Grübeln als Ursache von Essstörungen. Mögliche gemeinsame Ursachen der Anorexia nervosa und ihrer Komorbiditäten


Dossier / Travail, 2017

17 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Anorexia nervosa
2.1. Diagnose und Verlauf
2.2. Ursachen
2.3. Komorbiditäten
2.3.1. Depressionen
2.3.2. Angststörungen
2.3.3. Zwangsstörungen

3. Bindung
3.1. Bindungsmuster
3.2. Bindungsmuster bei der Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten

4. Selbstwertgefühl

5. Grübeln
5.1. Ursachen
5.2. Therapie
5.2.1. Ablenkung
5.2.2. Expressives Schreiben
5.2.3. Problemlösungstraining

6. Fazit

Literatur

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

Die Magersucht geht häufig mit unterschiedlichen Komorbiditäten einher. Diese können entweder vor, während oder nach einer erfolgreichen Therapie auftreten. Daher scheint es sinnvoll zu untersuchen, ob es gemeinsame Ursachen für die Anorexia nervosa und ihre Komorbiditäten gibt. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob Grübeln als gemeinsame Ursache sowohl für die Magersucht also auch für ihre Komorbiditäten angesehen werden kann. Um dieser Frage nachgehen zu können wird zu Beginn ein kurzer Überblick über die Anorexia nervosa und ihre Komorbiditäten gegeben.

Im Anschluss wird auf die Bindungstheorie als gemeinsamer Faktor von der frühen Kindheit bis zur Adoleszenz eingegangen. Dabei wird untersucht, ob die Magersucht und ihre Komorbiditäten bei einem bestimmten Bindungsmuster signifikant häufiger auftreten.

Kapitel 4 geht der Frage nach, ob ein negatives Selbstwertgefühl Auswirkungen hat, da Grübeln häufig mit einem negativen Selbstwertgefühl in Verbindung gebracht wird. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob es Zusammenhänge zwischen Grübeln auf der einen Seite und dem Bindungsstil, der Magersucht sowie ihren Komorbiditäten auf der anderen Seite gibt. Weiterhin wird die Frage betrachtet, ob diese gemeinsam zu einem negativen Selbstwertgefühl führen oder dieses als Ursache haben.

In Kapitel 5 wird ein Überblick über das Grübeln gegeben. Dabei wird auf Einflüsse in der Kindheit und Jugend eingegangen, die zu einem Grübeln führen können, sowie auf mögliche Interventionen in der Beratung.

2. Anorexia nervosa

Die Anorexia nervosa ist eine schwere psychische Erkrankung, die in vielen Fällen zum Tod führt (vgl. Friederich et al. 2014, S. 10). Die Bezeichnung Anorexia ist von dem griechischen Wort Anorexis abgeleitet und kann mit „fehlendes Verlangen“ übersetzt werden. Durch den Zusatz nervosa wird verdeutlicht, dass es sich dabei um eine psychische Erkrankung handelt. Im deutschsprachigen Raum werden weiterhin die Termini Pubertätsmagersucht, Magersucht oder Anorexie genutzt um die Erkrankung zu benennen.

Die Prävalenz, mit der die Magersucht auftritt, wird in verschiedenen Publikationen unterschiedlich angegeben. Es kann aber von einer Lebenszeitprävalenz zwischen 0,3 bis 1% bei Frauen und 0,03 bis 0,1% bei Männern ausgegangen werden (vgl. Pschyrembel 2015, S. 109). Es wird deutlich, dass für Frauen die Wahrscheinlichkeit eine Magersucht zu entwickeln zehnmal höher sind als dies bei Männern der Fall ist. Gründe dafür lassen sich unter anderem in der Sozialisation, dem vorherrschenden Schönheitsideal und den Rollenerwartungen finden. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sich bei Männern andere Formen der abmagernden Essstörungen entwickeln (vgl. Wirth, unveröffentlichte Arbeit). In der Mehrzahl tritt die Magersucht bei jungen Frauen im Alter zwischen 10 und 25 Jahren auf (vgl. Pschyrembel 2014, S. 109). Wunderer & Schnebel (2008, S. 31) geben eine Häufigkeitsspitze für das Entwickeln der Erkrankung zwischen dem 14. bis 18. Lebensjahr an.

2.1. Diagnose und Verlauf

Die Magersucht ist eine anerkannte Erkrankung, die sowohl im Rahmen der ICD‑10 als auch im DSM-V beschrieben wird. Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die für die Diagnose notwendigen Kriterien.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Diagnostische Kriterien für die Anorexia nervosa und deren Subtypen nach ICD-10 (Drilling et al. 2014, S. 205 f) und dem DSM-V (Falkai et al. 2015, S. 463 f.)

