Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Diskriminierungsverbot aus Gründen der ‚Rasse‘ und wegen der ethnischen Herkunft auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Es wird untersucht, ob und inwiefern das deutsche Antidiskriminierungsrecht die hierzulande lebenden Migrant_innen vor Diskriminierungen schützt. Wie wird das Verbot der Diskriminierung aus rassistischen Gründen bzw. wegen der ethnischen Herkunft in dem deutschen Gesetz umgesetzt und funktioniert dies in der Praxis? Machen die Geschädigten ihre Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz geltend? Und wenn nicht, was hindert sie daran, ihre Rechte wahrzunehmen?
Das Thema Diskriminierung gehört in unserer Gesellschaft zu den Themen, die eingeschränkt der öffentlichen Debatte unterliegen. Es lässt sich jedoch nicht bestreiten, dass immer wieder bestimmte Menschen und Menschengruppen diskriminierenden Praktiken ausgesetzt werden. Obwohl die daraus resultierenden Benachteiligungen von vielen Personen grundsätzlich als ungerecht betrachtet werden, wird die Ungleichbehandlung inmitten unserer Gesellschaft oftmals als ein Tabuthema angesehen und schweigend hingenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Diskriminierung als gesellschaftliches Phänomen
- Rassistische Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt - Forschungsstand
- Rechtliche Grundlagen des deutschen Diskriminierungsschutzes
- Die Gleichbehandlungsrichtlinien der Europäischen Union
- Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
- Diskriminierungsmerkmale im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes
- Formen der Diskriminierung
- Anwendungsbereich Erwerbstätigkeit
- Die Diskriminierung aus Gründen der, Rasse' oder wegen der ethnischen Herkunft - Fallbeispiele anhand von Klagen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
- Diskriminierung beim Zugang zum Arbeitsmarkt am Beispiel der Diskriminierungen wegen der Sprache
- Diskriminierung am Arbeitsplatz am Beispiel der Belästigung
- Gründe für die fehlende Mobilisierung von Rechtsansprüchen
- Hürden bei der Rechtsdurchsetzung und Defizite der deutschen Antidiskriminierungspolitik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Diskriminierungsverbot aus Gründen der ,Rasse' und wegen der ethnischen Herkunft auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Ziel ist es, zu untersuchen, ob und inwiefern das deutsche Antidiskriminierungsrecht die hierzulande lebenden Migrant_innen vor Diskriminierungen schützt. Die Arbeit beleuchtet, wie das Verbot der Diskriminierung aus rassistischen Gründen bzw. wegen der ethnischen Herkunft in dem deutschen Gesetz umgesetzt wird und ob dies in der Praxis funktioniert. Darüber hinaus wird untersucht, ob Geschädigte ihre Ansprüche nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz geltend machen und wenn nicht, was sie daran hindert.
- Diskriminierungserfahrungen von Migrant_innen auf dem deutschen Arbeitsmarkt
- Rechtliche Grundlagen des deutschen Diskriminierungsschutzes
- Umsetzung des Diskriminierungsverbots in der Praxis
- Hürden bei der Geltendmachung von Rechtsansprüchen
- Defizite der deutschen Antidiskriminierungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Phänomen der Diskriminierung als gesellschaftliches Problem. Es wird die Brisanz des Themas insbesondere im Kontext von Zuwanderung und aktuellen Ereignissen um die Situation von Geflüchteten in Europa hervorgehoben. Die Diskriminierungserfahrungen von Migrant_innen in verschiedenen Lebensbereichen werden beleuchtet, mit besonderem Fokus auf die Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt. Das zweite Kapitel präsentiert einen Forschungsüberblick zum Thema rassistische Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Anhand repräsentativer Studien werden Daten und Erkenntnisse über die Verbreitung und die Ausprägungen von Diskriminierungserfahrungen auf dem Arbeitsmarkt vorgestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen des deutschen Diskriminierungsschutzes. Dabei wird auf die Gleichbehandlungsrichtlinien der Europäischen Union, die in das deutsche Recht umgesetzt wurden, sowie auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz eingegangen. Es werden die relevanten Aspekte des Gesetzes und die Integration der in der Arbeit relevanten Diskriminierungsmerkmale dargestellt.
Das vierte Kapitel analysiert konkrete Fallbeispiele von Diskriminierungen aus Gründen der ,Rasseʻ bzw. wegen der ethnischen Herkunft, die vor Gericht gebracht wurden. Anhand von Entscheidungen der deutschen Arbeitsgerichte wird gezeigt, wie sich ethnisch motivierte Diskriminierung in der Praxis äußert. Die Herausforderungen bei der Geltendmachung von Rechtsansprüchen werden anhand der Beispiele verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Rassistische Diskriminierung, Arbeitsmarkt, Antidiskriminierungsrecht, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, ethnische Herkunft, Migrant_innen, Integration, Rechtsdurchsetzung, Hürden, Defizite, Forschungsstand.
- Arbeit zitieren
- Kamila Cyrulik (Autor:in), 2017, Was hindert Menschen mit Migrationshintergrund daran, Ansprüche aus dem AGG geltend zu machen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368275