Diese Präsentation enthält folgende Teile: Biografie vom Autor: Imre Kertész, Inhaltsangabe seines ersten Romans: Roman eines Schicksallosen, Erzählperspektive, Stil und Interpretation, Vergleich der Gattungen: Roman - Drehbuch - Film, Beantwortung der Frage: Warum fällt der Roman aus dem Kanon der Nachkriegsromane - von Kertész als "billiger Radau" bezeichnet - völlig heraus, Erläuterung des Rätsels: "vom Glück der Konzentrationslager" (Roman, Seite 184).
Inhalt
- Biografìe vom Autor: Imre Kertész
- Inhaltsangabe seines ersten Romans: Roman einesSchicksallosen
- Erzählperspektive, Stíl und Interpretation
- Vergleich der Gattungen: Roman - Drehbuch - Film
- Beantwortung der Frage: Warumfällt der Roman aus dem Kanon der Nachkriegsromane - von Kertész als„billiger Radau" bezeichnet - völlig heraus?
- Erläuterung des Rätsels: „vom GlückderKonzentrationslager" (Roman, Seite 184)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Roman eines Schicksallosen - Inhalt
- Budapest 1944
- aus der Perspektíve des 14-jährigen György Köves /„Gyurka"
- Leben in Familie (Stiefmutter, Vater), Budapest
- Abschied seines Vaters ins „Arbeitslager" (in Nazideutschland)
- Aufgrund seiner jüdischen Herkunft [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] auf dem Weg zur Arbeit vom ungarischen Gendarm aus dem Autobus geholt (trotz Passierschein)
- Deportatíon in die Konzentrationslager: Auschwitz Birkenau (3 Tage) [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Selektíon / Tüchtígkeitsuntersuchung; Lüge (Alter: 16)[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Verlegung nach Buchenwald (3 Tage)[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Zeitz: Außenlager; keine Gaskammer
Roman eines Schicksallosen - Inhalt
- Arbeitslager Zeitz
- Beschreibung des dortígen Lageralltags aus der Sicht des Jungen
- Schleppen von Zementsäcken
- Leid: Tod durch Erschöpfung; Epidemien; Sadismus der Wärter
- Verlust von Mut und Lebenswillen / Durchhaltewillen
- Freund: Bandi Citrom Selbstachtung, Mut und Hoffnung (!)
- Verletzung am Knie; kein „Durchmarsch" Buchenwald (Krankenrevier)
- Befreiung von amerikanischen Truppen
Roman eines Schicksallosen - Inhalt
- Überleben des Holocausts
- Rückkehr (als Fremder) nach Budapest
- Nicht heimisch
- UNVERSTÄNDNIS als unüberbrückbare Kluft
- Tod des Vaters im KZ; Stiefmutter wieder verheiratet; Mutter lebt
Roman eines Schicksallosen - Erzählperspektive
- Chronologische und konsequente Erzählung aus der subjektiven Ich-Perspektive des Protagonisten György Köves (Rufname: „Gyurka"; im Lager: U „64, 9, 21")
- Ein neuer Blick in die Welt: Die unbewaffnete Erzählstimme eines 15-jährigen Jungen, der davon erzählt, wie es ist, in Auschwitz anzukommen und doch nichts über Auschwitz zu wissen.
- Eine autobiographische Form, aber kein autobiographischerText
- Zitat von Kertész: „Das Autobiographischste an dem Roman ist, dass es nichts Autobiographisches gibt."
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Sondern: „Arbeit an sich selbst" als werdender Autor(!)
Roman eines Schicksallosen - Erzählperspektive
- Jeder Verzicht auf Brillanz, aufjede Art der literarischen Überhöhung und Ausschmückung
- „Überwältigend an diesem Roman ist der Verzicht aufjeden Überwältigungsversuch." (DIE ZEIT № 32/2012)
- Bis heute: Sprengung aller bekannten literarischen Codes und einzigartig in der Landschaft der europäischen Nachkriegsliteratur.
- „Ein unschuldiger, beinahe unliterarischerTon, der die Welt nicht schon kennt und sie nur noch interpretiert", sondern: (genial simulierte) unzensierte Wiedergabe der Erfahrung
- Kertész: ein „atonaler" Ton auf die Frage: Wie ist Auschwitz „schreibend zu überleben"?
- Anregung vom Fremden von Albert Camus -> eine Sprache ohne Gefühl
Roman eines Schicksallosen - Authentizität
- Wie heißt der Schlüssel, um die Magie von Kertész zu verstehen? [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Atonalität Denkweise, Lebensweise, Geschichtsauffassung und Erlösungshoffnung in einem
- Kertész war auf der Suche nach dem Ton, der all das Gerede, die Anklagen, das Pathos und die Pseudopoesie verschwinden läßt, die sein unbeschreibliches Erlebnis, als 16-jähriger Ausschwitz überlebt zu haben, zuquatschen, zudichten und verfälschen würden. (DIE ZEIT № 47/2009)
-> eine Sprache ohne Gefühl, denn die Gefühle wurden verraten
- Das Buch gewinnt seinen eigenen Flair und Schrecken gerade dadurch, dass der Leser inzwischen die Schrecken der Lager kennt und hinter dem flappsigen Erzählstil bzw. den lässigen Ausdruck eines Heranwachsenden die bestialische Wirklichkeit weiß.
Imre Kertész - Atonalität
- Fachwort aus der Musik Arnold Schönbergs
- „Nach-Auschwitz-Sprache" als „atonale Sprache" charakterisiert
- Konzeptionelle Grundlage für sein Schreiben aus Adornos musikästhetischen Schriften -> integrale Kompositionsmethode: Zwölfton- bzw. Reihentechnik
- Durchbrechen der „erwarteten Darstellungsmuster des Holocaust" durch den „Schlussakkord jener Provokation" bzw. dem schwer zu verstehenden und skandalösen Schlußsatz
-> „Glück in Auschwitz" in der Pause zwischen den Qualen
Vergleich der Gattungen - Zitate vom Autor);
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Arbeit zitieren
- Jaana Puschkeit (Autor:in), Isabella Fageth (Autor:in), 2015, Fotolektüren in der ungarischen Kultur und Literatur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368952
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