Die wesentlichen Kriterien zur Diagnose der Magersucht sind ein willentlich und selbstherbeigeführter Gewichtsverlust sowie einer Körperwahrnehmungsstörung. Zusätzlich wird im DSM-V noch eine Angst vor einer Gewichtszunahme beschrieben, während diese im Rahmen der ICD-10 nicht explizit beschrieben wird.

Darüber hinaus werden eine Amenorrhoe, das hormonell bedingte Ausbleiben der Menstruation bei Frauen und ein Libidoverlust bei Männern angegeben. Dieses Kriterium lässt sich bei Mädchen vor dem Einsetzen der ersten Menstruation oder Frauen nach der Menopause nicht zur Diagnosestellung heranziehen.

Die Anorexia nervosa wird in einen restriktiven und einen Purging-Typ unterschieden. Bei dem restriktiven Typ der Magersucht wird Gewicht lediglich durch Fasten verloren.

Bei dem Purging-Typ kommt es dagegen zu aktiven Maßnahmen zum Gewichtsverlust. Diese Maßnahmen können sein:

- einnehmen von Laxanzien
- Medikamentenmissbrauch
- Erbrechen
- exzessiver Sport

2.2. Ursachen

Bei der Anorexia nervosa handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung. Besonders Bruch (2002), Selvini Palazzoli (2003) und Minuchin et al. (1995) haben bei den Ursachen Grundlagenarbeit geleistet. So werden häufig familiendynamische Faktoren beschrieben. Familien mit anorektischen Kindern und Jugendlichen werden als leistungsorientiert, verstrickt, überfürsorglich, konfliktvermeidend, rigide und mit ständiger Sorge umeinander beschrieben. Weiterhin können das Schönheitsideal der westlich geprägten Gesellschaft und die Rolle der Frau in dieser Gesellschaft als Ursache heran gezogen werden.

Seit den 1990er Jahren werden immer mehr biologische Faktoren, wie genetische Dispositionen und Hormonstörungen, als Ursache erforscht.

Anorektische Personen zeigen bestimmte Persönlichkeitseigenschaften überzufällig häufig. So sind sie oft perfektionistisch, weisen ein negatives Selbstwertgefühl, dysfunktionale Denkmuster und eine hohe Selbstkontrolle und Disziplin auf.

2.3. Komorbiditäten

Die Anorexia nervosa geht mit einigen psychischen Erkrankungen einher. In diesem Kapitel soll ein kurzer Überblick über die Komorbiditäten gegeben werden, die besonders häufig gemeinsam mit der Anorexia nervosa auftreten.

2.3.1. Depressionen

Die Depression ist die am häufigsten gemeinsam mit der Magersucht auftretende psychische Erkrankung. Fichter (2005, S. 1145) gibt für anorektische Personen eine Wahrscheinlichkeit von 94% (restriktiver Typ) und 98% (Purging-Typ) an eine Depression zu entwickeln. Viele anorektische Personen weisen dabei bereits im Vorfeld ihrer Magersucht eine Depression auf, Wietersheim (2008, S. 113) gibt diese Wahrscheinlichkeit mit 35 bis 40% an. Wie bei der Anorexia nervosa, sind auch von Depressionen mehr Frauen als Männer betroffen (vgl. McGrath 1993, S. 19). Häufig gehen Depressionen auch mit einem negativen Selbstwertgefühl, dysfunktionalen Denkmustern, Hoffnungslosigkeit und Perfektionismus einher.

2.3.2. Angststörungen

Angststörungen treten zwar nicht mit derselben Prävalenz wie Depressionen auf, weisen nach Fichter (2005, S. 1145) aber immer noch eine Lebenszeitprävalenz von 80% (restriktiver Typ) und 86% (Purging- Typ) auf. Differenziert nach den verschiedene Ausprägungen der Angststörung treten gemeinsam mit der Magersucht besonders häufig die Panikstörung (20 bis 31%) und die generalisierte Angststörung (13% bis 49%) auf (vgl. Schweiger 2008, S. 107). Mit Angststörungen werden viele verschiedene Persönlichkeitseigenschaften in Verbindung gebracht, darunter negatives Selbstwertgefühl, negative Affektivität und Trennungsangst in der Kindheit (vgl. Falkai et al. 2015, S. 286 ff.).

