'E-Learning - Blended-Learning' in der sozialen Arbeit

Welche Anforderungen stellen neue Lernformen an Sozialpädagogen und Klientel?


Dossier / Travail, 2005

18 Pages, Note: 2,7


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Definitionen
2.1 E-Learning
2.2 Blended-Learning

3. Einsatzfelder
3.1 von E-Learning
3.2 von Blended-Learning

4. Vor- und Nachteile von E-Learning

5. Vor- und Nachteile von Blended-Learning

6. Voraussetzungen an E-Learning und Blended-Learning
6.1 Lehrende
6.2 Lernende

7. Anforderungen in Bereichen der sozialen Arbeit
7.1 Erwachsenenbildung
7.2 Fortbildung von Fachkräften
7.3 Weiterbildung an Fernuniversitäten

8. Chancen und Grenzen von E-Learning und Blended-Learning in der sozialen Arbeit

9. Persönliches Fazit

1. Einleitung

Kein Medium hat sich so rasant schnell und flächendeckend entwickelt und verbreitet wie das Internet.

Angefangen mit dem Internet hat es in den 60iger Jahren. Das amerikanische Verteidigungsministerium ließ mehrere Hochleistungsrechner so verbinden, dass ein Atomangriff den Verbindungen nichts anhaben konnte. Hierfür benutzten sie Daten- und Telefonleitungen, Fiberglaskabel, Satellitenverbindungen und den Funkverkehr (vergl. Sozial@rbeit Online, Poseck).

Von den damals vier Netzknoten steigerte man sich bis zu den 70iger Jahren auf etwa 100, 1972 wurde dieses militärische ARPANet freigegeben und bis Ende der 80iger Jahre auf gut 100.000 vernetzte Universitätsrechner erweitert.

So wurde der Grundstein für das heutige Internet gelegt.

Der britische Physiker Tim Berners-Lee und seine Kollegen vom Schweizer Kernforschungsinstitut CERN starten ein Projekt im Jahre 1990, das die Zukunft der Computerindustrie maßgeblich verändern wird. Über die Signalleitung des Institutes greifen die Wissenschaftler auf Dokumente anderer Rechner zu. Das Neue daran ist, dass nun zwischen Dokumenten gezielt hin und her gesprungen werden kann: Etwas, das es vorher nie gegeben hat.

Nun können Informationen miteinander verbunden werden – egal, an welchem Ort sie sich befinden. Das „WWW“ (World Wibe Web) ist entstanden (vergl. Computerbild 14/2004).

Alleine das so entstandene Internet stand nicht jedem zur Verfügung. Steven Wozniak und Steve Jobs träumten von einem Personalcomputer, der kostengünstig sein sollte und so für jedermann erschwinglich wäre. So schraubten und löteten sie 1972 ihren ersten Rechner zusammen. Dieser Rechner hatte weder ein Netzteil, eine Tastatur noch einen Monitor. Sie beauftragten einen Schreiner, um ein Gehäuse zu fertigen. Dieses Gerät wurde ein voller Erfolg (vergl. Computerbild 26/2004).

Wie oben schon kurz angeschnitten wurde, ist mit dem Computer das leistungsfähigste Medium entstanden. Es kann sämtliche gängigen Kodierungen präsentieren: Schrift, Zahlen, gesprochene Sprache, Musik, sämtliche - auch bewegte - Bildertypen. Der Computer kann auch virtuelle Realitäten konstruieren. Mit dieser Entwicklung gehen auch neue Interaktionsmöglichkeiten einher. Das Netz verbindet Computer mit Computer. Das Internet steht allen offen, als Intranet können Computer zu einem internen Netz verbunden werden, das einem bestimmten Personenkreis offen steht.

Das Internet gehört heute für die meisten Menschen zum Alltag und zum Beruf.

2. Definitionen

2.1 E-Learning

Dem E-Learning kommt seit den 90iger Jahren eine immer größere Bedeutung zu.

E-Learning umfasst praktisch die Möglichkeiten zum Lernen mit entsprechender Software: Entweder individuell am eigenen Computer, im Klassenverband durch einen Lehrer angeleitet oder das Benutzen von Lernsoftware im Internet oder Intranet durch eine Lerngruppe.

Eine knappe und klare Definition bietet der ANUBA-Modellversuch aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an:

„E-Learning ist eine besondere Variante des computergestützten Lernens. Merkmale dieser virtuellen Lernwelten sind, dass die genutzten Lernsysteme und Lernmaterialien:

- in digitalisierter Form angeboten werden,
- sich durch Multi- und/oder Hypermedialität (Informationsvernetzung) auszeichnen,
- Interaktivität zwischen den Lernenden, dem System, dem Coach und den Mitlernenden – vor Ort oder im Netz – unterstützen und Online für den Nutzer direkt verfügbar sind.“

E-Learning kann lokal oder räumlich verteilt organisiert sein. Da auf eine CD-Rom nur vor Ort zugegriffen werden kann, ist sie zu den lokalen Lernressourcen zu zählen. Im Gegensatz dazu ist ein E-Learning Kurs via Internet als „räumlich verteilt“ anzusehen, weil dabei auf entfernte Ressourcen zugegriffen wird.

Beim E-Learning über das Internet kann ebenfalls Videotechnik eingesetzt werden. Durch diese Möglichkeit lassen sich Vorlesungen deutlich persönlicher gestalten.

2.2 Blended-Learning

Blended-Learning ist aus den Erfahrungen und Erfordernissen der Praxis des E-Learnings entstanden.

