Ziel dieser Arbeit ist es, die Bücherverbrennung in A Coruña als Erinnerungsort zu beschreiben und zu analysieren, welchen Einfluss sie auf das kollektive Gedächtnis der Stadt hat und im Zuge dessen wird zunächst kurz die Erinnerungskultur Spaniens herausgestellt und dann das kollektive Gedächtnis nach Halbwachs und Assmann und die Erinnerungsorte nach Nora definiert, bevor mit der Analyse des Kapitels begonnen wird. Aufgrund der Kürze dieser Arbeit begrenzt sich die Analyse vorwiegend auf das sechste Kapitel des Romans, da hier die Bücherverbrennung und die Erinnerungskultur am klarsten dargestellt werden.
Das Verbrennen der Bücher symbolisiert in diesem Roman das Auslöschen und Verschwinden des unterdrückten Gedächtnisses der Verlierer des Franco Regimes. Rivas rekonstruiert die Vergangenheit, indem er historische Figuren einbezieht, eine Karte von A Coruña beifügt und sich auf reale Ereignisse wie die Ermordung von García Lorca stützt. Dadurch, dass aus der Sicht der Oppositionellen erzählt wird, verleiht Rivas den Opfern und Unterdrückten des Regimes eine Stimme und hilft, ihr Gedächtnis zu wahren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gedächtnis und Erinnerungskultur
- Vergangenheitsbewältigung in Spanien
- Das kollektive Gedächtnis
- Erinnerungsorte nach Pierre Nora
- Analyse: Erinnerungsorte in Los libros arden mal
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Bücherverbrennung in A Coruña als Erinnerungsort und deren Einfluss auf das kollektive Gedächtnis der Stadt. Der Fokus liegt dabei auf dem Roman „Los libros arden mal“ von Manuel Rivas, insbesondere auf dem sechsten Kapitel „Arden los libros“.
- Die Rolle der Erinnerungskultur Spaniens im Kontext des Bürgerkriegs
- Die Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses und seiner Manipulation
- Die Funktion von Erinnerungsorten nach Pierre Nora
- Die Darstellung der Bücherverbrennung in A Coruña als Erinnerungsort
- Die Auswirkungen der Bücherverbrennung auf das kollektive Gedächtnis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Roman „Los libros arden mal“ von Manuel Rivas vor und beschreibt den historischen Kontext der Bücherverbrennung in A Coruña im Jahre 1936. Es wird die Bedeutung des Romans für die spanische Erinnerungskultur hervorgehoben und die Intention der Arbeit dargelegt.
- Gedächtnis und Erinnerungskultur: Dieser Abschnitt betrachtet den Umgang Spaniens mit seiner Vergangenheit, insbesondere während der Franco-Diktatur und der Transition zur Demokratie. Es werden die Theorien von Maurice Halbwachs und Jan Assmann zum kollektiven Gedächtnis sowie die Definition von Erinnerungsorten nach Pierre Nora erläutert.
- Vergangenheitsbewältigung in Spanien: In diesem Teil wird der Umgang Spaniens mit der Vergangenheit im Kontext des Bürgerkriegs beleuchtet. Die Geschichtsfälschung während der Franco-Diktatur, die bewusste Manipulation des Gedächtnisses und die „Schweigepolitik“ der Transition werden analysiert.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis, Erinnerungsorte, Bücherverbrennung, Franco-Diktatur, Bürgerkrieg, Spanien, Galizien, A Coruña, Los libros arden mal, Manuel Rivas.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Die Bücherverbrennung in "Los libros arden mal" von Manuel Rivas als Erinnerungsort und ihr Einfluss auf das kollektive Gedächtnis in A Coruña, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369489