2.3.3. Zwangsstörungen

Für anorektische Personen liegt die Prävalenz eine Zwangsstörung auszubilden nach Fichter (2005, S. 1145) bei 56% (restriktiver Typ) und 63% (Purging-Typ). Unter dem Aspekt, dass sich anorektische Personen fast zwanghaft mit dem Thema Essen beschäftigen, scheint ein gemeinsames Auftreten dieser beiden psychischen Störungen naheliegend. Besonders das Zwangsdenken und der Grübelzwang können mit der Magersucht in Verbindung gebracht werden. In vielen Fällen dient der Zwang dazu den Betroffenen Sicherheit zu bieten. Das hohe Bedürfnis nach Sicherheit bei zwanghaften Persönlichkeiten wird immer wieder beschrieben (vgl. Crombach 1998, S. 9). Unter bindungstheoretischen Gesichtspunkten könnte demnach angenommen werden, dass Personen mit einer Zwangsstörung kein Urvertrauen zu ihren Bindungspersonen aufbauen konnten. Im DSM-V werden Persönlichkeitseigenschaften wie negative Affektivität und Verhaltenshemmung in der Kindheit beschrieben (vgl. Falkai 2015, S. 326).

3. Bindung

Die Bindungstheorie befasst sich mit den Auswirkungen der Interaktion zwischen Eltern und ihrem Kind. Es wird davon ausgegangen, dass die Interaktion der Eltern mit ihrem Kind Auswirkungen auf dessen spätere Verhaltensweisen hat.

Kinder zeigen Bindungsverhalten wie Anklammern, Gesicht vergraben, Nachfolgen (vgl. Ainsworth 2011a, S. 103 ff.) in Situationen, die sie ängstigen, sie gestresst sind oder versorgt werden möchten. Je nachdem wie die Bindungspersonen, in den meisten Fällen die Eltern, auf das Bindungsverhalten und dessen Auslöser reagieren, entwickelt das Kind verschiedene Arbeitsmodelle von sich und der Interaktion mit andern Menschen. Reagiert die Bindungsperson zeitnah und adäquat auf das Bindungsverhalten des Kindes, wird dieses ein positives Bild von sich Selbst und Anderen verinnerlichen. Ainsworth konnte in dem Versuchsaufbau der „fremden Situation“ drei unterschiedliche Bindungsmuster feststellen (vgl. Ainsworth 2011b, S. 113, vertiefend Kapitel 3.1). Eng mit dem Bindungsverhalten ist die Exploration verbunden. Ainsworth stellte fest, dass Kinder, die ihre Bindungsperson aufgrund ihrer zeitnahen und adäquaten Reaktion auf das Bindungsbedürfnis als sicheren Hafen wahrnehmen, besser dazu in der Lage sind ihre Umwelt abseits der Bindungsperson zu erkunden. Eine Exploration ist für das Kind nur möglich, wenn das Bindungsverhalten inaktiv ist, also kein Wunsch nach Nähe zu der Bindungsperson besteht (vgl. Ainsworth 2011b, S. 113).

3.1. Bindungsmuster

unsicher-vermeidende Bindung

Vermeidend gebundene Kinder und Jugendliche zeigen sich von der Abwesenheit der Bindungsperson wenig beeindruckt. Sie zeigen auch keinerlei Tendenzen die Nähe zu dieser durch Anklammern oder Nachfolgen aufrecht zu erhalten oder zu suchen. Sie neigen dazu ihre Bindungsperson zu ignorieren. Diese Kinder haben verinnerlicht, dass die Reaktion der Bindungsperson auf ihr Bindungsbedürfnis stark von den Launen der Person abhängig ist. Diese Bindungspersonen sind weiterhin nicht in der Lage das Bindungsverhalten der Kinder richtig zu interpretieren, da sie oft von ihren eigenen Wünschen und Abneigungen verzehrt sind (vgl. Ainsworth 2011c, S. 175 ff.).

sichere Bindung

Die Bindungspersonen von sicher gebundenen Kindern zeigen ein dauerhaftes Interesse an ihren Kindern. Sie können die Bindungswünsche ihrer Kinder richtig interpretieren und reagieren in der Mehrzahl der Situationen zeitnah und adäquat auf diese Wünsche. Die Kinder konnten ein positives Bild von sich Selbst und Anderen entwickeln. Sie werden von Andern als freundlich, aufgeweckt, neugierig und lebhaft wahrgenommen. Sie lassen sich auch von andern Personen als der Bindungsperson trösten. Diese Kinder können ihre Bindungsperson als sicheren Hafen wahrnehmen und widmen sich daher gerne der Exploration (vgl. Ainsworth 2011c, S. 175 ff.).

