Die gemeinsame europäische Forschungs- und Technologiepolitik fand ihren Ursprung in 1974, wo zum ersten Mal das Aktionsprogramm der Europäischen Gemeinschaft verabschiedet wurde. In den 80ern Jahren wurde der Wettbewerbsdruck auf die europäische Wirtschaft immer größer. Die Märkte waren von japanischen und amerikanischen Produkten beherrscht und die Gemeinschaft konnte mit diesen technologisch hoch entwickelten Industrieländern nicht mehr mithalten. 1984 entstand das erste Rahmenprogramm mit einem Budget von 3.75 Milliarden ECU. Danach wurden immer kontinuierlich Mittel für die gemeinsamen Forschungsaktivitäten zur Verfügung gestellt. Europas Stellung als Industriemacht hat sich seitdem sicherlich zum Positiven verändert.
Trotzdem wird immer wieder die Frage gestellt, ob die Mittel effektiv eingesetzt werden. Einige Kritiker der europäischen Forschungspolitik gehen sogar weiter und behaupten, dass die Gelder verschwendet werden, und dass das ständige Wachstum der Programme angehalten werden soll.
Diese Arbeit untersucht die europäische Forschungs- und Technologiepolitik auf ihre Effizienz. Zunächst beschreibe ich, warum staatliche Interventionen im Bereich Forschung und Entwicklung gerechtfertigt sind und lege damit die theoretische Grundlage für die Untersuchung fest. Im dritten Teil der Arbeit gehe ich auf Technologiepolitik Europas, ihre Ziele, Konzeption sowie Programmdurchführung ein.
Das vierte Teil bildet das Kernstück der Arbeit. Hier wird die Effizienz der beschriebenen Instrumente im Hinblick auf die gesetzten Ziele und die Ordnungskonformität kritisch analysiert. Eine Beurteilung der Politik erfolgt außerdem noch aus dem praktischen Blickwinkel. Anschließend werde ich die wichtigsten Ergebnisse der Analyse zusammenfassen und Schlussfolgerungen ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ordnungspolitische Konformität
- Risiken und Öffentliche Güter
- Externe Effekte
- Forschungs- und Technologiepolitik der Europäischen Union
- Zielsetzung
- Begründung auf dem Subsidiaritätsprinzip
- Instrumente der Politik
- Direkte Aktionen
- Indirekte Aktionen
- Konzentrierte und horizontale Aktionen
- Das 6. Rahmenprogramm
- Marktnahe Forschung
- Das Subsidiaritätsprinzip
- Effizienzanalyse
- Ordnungskonformität
- Wettbewerbsfähigkeit
- Praktische Betrachtung
- Bürokratischer Aufwand
- Förderung des Mittelstands
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Effizienz der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik. Zuerst wird die theoretische Grundlage für staatliche Interventionen im Bereich Forschung und Entwicklung erläutert. Anschließend wird die europäische Technologiepolitik mit ihren Zielen, Konzeption und Programmdurchführung dargestellt. Im Kern der Arbeit wird die Effizienz der beschriebenen Instrumente im Hinblick auf die gesetzten Ziele und die Ordnungskonformität kritisch analysiert. Die Beurteilung erfolgt auch aus praktischer Sicht. Zum Schluss werden die wichtigsten Ergebnisse der Analyse zusammengefasst und Schlussfolgerungen gezogen.
- Begründung für staatliche Interventionen in Forschung und Entwicklung
- Ziele und Konzeption der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik
- Effizienz der Politik im Hinblick auf die gesetzten Ziele
- Ordnungskonformität der Politik
- Praktische Herausforderungen der Politik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Effizienz der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik und gibt einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der europäischen Forschungspolitik.
- Ordnungspolitische Konformität: Dieses Kapitel untersucht die theoretischen Grundlagen für staatliche Interventionen in Forschung und Entwicklung. Es werden die besonderen Eigenschaften des Forschungsmarktes beleuchtet, insbesondere das Problem der öffentlichen Güter, externer Effekte und des Risikos für Unternehmen.
- Forschungs- und Technologiepolitik der Europäischen Union: Dieses Kapitel stellt die Zielsetzung und die wichtigsten Instrumente der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik vor. Es geht auf die Begründung der Politik auf dem Subsidiaritätsprinzip ein und beschreibt die verschiedenen Arten von Maßnahmen, die die EU ergreift.
- Effizienzanalyse: Dieses Kapitel analysiert die Effizienz der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik aus verschiedenen Perspektiven. Es werden die Ordnungskonformität der Politik, die Wettbewerbsfähigkeit und die praktischen Herausforderungen der Politik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Europäische Forschungs- und Technologiepolitik, Effizienz, staatliche Interventionen, öffentliche Güter, externe Effekte, Subsidiaritätsprinzip, Rahmenprogramm, Wettbewerbsfähigkeit, Bürokratischer Aufwand, Mittelstand.
- Citation du texte
- Milena Krupkina (Auteur), 2004, Forschungs- und Technologiepolitik der Europäischen Union - Eine Effizienzanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36834