Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Funktionen der Autobiografie und versucht, sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen zu erfassen.
Dazu werden im ersten Teil zunächst die Gründe autobiografischen Schreibens sowie die Strukturen, Prinzipien und grundsätzlichen Probleme dieser Gattung herausgearbeitet. Im zweiten Teil wendet sie sich dann der Schriftstellerin Vicki Baum zu, die von sich selbst behauptet hat, dass sie als Kind etliche Minuten vor dem Spiegel verbracht hat, um herauszufinden, wie sie wirklich aussah. Ausgehend von den im ersten Teil erarbeiten Prinzipien der Autobiografie wird sich die vorliegende Hausarbeit also ins Besondere mit den Themen der Narrativität, Repräsentation und Rekonstruktion in Vicki Baums Es war alles ganz anders auseinandersetzen. Ziel dabei ist es, zu zeigen, wie sie dieses Medium dazu benutzt, um die Mythen um ihre eigene Person zu zerbrechen und stattdessen ihre "wahre" Geschichte zu erzählen — soweit dies im Rahmen eines solchen Werkes eben möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Autobiografie
- Gründe autobiografischen Schreibens
- Strukturen und Prinzipien der Gattung
- Über die Authentizität in Autobiografien
- Vicki Baums ,,Es war alles ganz anders"
- Narrativität
- Repräsentationsmuster
- Rekonstruktion der Vergangenheit
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Funktionen der Autobiografie und untersucht sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen. Sie beleuchtet die Gründe autobiografischen Schreibens, die Strukturen und Prinzipien der Gattung sowie die Frage der Authentizität in Autobiografien. Im zweiten Teil der Arbeit werden die narrativen, repräsentativen und rekonstruktiven Aspekte in Vicki Baums „Es war alles ganz anders“ untersucht, um zu zeigen, wie die Autorin das Medium nutzt, um Mythen um ihre eigene Person zu zerbrechen und ihre „wahre“ Geschichte zu erzählen.
- Die Gründe autobiografischen Schreibens und deren Auswirkungen auf die Gestaltung der Lebensgeschichte
- Die Strukturen und Prinzipien der Autobiografie als Gattung
- Die Bedeutung von Authentizität und der Einfluss von Erinnerung und Interpretation auf die Darstellung der Vergangenheit
- Die narrativen und repräsentativen Elemente in Vicki Baums „Es war alles ganz anders“
- Die Rekonstruktion der Vergangenheit in der Autobiografie und deren Einfluss auf das Selbstverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Autobiografie ein und stellt die zentrale Frage nach der Authentizität dieser Gattung in den Mittelpunkt. Sie beleuchtet kritische Perspektiven auf Autobiografien, die ihre „Illusion der Unmittelbarkeit“ in Frage stellen, und setzt diese Sichtweise in Beziehung zu der Philosophie Georges Gusdorfs, der die innere Zeugenschaft und Zeitnähe der Autobiografie betont.
Im zweiten Teil der Arbeit wird die Autobiografie als Gattung genauer betrachtet. Es werden die Gründe autobiografischen Schreibens, die Strukturen und Prinzipien der Gattung sowie die Frage der Authentizität beleuchtet. Der Text zeichnet verschiedene Beweggründe nach, die Menschen dazu führen, ihre Lebensgeschichte öffentlich zu machen, und untersucht die verschiedenen Untergattungen der Autobiografie nach William L. Howarth.
Schlüsselwörter
Autobiografie, Authentizität, Erinnerung, Interpretation, Narrativität, Repräsentation, Rekonstruktion, Vicki Baum, „Es war alles ganz anders“, Lebensgeschichte, Selbstverständnis, Gattung, Strukturen, Prinzipien, Gründe, Mythen, Erzählstrategie
- Arbeit zitieren
- Ann-Kathrin Latter (Autor:in), 2017, Funktionen der Autobiografie am Beispiel von Vicki Baums "Es war alles ganz anders", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369172