unsicher-ambivalente Bindung

Kinder und Jugendliche, die ein ambivalentes internales Arbeitsmodell aufweisen, sind nicht in der Lage ihre Bindungsperson als sicheren Hafen zu empfinden. Sie sind bei einer Trennung, und teilweise auch bei Anwesenheit der Bindungspersonen, aufgrund des beständig aktiven Bindungsbedürfnisses nicht in der Lage zu explorieren. Die Bindungspersonen sind nicht immer in der Lage das Bindungsverhalten richtig zu interpretieren. Diese Kinder zeigen beständig Nähe suchendes Verhalten. Sie sind beständig bemüht, beispielsweise durch anklammerndes Bindungsverhalten, die Nähe zu ihrer Bindungsperson aufrecht zu erhalten (vgl. Ainsworth 2011c, S. 175 ff.). In Trennungssituationen zeigen diese Kinder ein hohes Maß an Stress und lassen sich kaum beruhigen (vgl. Schleiffer 2014, S. 45).

3.2. Bindungsmuster bei der Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten

Bedauerlicherweise sind die Studien, welche die Bindung von anorektischen Personen beschreiben, sehr zahlreich. Zudem wird in der Mehrzahl der Studien keine Unterteilung der Essstörungen vorgenommen. Damit ist eine Differenzierung, welches Bindungsmuster anorektische Personen aufweisen, nur schwer möglich.

In der Studie von Steins et al. (2002, S. 269 ff.) wird die Magersucht explizit mit dem unsicher-ambivalenten Bindungsmuster in Verbindung gebracht. Dort wird beschrieben, dass anorektische Personen mit 29% deutlich häufiger dieses Bindungsmuster aufweisen als die gesunde Vergleichsgruppe, die dieses Bindungsmuster mit 12% aufwies. Hingen waren nur 14% der anorektischen Personen sicher gebunden, gegenüber 35% der Kontrollgruppe. Für den vermeidenden Bindungsstil wurde in dieser Studie leider keine Differenzierung zu der Bulimia nervosa vorgenommen.

Die Studie von Mosheim et al. (2000, S. 226) zeigte für alle Essstörungen gemeinsam eine Verteilung der Bindungsmuster von 22% unsicher-ambivalent, 6% sicher, 11% unsicher-vermeidend und 61% gemischt-unsicher. Bei der gemischt-unsicheren Bindung handelt es sich um eine Bindung, die sowohl Verhaltensweisen des unsicher-ambivalenten als auch des unsicher-vermeidenden Bindungsmusters aufweisen und sich daher nicht genau zuordnen lassen. Da jedoch das Verhalten der Probanden nicht explizit beschrieben wurde, kann nicht festgestellt werden, ob sie in ihrem Verhalten mehr zu einem ambivalenten oder vermeidenden Bindungsmuster tendierten. Diese Kategorie lässt sich daher für die weitere Arbeit nicht nutzen. Bereits 1995 stellte Salzman (1995, S. 256) fest, dass sieben der elf von ihr untersuchten anorektischen Mädchen ein ambivalentes Bindungsmuster aufwiesen.

Auch depressive Personen zeigen nach Mosheim et al. (2000, S. 226) besonders häufig ein verstricktes Bindungsmuster.

Ähnlich verhält es sich bei Angststörungen, hier beschreiben Mosheim et al. (2000, S. 226) eine Verteilung der Bindungsmuster mit 33% unsicher-ambivalent, 8% unsicher-vermeidend, 8% sicher und 51% gemischt-unsicher.

Für Zwangsstörungen konnten im Rahmen der Recherche für diese Arbeit leider keine konkreten Aussagen über die Verteilung der Bindungsmuster gefunden werden. Crombach (1998, S. 9) beschreibt lediglich ein überwiegendes Auftreten des unsicheren Bindungsmusters.

[...]

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Grübeln als Ursache von Essstörungen. Mögliche gemeinsame Ursachen der Anorexia nervosa und ihrer Komorbiditäten
Université
Alice Salomon University of Applied Sciences Berlin AS
Cours
Projektmodul
Note
1,3
Auteur
Année
2017
Pages
17
N° de catalogue
V368521
ISBN (ebook)
9783668474970
ISBN (Livre)
9783668474987
Taille d'un fichier
561 KB
Langue
allemand
Mots clés
Grübeln, Anorexia nervosa, Essstörungen, Magersucht, Anorexie, Bindungstheorie
Citation du texte
Robert Wirth (Auteur), 2017, Grübeln als Ursache von Essstörungen. Mögliche gemeinsame Ursachen der Anorexia nervosa und ihrer Komorbiditäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368521

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