corbin & Strauss.
- Citation du texte
- Klaus Reiners (Auteur), Maren Sommer (Auteur), 2005, Pflege-Überleitung. Schnittstellenprobleme im deutschen Gesundheitswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36795