Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff des Helden unter besonderer Berücksichtigung von E. T.A. Hoffmann und seinem Werk „Der goldene Topf“. Ich habe den Begriff des Helden unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet und mich anhand eines aktuellen Zeitungsartikels mit den Ansprüchen beschäftigt, die heutzutage an einen Helden gestellt werden. Darüber hinaus habe ich die Struktur von Hoffmanns „Der goldene Topf“ untersucht und mich mit seiner Person und Epoche befasst. Der Begriff „Romantik“ geht auf das altfranzösische Wort „romanz“ zurück, das die romanische Volkssprache im Gegensatz zum Latein der Gelehrten bezeichnet hat. Aus diesem sprachlichen Kern geht später das Wort „Roman“ hervor. Das Adjektiv „romantisch“ wird zunächst im Sinne von „wie in einem Roman“ verwendet, also phantasievoll, abenteuerlich, erdichtet und eher als Kritik verstanden. Später umfasst der Begriff auch immer mehr das Exzentrische, Überspannte, Unheimliche, Gruselige und Grausige, sowie das Gefühlsselige und Empfindsame. Im 17. Jahrhundert wird „romantisch“ als ein beschreibender Begriff für Landschaftsmalereien verwendet und ist nicht mehr abwertend zu verstehen. Im 18. Jahrhundert entwickelt sich der Begriff „Romantik“ von der Bedeutungsvie lfalt des Wortsinnes fort zu einem wissenschaftlichen Begriff, der als Gegenstück zur „Klassik“ zu verstehen ist. Dem klassischen Menschenbild, das durch Gesetz und Maß, Ordnung und Sitte geprägt ist, setzt die „Romantik“ eine von tiefem Gefühl und Unbestimmtheit geprägte neue Sehweise entgegen (vgl. Schulz, 2002, S. 10-12). Das Aufkommen der romantischen Kultur in Europa geht einher mit tief greifenden Veränderungen der Lebensverhältnisse im ausgehenden 18. Jahrhundert und beginnenden 19. Jahrhundert. Hier sei auf die Französische Revo lution (1789), den Aufstieg und Fall Napoleons, die Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress (1815) und die Entstehung des Nationalstaatsgedankens verwiesen sowie auf die Karlsbader Beschlüsse (1819), die Pressezensur und eine Beaufsichtigung der Hochschulen zur Folge hatten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hoffmann als Vertreter der Romantik
- Der Heldenbegriff in der Literaturgeschichte
- Der romantische Held
- Der Held bei E.T.A. Hoffmann
- "Der Goldene Topf"
- Autor
- Entstehungsgeschichte
- Inhalt
- Struktur
- Die Figurenkonstellation
- Der romantischer Held Anselmus
- Vergleich zwischen Anselmus und Nathanael
- Zusammenschau und Heldenbegriff unserer Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Begriff des Helden anhand des Werks "Der goldene Topf" von E.T.A. Hoffmann. Sie beleuchtet den Heldenbegriff aus verschiedenen Perspektiven und untersucht, wie er sich im Kontext der Romantik und der heutigen Zeit versteht. Darüber hinaus analysiert sie die Struktur des Romans und betrachtet Hoffmanns Person und Epoche.
- Der Wandel des Heldenbegriffs in der Literaturgeschichte
- Der romantische Held und seine Eigenschaften
- Die Rolle des Phantastischen und der Visionen im Werk E.T.A. Hoffmanns
- Die Bedeutung von Musik und Kunst in Hoffmanns Werk
- Die Relevanz des Heldenbegriffs für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Heldenbegriffs ein und stellt die Arbeit und ihre Zielsetzung vor.
- Hoffmann als Vertreter der Romantik: Dieses Kapitel beleuchtet die Romantik als Epoche und beschreibt Hoffmanns Zugehörigkeit zu dieser Strömung, insbesondere der Spätromantik.
- Der Heldenbegriff in der Literaturgeschichte: Dieses Kapitel diskutiert den vielschichtigen und uneindeutigen Begriff des "Helden" in der Literaturwissenschaft.
- Der romantische Held: Das Kapitel beleuchtet die spezifischen Eigenschaften des romantischen Helden und seine Besonderheiten.
- Der Held bei E.T.A. Hoffmann: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Hoffmanns Werk und seinen Heldenfiguren, insbesondere mit "Der Goldene Topf".
- Der romantischer Held Anselmus: Das Kapitel analysiert die Figur des Anselmus als romantischen Helden in "Der Goldene Topf".
- Vergleich zwischen Anselmus und Nathanael: Dieses Kapitel vergleicht die beiden Figuren Anselmus und Nathanael, die beide als romantische Helden interpretiert werden können.
- Zusammenschau und Heldenbegriff unserer Zeit: Dieses Kapitel bietet eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse und betrachtet die Relevanz des Heldenbegriffs in der heutigen Zeit.
Schlüsselwörter
Der Heldenbegriff, E.T.A. Hoffmann, "Der goldene Topf", Romantik, Spätromantik, Phantastik, Visionen, Musik, Kunst, Strukturanalyse, Figuren, Anselmus, Nathanael, zeitgenössische Relevanz.
- Citation du texte
- Florian Rolf (Auteur), 2003, Der Begriff des Helden unter besonderer Berücksichtigung von E.T.A. Hoffmann: "Der goldenen Topf", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36886