Es gibt hierfür „noch“ keine eindeutige Definition. Ich möchte einige vorstellen:

„Dieser zunächst im Hinblick auf innerbetriebliche Weiterbildung geprägte Begriff beschreibt den gezielten Einsatz verschiedener Medien unter Einbeziehung neuer Medien. Anders ausgedrückt werden beim Blended-Learning Online- und Präsenzelemente in hybriden Lernarrangements kombiniert.“ (Michael Kerres und Britta Voß: Digitaler Campus, Waxmann Verlag 2003)

„Der Begriff „Blended-Learning“ hat sich erst relativ neu im Laufe des Jahres 2001 etabliert und bezeichnet mittlerweile einen der vorherrschenden Trends für E-Learning Lösungen. Übersetzt man den englischen Begriff “Blended“, heißt dies soviel wie `vermengt, vermischt, ineinander übergehend`. Ein deutschsprachiges Pendant hat sich – wohl aufgrund der Tatsache, dass eine exakte deutsche Übersetzung etwas holprig klingen würde (vermischtes Lernen) – nicht entwickelt. Im deutschsprachigen Raum hat sich dahingegen der Begriff des Hybriden Lernens verbreitet, der bereits länger als der Trendausdruck `Blended-Learning` existiert und in etwa die gleiche Bedeutung hat.“ (von Peter Mayr, Sabine Seufert im Buch Fachlexikon e-learning 2002)

„Blended-Learning bedeutet soviel wie „vermischtes, integriertes Lernen“ und meint eine Form von E-Learning, in welcher Präsenzveranstaltungen (Workshops, Seminare, Kurse) mit PC- und Internetbasiertem Lernen kombiniert werden.“ (von Maja Graf im Buch eModeration 2004 im Text eLearning-was ist anders?)

„Mix von Fern und Präsenzunterricht“ (von Cornelia Rizek-Pfister im Buch Digitaler Campus 2003 im Text Präsenzunterricht, Fernunterricht)

Zurzeit findet man häufig eine Mischform von E-Learning und Präsenzlernen, die mit dem Begriff „Blended-Learning“ bezeichnet wird. Hierbei wird E-Learning oft mit einem Seminar verbunden, bei dem die Teilnehmer sich ihr Wissen zuerst zu Hause aneignen, um auf dasselbe Anfangsniveau zu kommen.

Ein Blended-Learning-Kurs sieht idealtypisch so aus: Lerninhalte, die man sich anlesen kann, bekommt der Teilnehmer vorab in elektronischer Form übermittelt. Zugleich tritt der Trainer mit seinen Schülern per Internet in Verbindung. In der eigentlichen Präsenzveranstaltung steht die praktische Anwendung im Vordergrund. Es bleibt mehr Zeit, zum Beispiel für „Rollenspiele“.

3. Einsatzfelder

3.1 von E-Learning

Im großen Bereich des E-Learnings gibt es zahlreiche Einsatzfelder.

Einige davon werden im Folgenden genannt und kurz erklärt.

Teletutoring (Krapp, Weidemann 2001)

Hierbei handelt es sich um eine computergestützte Interaktion zwischen Lernenden und Experten. Wenn die Interaktion durch Videokonferenz ergänzt wird, kommt das Teletutoring dem herkömmlichen Unterricht sehr nahe. In den gängigen Videokonferenzsystemen können Dokumente auf den Bildschirm der Beteiligten gebracht und kooperativ bearbeitet werden. Der Lernende hat stets Verbindung zu seinem Tutor.

Nutzt man den e-Mail Verkehr, ist das Teletutoring sehr einfach zu gestalten, allerdings fehlt die Interaktion. Des Weiteren können sich die Lernenden beim Teletutoring bei Bedarf mit einem Experten in Verbindung setzen, der Ihnen bei bestimmten Problemen weiterhilft.

Lerner – Newsgroups/Chats (Krapp, Weidemann 2001)

Eine Gruppe von Lernern „trifft sich“ bei einem virtuellen
Meeting im Netz und tauscht zeitsynchron oder zeitasynchron Fragen und Wissen aus. In einer Newsgroup werden die Beiträge in zeitlicher Reihenfolge untereinander aufgeführt.

Der Chat ist ein zeitsynchrones Schreibgespräch. Die Chats werden bei vielen Teilnehmern allerdings schnell unübersichtlich, da man nicht mehr direkt erkennen kann, welche Antwort zu welcher Frage gehört.

Newsgroups ermöglichen eine Informationskonzentration auf ein bestimmtes Thema. Um die Beiträge bei den Newsgroups übersichtlich zu halten, gibt es sogenannte Tools (Werkzeuge), die verschiedene Beiträge filtern und so ein schnelles Finden ermöglichen.

[...]

Fin de l'extrait de 18 pages

Résumé des informations

Titre
'E-Learning - Blended-Learning' in der sozialen Arbeit
Sous-titre
Welche Anforderungen stellen neue Lernformen an Sozialpädagogen und Klientel?
Université
University of Applied Sciences Münster
Cours
Onlineberatung
Note
2,7
Auteur
Année
2005
Pages
18
N° de catalogue
V37024
ISBN (ebook)
9783638364935
ISBN (Livre)
9783656251866
Taille d'un fichier
519 KB
Langue
allemand
Mots clés
E-Learning, Blended-Learning, Arbeit, Welche, Anforderungen, Lernformen, Sozialpädagogen, Klientel, Onlineberatung
Citation du texte
Holger Rövemeier (Auteur), 2005, 'E-Learning - Blended-Learning' in der sozialen Arbeit , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37024

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