In dieser Arbeit soll darauf eingegangen werden, ob und auf welche Weise Freuds Werke Einfluss auf Arno Schmidts poetisches aber auch sprachwissenschaftliches Schaffen und Denken genommen haben. Dazu soll Schmidts "Die Wasserstraße" analysiert werden, da darin eindeutige Indikatoren, die Lohmann für eine Verarbeitung psychoanalytischen Wissens in literarischen Texten postulierte, vorhanden sind: Zum einen Manifestationen des Unbewussten und nicht bewusstseinsfähiger Prozesse und zum anderen sexuelles Handeln und Begehren.
Um eine überzeugende Beweisführung für die eingangs genannte These gewährleisten zu können, soll vorerst ein Überblick über die in diesem Zusammenhang wichtigsten Werke Freuds gegeben werden, um sodann zu evaluieren, inwiefern Schmidt diese Theorien in sein eigenes Theorienmodell aufgenommen hat, was anhand dessen Etymtheorie und dessen Konzeption einer vierten Instanz untersucht werden soll. Wenn dann die zwei Grundpfeiler der Theorie stehen, folgt die Interpretation, im Zuge derer mit Bezug zu Textstellen aus der Wasserstraße die praktische Anwendung dieser Theorien eruiert wird. Schließlich wird ein abschließendes Resümee hinsichtlich des Wahrheitsgehalts der aufgestellten These gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Theorien Freuds
- Das Unbewusste und sein dualistisches Triebsystem
- Techniken und Hintergründe des Witzes
- Das 3-Instanzen-Modell
- Schmidts Rezeption von Freuds Psychoanalyse
- Die vierte Instanz
- Etymtheorie
- Analyse
- Anwendung Der Etymtheorie auf Die Wasserstraße
- Triebwelt in der Wasserstraße
- Franz als Verkörperung der 4. Instanz
- Resümee
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss Sigmund Freuds auf Arno Schmidts Werk, insbesondere auf dessen Erzählung "Die Wasserstraße". Sie analysiert, inwiefern Schmidts Spätwerk von Freuds Psychoanalyse geprägt ist und welche Bezüge zu dessen Theorien, insbesondere zu den subliminalen Sexualtrieben, sich in "Die Wasserstraße" finden lassen.
- Die Rezeption von Freuds Psychoanalyse durch Arno Schmidt
- Die Anwendung der Etymtheorie auf "Die Wasserstraße"
- Die Darstellung der Triebwelt in "Die Wasserstraße"
- Die Rolle von Franz als Verkörperung der vierten Instanz
- Der Einfluss des Unbewussten auf Schmidts Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor: Arno Schmidt hat sich intensiv mit Freuds Werk auseinandergesetzt, und dies spiegelt sich in seinem Spätwerk, insbesondere in "Die Wasserstraße", wider. Die Kapitel 2 und 3 bieten einen Überblick über Freuds wichtigsten Theorien, insbesondere das Unbewusste, das Triebsystem und die Etymtheorie, und diskutieren, inwiefern Schmidt diese Theorien in seine eigene poetische und sprachwissenschaftliche Arbeit integriert hat. Kapitel 4 analysiert "Die Wasserstraße" unter dem Gesichtspunkt von Freuds Psychoanalyse und untersucht die Rolle der Triebwelt, die Verkörperung der vierten Instanz durch Franz und die Anwendung der Etymtheorie auf den Text. Das Resümee fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Arno Schmidt, Sigmund Freud, Psychoanalyse, "Die Wasserstraße", Etymtheorie, Unbewusstes, Triebsystem, vierte Instanz, subliminale Sexualtriebe, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft.
- Quote paper
- Feline Achilles (Author), 2017, Bezüge zu Psychoanalyse und subliminalem Sexualtriebe in "Die Wasserstraße". Der Einfluss von Sigmund Freud auf Arno Schmidt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369464