In der Vergangenheit wurde die Finanzierungssituation von Unternehmen durch Fremdkapital in Form von Bankkrediten dominiert, woraus eine geringere Eigenkapitalausstattung resultierte. Unternehmen mussten Forderungsausfallrisiken berücksichtigen und haben daher eher auf lange Zahlungsziele für deren Kunden verzichtet.
Gerade heute haben es kleine und mittelständische Unternehmen schwerer denn je günstig und unkompliziert Bankkredite zu erhalten, da die Kreditinstitute „wegen der Eigenkapitalvorschriften von Basel II bei der Kreditvergabe die Risiken angemessen berücksichtigen müssen.“ Aus diesem Grund wird das Factoring in den nächsten Jahren an Bedeutung in der Unternehmensfinanzierung und als Risikomanagementinstrument gewinnen. Durch dieses Modell können die Unternehmen ihre Forderungen an einen Factor abtreten und so die offenen Forderungen sofort in Liquidität umwandeln.
Des Weiteren ist die eigene Bonität des Unternehmens für den Factor weniger entscheidend als die der Kunden, an die sich dieser bei Fälligkeit der Forderung wenden wird. Das sogenannte echte Factoring mit Übernahme des Delkredererisikos kann daher als kostengünstigere, sicherere und unkompliziertere Alternative zur Finanzierung und für das Risikomanagement eines Unternehmens gegenüber traditionellen Bankkrediten gesehen werden. Diese These werde ich, inklusive Begriffserklärungen, Merkmalen und Formen des Factorings, in meiner folgenden Seminararbeit kritisch untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffe und Merkmale zum Factoring
- Echtes und unechtes Factoring
- Offenes und stilles Factoring
- Kosten des Factorings
- Lösung von Finanzierungsproblemen durch Factoring im Vergleich zur Kreditfinanzierung
- Factoring als Instrument im Risikomanagement
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht das Factoring als alternatives Finanzierungs- und Risikomanagementinstrument für Unternehmen. Sie beleuchtet die verschiedenen Formen des Factorings, insbesondere echtes und unechtes Factoring sowie offenes und stilles Factoring, und analysiert die Vorteile und Nachteile im Vergleich zur traditionellen Kreditfinanzierung.
- Begriffserklärung und Merkmale des Factorings
- Finanzierungsfunktion des Factorings
- Risikomanagementfunktion des Factorings
- Vergleich mit Kreditfinanzierung
- Relevanz und Bedeutung des Factorings in der heutigen Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Factorings ein und beleuchtet die historische Entwicklung sowie die aktuelle Relevanz. Das zweite Kapitel definiert verschiedene Begriffe und Merkmale des Factorings, inklusive echtem und unechtem Factoring sowie offenem und stillem Factoring. Das dritte Kapitel analysiert die Vorteile und Nachteile des Factorings im Vergleich zur Kreditfinanzierung. Das vierte Kapitel beleuchtet die Rolle des Factorings als Instrument im Risikomanagement. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Übernahme des Ausfallrisikos durch den Factor.
Schlüsselwörter
Factoring, Unternehmensfinanzierung, Risikomanagement, Kreditfinanzierung, echtes Factoring, unechtes Factoring, offenes Factoring, stilles Factoring, Delkredere, Forderungsverkauf, Liquidität, Bonität, Ausfallrisiko, Finanzierungsinstrument, alternative Finanzierungsformen
- Quote paper
- Nils Becker (Author), 2016, Factoring als Instrument in der Unternehmensfinanzierung und im Risikomanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368555