„Es ist, als wenn wir keine Fenster und Türen hätten, durch die das Licht der Erkenntnis einfallen kann. So bleiben unsere geistigen Fähigkeiten unausgesprochen. Was wir tatsächlich empfinden, können wir nicht äußern. Es fehlen uns die Ausdrucksmitte, die jeder gesunde Mensch hat und die von den gesunden Mitmenschen auch richtig verstanden werden: die Mimik, die Gestik, die Sprache, Verhaltens- und Handlungsweisen, die das Zumutesein offenbaren können; die Fähigkeit, im bildnerischen Gestalten, im Spiel und in der Beschäftigung kundzutun, was uns bewegt„ (Oy 1992, S. 9).
Mit dieser Arbeit möchte ich versuchen, Fenster und Türen zu schaffen, die es unseren verhaltensgestörten Mitmenschen, insbesondere den Kindern, ermölichen, auf spielerische Weise ihre Wahrnehmungsfähigkeiten zu entdecken und zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärung des Begriffes Verhaltensstörung
- Was Verhaltensstörungen für die heilpädagogische Erziehung geistig Behinderter bedeutet
- Wesen und Bedeutung des Spiels
- Einführung in die Geschichte der Spielpädagogik
- Gaspard Jean Marc Itard (1774-1838)
- Friedrich Fröbel (1782-1852)
- Edouard O. Seguin (1812-1880)
- Maria Montessori (1870-1952)
- Theoretische Ansätze zum Spielen
- Das Spielen des nichtbehinderten Kindes
- Das Spiel des behinderten Kindes
- Auswahl der Spielmaterialien
- Grundsätze welche für heilpädagogische Übungen gelten
- Die heilpädagogische Übungsbehandlung (HpÜ)
- Übungen
- Lernen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung des Spiels für die Förderung der Wahrnehmungsfähigkeiten von verhaltensgestörten Kindern, insbesondere im Kontext der heilpädagogischen Erziehung, zu beleuchten. Die Arbeit möchte Fenster und Türen schaffen, die es diesen Kindern ermöglichen, ihre Fähigkeiten auf spielerische Weise zu entdecken und zu entwickeln.
- Definition und Auswirkungen von Verhaltensstörungen im Kontext der heilpädagogischen Erziehung
- Die Bedeutung des Spiels für die Entwicklung und Förderung von Kindern, insbesondere für verhaltensgestörte Kinder
- Die Geschichte der Spielpädagogik und wichtige Persönlichkeiten in diesem Bereich
- Theoretische Ansätze zum Spielen und deren Anwendung in der heilpädagogischen Praxis
- Die heilpädagogische Übungsbehandlung (HpÜ) als Methode der systematischen Hilfe für geistigbehinderte und entwicklungsgestörte Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Begriff der Verhaltensstörung und dessen Bedeutung für die heilpädagogische Erziehung von Kindern mit geistigen Behinderungen. Es wird betont, dass eine planmäßige Gestaltung der Einflüsse auf das Kind unerlässlich ist, um Störungen in der Entwicklung zu vermeiden. Die Arbeit geht auf das Wesen und die Bedeutung des Spiels ein und liefert eine Einführung in die Geschichte der Spielpädagogik, wobei wichtige Persönlichkeiten wie Itard, Fröbel, Seguin und Montessori vorgestellt werden. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Spiels als Werkzeug der Entwicklungsförderung. Die Arbeit erläutert verschiedene theoretische Ansätze zum Spielen und deren Anwendung in der heilpädagogischen Praxis. Sie geht auf die Auswahl von Spielmaterialien und wichtige Grundsätze für die Gestaltung heilpädagogischer Übungen ein. Schließlich wird die heilpädagogische Übungsbehandlung (HpÜ) als eine Methode der systematischen Hilfe für Kinder mit geistigen Behinderungen vorgestellt.
Schlüsselwörter
Verhaltensstörung, Heilpädagogik, Spielpädagogik, Entwicklungsförderung, geistig behindert, entwicklungsgestört, Übungsbehandlung, Spiel, Wahrnehmung, Förderung, Kind, Erziehung
- Citar trabajo
- Steffi Hennig (Autor), 1998, Das Spiel des verhaltensgestörten Kindes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36823