Diese Arbeit bezieht sich auf zwei Vorlesungen aus dem Sommersemester 2016 an der Universität Siegen. Beide Vorlesungen beschäftigen sich thematisch mit der Beziehung des Menschen zu Gott, dem Selbstverständis des Menschen, welches teilweise aus dieser Beziehung zu Gott resultierte und der Abgrenzung des Menschen zu Gott, sich selbst und der Welt.
Hierbei wird der Autor sich an der Chronologie der philosophischen Epochen orientieren, die sich in dieser Arbeit als relevant herausstellen, den Kerngedanken vorstellen und daraufhin die Beziehung zu Behinderung/en und/oder Inklusion erläutern.
Obligatorisch wird der Autor mit einer aktuellen Definition von „Inklusion“ beginnen. Einhergehend mit der Inklusion muss auch der Begriff der „Behinderung“ erläutert werden.
Der Kernbegriff der Inklusion leitet sich vom lateinischen „inclusio“ ab, welcher „Einschließung“ bedeutet. Laut Michael Wunder ist dies kein passiver Begriff, sondern Bedeutet die „aktive Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in gesellschaftliche Prozesse“. Inklusion soll eher als „Integration“ verstanden werden, also als Tätigkeit, die von jedem durch Offenheit gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung, vollzogen werden kann. Er spricht auch davon, Menschen mit Behinderung in die vorausgesetzte und gegebene Gesellschaftsstruktur „hereinzuholen“. Allerdings betrifft dieses Prinzip zwei Parteien: Diejenigen, die als „nicht-behindert“ gelten und die „Behinderten“. Besonders die Behinderten müssen sich aktiv am Integrationsprozess beteiligen und sich „an die gesellschaftlichen Bedingungen anpassen“.
Inhaltsverzeichnis
- Inklusion
- Behinderung
- Die Norm
- Sokrates
- Beziehung von Sokrates' Grundgedanken zur Behinderung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Entwicklung des Verständnisses von Behinderung und Inklusion im Wandel der Zeit, indem sie sich an philosophischen Epochen orientiert und deren Kerngedanken mit Bezug auf die Themen Behinderung und Inklusion beleuchtet.
- Die Definition von Inklusion als aktiven Prozess der Einbeziehung von Menschen mit Behinderung.
- Die Bedeutung der Selbstbestimmung und Autonomie von Menschen mit Behinderung im Kontext der Inklusion.
- Die Definition von Behinderung anhand der WHO-Kategorien und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Teilhabe.
- Die Rolle der Norm und deren historischer Wandel im Verständnis von Normalität und Abweichung.
- Sokrates' Philosophie und deren Relevanz für das Verständnis von Behinderung und dem guten Leben.
Zusammenfassung der Kapitel
Inklusion
Dieser Abschnitt beleuchtet den Kernbegriff der Inklusion, abgeleitet vom lateinischen „inclusio“, und erläutert dessen aktive Bedeutung für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung in gesellschaftliche Prozesse. Er stellt Inklusion als ein Gegenkonzept zur Integration dar, das die Offenheit aller gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung voraussetzt.
Behinderung
Dieses Kapitel erläutert die WHO-Definition von „Behinderung“, die den Begriff in drei Teilkategorien („impairment“, „limitation“, „restriction of participation“) einteilt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der körperlichen und psychischen Abweichungen von der „Norm“ und deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Teilhabe.
Die Norm
Dieser Abschnitt betont die Bedeutung der historischen Einordnung des „Normalen“ und die Variabilität dieses Begriffs im Laufe der Zeit. Er stellt heraus, dass die Definition von Behinderung eng an die Definition des „Normalen“ gekoppelt ist.
Sokrates
Der Fokus dieses Abschnitts liegt auf Sokrates' Philosophie und dessen Beschäftigung mit dem Sinn des Lebens und dem „guten Leben“. Es wird hervorgehoben, dass Sokrates das bestehende Weltbild der Götter hinterfragte und somit einen neuen Blick auf den Menschen und dessen Wissen einleitete.
Beziehung von Sokrates' Grundgedanken zur Behinderung
In diesem Kapitel werden die Auswirkungen von körperlichen und geistigen Behinderungen auf Sokrates' Konzept des „guten Lebens“ analysiert. Es wird beleuchtet, wie diese Behinderungen den Zugang zu Wissen und die Teilnahme am Dialog über das Gute beeinflussen könnten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Hausarbeit sind Inklusion, Behinderung, Norm, Selbstbestimmung, gesellschaftliche Teilhabe, „impairment“, „limitation“, „restriction of participation“, Sokrates, das gute Leben, Wissen, Tugenden und historische Einordnung.
- Citation du texte
- Simon Antonius Heitlage (Auteur), 2016, Behinderung und Inklusion im Laufe der Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369357